Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Die Birkenkreuze sind nun am Wolfgangs-Kreuzweg

v.l.n.r.: Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende des Pilgervereins, Dorothea Stuffer, 2.Vorsitzende, Pilgerhelferin Elke Weber, Ideengeber Xaver Hagengruber


  Heute war es soweit. Wir haben die Birkenkreuze, für die wir uns in den letzten Wochen heftig ins Zeug gelegt haben, nun an ihren Bestimmungsort, den Einstieg zum Kreuzweg zur Wolfgangskapelle gebracht. Hier wird am kommenden Samstag eine Segnungsandacht stattfinden. So können die vielen Pilger, die speziell seit Beginn der Pandemie in Wahren Strömen hier hinauf pilgern, den neuen Brauch weiter pflegen: Ein Birkenkreuz über die steilen alten Granitstufen hinauf tragen zur in Felsen gebetteten Wolfgangskapelle - mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank.

Die Idee und erste Ausführung von solchen Birkenkreuzen ist von Xaver 2015 entstanden. Damals hatten wir in Arnbruck mit Birkenkreuzen eine Art temporäre Wegmarkierung durchs Dorf installiert, entlang des dort verlaufenden Wolfgangsweges. Nach dem Abbauu der Kreuze hatte Xaver die Überlegung, dass sie als Bitt- oder Dankeskreuze für Wanderer am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle zur Verfügung gestellt werden könnten. Das taten wir vom Wolfgangspilgerverein denn auch so - um bald fest zu stellen, wie groß diese Idee angenommen wurde. Die Kreuze waren echt Mangelware und waren ständig in Bewegung - hinauf -hinunter  - hinauf. "Ein Stück mit Christus gehen" so nennt dieses Kreuztragen Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, der am kommenden Samstag die Leitung der Segnungsandacht übernehmen wird. 

 Einladung an alle Interessierten um 15 Uhr beim St.Wolfgangshof 5 in Böbrach am Wolfgangsriegel. 


Übrigens für alle Wolfgangs-Interessierten: Vor zwei Tagen sind in Regensburg wertvolle, tausend Jahre alte Reliquien des heiligen Wolfgang gestohlen worden - - -

Xaver lädt die Birkenkreuze zum Abtransport ein.

 Programm der Andacht beim St. Wolfgangshof für den 31. Oktober



1. Begrüßung: Hildegard Weiler

2. Grußwort Josefa Schmid (Schirmherrin)

3. Einführende Worte von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

4. Musikalische Einlage Pilger Rudi

5. Liturgischer Teil mit Predigt -  Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

6. Birkenkreuz-Segnung durch Diakon Schlecht

7. Pilger Rudi

8. Fürbitten, vorgetragen von Susanne Keilhauer und Hildegard Weiler

9. Vaterunser

10. Segen

Gemeinsamer Aufstieg zur Wolfgangskapelle mit den gesegneten Birkenkreuzen (optional)

Einladen der Birkenkreuze, Xaverhof 

Dienstag, 27. Oktober 2020

Lass dich mittragen - -

Impressionen erleben auf Pilger Rudis "Heilsamer Wanderung" über den Jakobsweg und Wolfgangsweg


Liebe Pilgerfreunde,

Der viele Regen in der vorigen Woche war für die Natur sehr heilsam.

Vor allem nach den sehr trockenen Sommern in den Vorjahren!

 Auch für uns war die Wanderwoche

„Auf Pilgerwegen und Goldsteigen um den Hohenbogen“ sehr heilsam.

Oft auch mystisch, wenn die Regen- und Nebelwolken sich lichteten und ganz besondere Aus- und Einblicke in die Landschaft frei wurden.

Und so viele Pilze – wenn auch nicht die bekannten Speisepilze – habe ich noch selten auf meinen Wanderwochen gesehen.

Dies zeigt auch, dass der Blick für die kleinen Wunder am Wegesrand immer mehr geschärft wird.

 

Zum Mitschauen – Mithören und vielleicht auch Mitfühlen und –Spüren sende ich dir einen Link zu Bildern der Wanderwoche.

Die Musik darauf ist sehr, sehr heilsam für mich:

http://www.waldaugen.de/alle-alben/!/oa/7508327/

 Auf diesen Wanderungen war ich auch wieder stark mit dem „Natur-Nerven-Geflecht“ der Pilgerwege in unserem Waldgebirge – und meiner ganz persönlichen Pilgerwege verbunden.

 

Pilgergrüße von Herzen

 Euer Pilgerbruder Rudi

 

Lieber Pilgerbruder Rudi,

Durch Regen und Nebel, an Ausblicken und Tiefblicken vorbei, das Baumgesicht, das Tannenzapfenherz und das Moosherz blicken mich an. Und der Jakobus und der Heilige Wolfgang winken mir zu, und die Mutter Maria strahlt. Die Musik von Lore trägt mich über die Grauheit, die zur Lichtimpression wird, ein großer Regenschirm. Der Wald freut sich über das Wasser. Überall schmücken sie ihr kleines Land und loben Gott. Ist schon was anderes, ob man Auto fährt oder wandert. Welch eine tiefe der Aussage liegt in der Zusammenstellung und den lehrreichen aber so einfachen Titeln der einzelnen Fotos, deiner herrlichen Fotos.Sie sprechen ohne Worte. Und immer die heilsame Musik dazu. So kann ich pilgernd gerne die Nacht verbringen - - Karl-Heinz gefallen am besten die Pilze!

Herzliche Pilgergrüße von Deinen Pilgerengeln Dori, Elke und Hilde

- - - tapfer seid's g'wandert!


Sonntag, 25. Oktober 2020

Der Einödweg wird frisch gewartet

Der Einödweg verläuft auf bestehenden Wanderwegen, hier bei Schwaben am Wolfgangsweg mit dem “W” und den typischen Blechschäfchen

 Der Einödweg – eine dauerhafte Einrichtung? – diese Frage wurde kürzlich an Dorothea Stuffer, Initiatorin des Projektes “Einödweg”, gestellt. Bedingung: Wird der Weg, welcher etwa 20 historische Höfe rund um Kollnburg miteinander verbindet, regelmäßig gewartet, so Rudolf Treitinger, Gebietstopograph vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV), dann hätte er durchaus eine Berechtigung in die offizielle Bayernkarte eingetragen zu werden. So könnte demnächst der Einödweg auch in den regionalen Wanderkarten verzeichnet werden, wenn diese wieder aktualisiert werden.

Die Instandhaltung der farbenfrohen “modernen Votivtafeln”, wie Dorothea Stuffer die Holzbilder bezeichnet, welche seit 2018 an so manchem Stadel angebracht sind, dürfte laut der Viechtacher Künstlerin kein Problem sein. “Die Tafeln sind wetterfest und gut installiert. Sie sind damals mit eifrigen Pilgerhelfern und dem damaligen Kassier des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang, Friedel Dreischmeier, angebracht worden. Mit den Hofbesitzern stehe ich in gutem Kontakt.” Fast jeder Einödhof wollte die Bildtafeln nach der zunächst 3-monatigen Laufzeit auch nach dem Winter 2018 stehen lassen. “Die bunten Votivtafeln zusammen mit den spirituellen Texten sind wie ein Gruß und Segen für jeden Hof und für alle Wanderer, die hier gehen”,  so empfindet Pilger Rudi Simeth aus Weiding, der hier bereits mehrmals – teils auch mit dem Fahrrad – unterwegs war.

Eine weitere Voraussetzung für einen offiziellen Eintrag des Einödweges ist eine ausreichende Markierung. Hier hat Dorothea Stuffer zusammen mit Pilgerhelferin Elke Weber und Sylvia Dressler in den vergangenen Tagen bereits über 20 Hinweise “Einödweg” an verschiedenen Punkten angebracht beziehungsweise erneuert.

Der Einödweg verläuft auf folgenden Wanderwegen. Die “rote 12”, die “blaue 4”,
 dem “Biker-Weg” und dem Wolfgangsweg.

Er erstreckt sich über etwa 10 Kilometer.

Am Wolfgangsweg führt der Einödweg nach Münchshöfen über 850 Höhenmetern

 

Wegbeschreibung Einödweg-Rundweg:

+ Einstieg Westhang Kollnburg, halbe Höhe,  über den Brandlhof, den Karglhof und das Bielmeier-Anwesen mit Kapelle in Richtung Rechertsried – Oberhofen (Hofbauer-Anwesen – Schwaben (“rote 12”)

+ Am Wolfgangsweg (“W”) von Schwaben über das Penzkofer-Anwesen in Ramersdorf nach Münchshöfen (dazwischen Pension Waldesruh, der Hanslhof)

+ Ab Münchshöfen über die Hauptstraße links hinunter beim “Schmid Gangerl”, dem Anwesen von Hendrik van Beek, – auf der “roten 4” – hinunter nach Hinterviechtach –  Windsprach/Öd – zurück nach Kollnburg

 

Der Einöd-Langweg ist eine Ergänzung zum Einöd-Rundweg. Er umfasst drei Einödhöfe.

+ Der “Greanfeller” (Anton Mader) mit dem hölzernen  Glockentürmchen, welches täglich geläutet wird,

+ Das denkmalgeschützte, renovierte Bernhard-Anwesen (rechts von Greanfeller über der Hauptstraße) mit uralter Holz-Marienkapelle

+ Der Waldhof (Endstation mit Weitsicht)

Der hoch gelegene Waldhof ist das Ziel vom Einöd-Langweg

 

Herbstlicher Blick über den “Gogl” talwärts am Pröller-Nordhang (blaue 4 ) nach Hinterviechtach   

Der "Einödweg" wird wohl offiziell

Ein Bericht von Thomas Hobelsberger im Viechtacher Anzeiger und in VIT-aktuell

Der Einödweg wird wohl „offiziell“

Landesamt für Vermessung prüft Projekt von Künstlerin Dorothea Stuffer

Von Thomas Hobelsberger
 Viechtach/Kollnburg. Viele schöne Gedanken verbindet die Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer mit dem Einödweg, den sie im Herbst des Jahres 2018 geschaffen hat. Nun könnte er in den Bayernatlas aufgenommen und somit schon bald in jeder Wanderkarte eingezeichnet werden.
„Nur gute Sachen“ seien dem Einödweg entsprungen, so Stuffer. An 25 Höfen im Gemeindegebiet Kollnburg, bekannt für seine weit verstreut liegenden Einödhöfe, hängen Tafeln der Künstlerin, begleitet von anregenden Impulsen des evangelischen Altpfarrers Ernst-Martin Kittelmann.

Ein Kunstprojekt, das Menschen berührt
Gerne denkt sie etwa an den Adventskalender in unserer Zeitung zurück: In der Serie „Staade Zeit in der Einöde“ stellten wir jeden einzelnen Hof mit Impuls und Heiligentafel vor. Aber auch die Wirkung auf die Menschen selbst freut die Künstlerin. Altbürgermeisterin Josefa Schmid etwa habe ihr einmal gesagt, dass regelrecht eine Kraft ausgehe von den Bildern und Impulsen, die an den altehrwürdigen Bauernhäusern hängen. Pfarrer Kittelmann ließ den Einödweg auch in seine Predigt bei der Beerdigung von Dr. Werner Gudat einfließen. Dieser hatte das Bernhard-Anwesen, einen Hof in Hochstraß inklusive einer kleinen alten Holz-Kapelle, renoviert. Auch dieses alte Baudenkmal und Zeugnis des harten Bauernlebens der Waidler ist Teil des Einödweges.

Eher zufällig beim Vermessen entdeckt
Gebietstopograph Rudolf Treitinger vom Vermessungsamt Nabburg hat die Tafel beim Anwesen von Anton Mader, Hochstraß, eher zufällig entdeckt. Jedes Jahr überprüft das Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV) die Wanderwege, um die offiziellen Kartendaten zu aktualisieren, die – in Form des Bayernatlas – dann auch Basis für Wanderkarten oder Daten für Navigationssysteme sind. Das Landesamt stellt den Bayernatlas als Infrastrukturleistung im Rahmen seiner öffentlichen Aufgaben bereit. So wie er jetzt dastehe, könne man den Einödweg zwar noch nicht aufnehmen, es hapere da noch etwas an der Beschilderung beziehungsweise an Wegweisern. Er werde sich deswegen aber noch mit Stuffer in Verbindung setzen. Installiere man aber eine genauere Beschilderung, stehe der Aufnahme in den Bayernatlas nichts im Wege.

Engelweg erfüllt bereits Voraussetzungen
Stuffer betont auch, dass sie den Weg regelmäßig wartet, ebenfalls eine Bedingung dafür, dass ihr Kunstprojekt aufgenommen wird.
Der Engelsweg der Künstlerin aber, rund um Ayrhof und teilweise auf dem Pilgerweg Sankt Wolfgang gelegen, erfülle schon jetzt die Voraussetzungen und kommt in den Bayernatlas.



Thomas Hobelsberger, Viechtacher Anzeiger

 
Am 23. Oktober 2018 (also genau vor 2 Jahren) bauten wir den Einödweg auf. Wir brachten an alten Bauernhöfen Holzbilder und Impulse zu den Bildern an.

Josef und Jesuskind. Nicht nur durch das Mütterliche, sondern auch durch das Väterliche wird ein Kind geprägt, gehalten, gestärkt. (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann) Dieses Foto habe ich (zufällig!) vor etwa einer Woche aufgenommen.

 

Freitag, 23. Oktober 2020

Einladung zu einer Birkenkreuz-Segnung am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle

Fünf Mitglieder des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang stellen 33 neue Birkenkreuze für den Kreuzweg zur Wolfgangskapelle zur Verfügung. 

 Der Verein Pilgerweg St.Wolfgang lädt am kommenden Samstag, den 31. Oktober (Wolfgangstag) um 15 Uhr zu einem Freiluft-Gottesdienst am Einstieg des Kreuzweges zur Wolfgangskapelle bei Böbrach zu einer Birkenkreuz-Segnung ein. Fünf Mitglieder des Vereins haben 33 neue Birkenkreuze gezimmert und bereit gestellt. Die Birkenkreuze können mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank hinauf zur Wolfgangskapelle getragen werden. Seit mehreren Jahren genießt das Birkenkreuz-"Projekt" mit den mittelalterlich anmutenden naturnahe gestalteten Kreuzen große Beliebtheit bei Pilgern und Wanderern, die - seit der Corona-Pandemie in wahren Pilgerströmen - den wildromantischen Weg hinauf zur Kapelle gehen. 

Der heilige Wolfgang ist der Sage nach vor etwa 1000 Jahren auf seinem Weg nach Böhmen hier durch den Urwald gezogen und hat am Wolfgangsriegel übernachtet. Daher wurde an diesem mystischen Ort vor einigen hundert Jahren die Wolfgangskapelle zunächst aus Holz und später nach dem Vorbild der Falkensteinkirche im Salzkammergut aus Stein erbaut. Von dort aus hat damals der Heilige das sagenumwobene "Hackl" in Richtung Wolfgangsee geworfen, wo heute die berühmte Wallfahrtskirche St. Wolfgang steht. 

Der Gottesdienst wird von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann gestaltet. Anschließend ist ein Aufstieg mit Birkenkreuz zur Kapelle möglich.

Mit dabei: 

+ Susanne Keilhauer, Pilgerführerin und evangelische Vakanzvertreterin Bodenmais aus Zwiesel, 

+ Josefa Schmid, Altbürgermeisterin von Kollnburg und Schirmherrin des Wolfgangsweg-Herzstücks, 

+ Pilger Rudi Simeth, der den Wolfgansweg von der Wolfgangskapelle bis nach St.Wolfgang in      Österreich gegangen ist. 

Der Verein Pilgerweg St. Wolfgang bedankt sich bei Bernhard Bielmeier, Ramersdorf, für das Material für die Birkenkreuze. 

Am 16. Oktober 2018 besuchte der Pilgerbeauftragte  Anton Wintersteller zusammen mit einem Pilgerfreund aus Österreich die Wolfgangskapelle. 




Mittwoch, 21. Oktober 2020

Karla Singer - Abschiedsgruß von Unrlauberpfarrer Lothar Le Jenue

Karla Singer 

Liebe Pilgerfreunde vom Wolfgangsweg,

mit Bestürzung haben Maike und ich vom Tod Karlas erfahren. Es kam so überraschend und plötzlich. Wir haben Karla bei unseren Pilgerwanderungen und Gesprächen als eine stets fröhliche und singefreudige Freundin erlebt. Sie war von Anfang an dabei, das zeigen auch die vielen Fotos, die wir haben. Sie gab auch immer den Anstoß, auf der Pilgerwanderung in einer Kirche oder Kapelle das Wolfgangslied zu singen. Sie war ein aufmerksame Zuhörerin und überraschte uns bei jeder Pilgerwanderung mit ihren selbstgebastelten Pappschäfchen in unterschiedlichen Farben und interessanten nachdenkenswerten Texten. Ich habe sie in verschiedenen Ausführungen an meiner Schreibtischlampe und werde jeden Tag an Karla erinnert. Ihr plötzlicher Tod erinnert uns daran, dass unser Leben nicht unendlich ist und dass wir jeden Tag bewusst als Gottes Geschenk sehen sollten. Wir wissen Karla jetzt in Gottes Nähe und dass sie jetzt das schauen darf, was sie geglaubt hat: "Leben wir, so leben wir dem Herrn und sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum ob wir leben oder sterben, so gehören wir dem Herrn."
In dieser Hoffnung grüßen wir Euch
Maike und Lothar

Wir danken unserem wunderbaren Urlauberpfarrer-Duo Lothar Le Jeune und Maike Brandes für diese segnenden und tröstenden Worte aus dem Hohen Norden. Herzlichste Pilgergrüße von Süd nach Nord und über alle Grenzen - - - 


 

Freitag, 16. Oktober 2020

Am Wolfgangsweg - Pilger Rudi Simeth berichtet

Blick auf die Wolfgangskirche in Haibühl

Pilger Rudi Simeth berichtet aktuell:


Ich bin diese Woche mit einer Wandergruppe von Begegnung mit Böhmen unterwegs.

„Auf Pilgerwegen und Goldsteigen um den Hohenbogen“

Gestern und auch heute erinnerte ich mich ganz deutlich an meine

„Pilgerwanderung des Lebens“ am Wolfgangsweg, Herbst 2014

Gestern bei Dauerregen auf dem Haidstein auf Pfaden meines ersten Pilgertages von Runding zum Kolmsteiner Kircherl.

 Wir waren heute unterwegs in einer Wanderung von Arrach auf dem Wolfgangsweg über die Wolfgangskirche in Haibühl zum Kolmsteiner Kircherl.

Etwa von der Stelle, wo ich das Bild mit der Wolfgangskirche aufgenommen habe, hat mich damals in jener "Sternstunde der Begegnung mit den Wolfgangspilger-Engeln" Dorotheas Anruf erreicht, dass ich unbedingt in Viechtach in der "Pilgerstation Stufferhaus" vorbeikommen soll. Heute erzählte ich dies auch den Mitreisenden – auch von unserem meditativen Geschirrspülen ;-)  Dorothea: "Das schaffst du nie, diesen Geschirrberg abzuspülen!" - aber ich bewältigte den Berg mit Geschirr DOCH, und sah das als gutes Omen für meinen großen Pilgerweg des Lebens am Wolfgangsweg.

Vor den Wolfgangsweg Schafen am Kolmstein entstand dann auch dieses Gruppenfoto:

Wandergruppe mit Pilger Rudi Simeth (links) bei den Blechschafen am Kolmstein


 Mein Lebens-Rucksack ist die letzten Wochen von vielen seelischen Belastungen befreit worden.

Ich geh´ mich viel leichter durchs Leben. Meine ungewisse Angst ist verflogen.

Ich spüre immer mehr Freude an den kleinen Dingen des Lebens und den Wundern am LEBENS-WEG-RAND in mir.

 Vielleicht können diese Zeilen auch für euch mit eurem Rucksackinhalt hilfreich sein.

 

Pilgergrüße von Herzen

 

Pilgerbruder Rudi


Danke, lieber Pilgerbruder Rudi, Deine Pilger-Engel vom Wolfgangsweg Hildegard, Dorothea und Adelheid! 

Und das war der Beginn unserer Pilgerfreundschaft mit Pilger Rudi!

 


Unser Wolfgangsweg-Logo mit dem goldenen "W"vor blauem Himmel und dem roten "Standort" - entworfen von Hildegard Weiler 

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Das große Birkenkreuz am Xaverhof

 

Das neue Xaverhof-Birkenkreuz: Ein Zeichen von Schutz und Segen, ein Wegweiser, eine Leuchte

 Dieses helle  Birkenkreuz ziert seit dem vergangenem Sonntag wieder den Xaverhof (am Engelweg bzw. am Wolfgangsweg-Zubringer bei Fernsdorf). 

 Wieder? Ursprünglich war da mal das Ereignis, dass ein großes Birkenkreuz beim Xaverhof aufgestellt wurde. Die Idee war von dem großartigen Naturcamp-Pädagogen Hajo Bach. Damals gab es eine herrliche Pilgerfeier (August 2015) unter freiem Himmel, und Hajo - leider vor einigen Jahren plötzlich verstorben - wirkte damals engagiert bei der Umsetzung mit.

Wetter, Mähmaschine und Stürme haben jedoch das alte Birkenkreuz irgendwann gefällt. 

Manche Wünsche gehen von selber in Erfüllung. So auch eine Neuaufstellung eines Birkenkreuzes am von Hajo Bach gewählten Platz am Xaverhof. Als Pilgerhelfer Xaver Hagengruber kürzlich im Wald vom Bielmeier Bernhard war, um Birkenstämme umzuschneiden, fand er einen Stamm mit drei Ästen. Sofort sagte er. "Das wäre doch ein Birkenkreuz für den Hof, es seht ja fast von selber!"

Xaver findet einen besonderen Birkenstamm und hat eine Idee...
 

Und so stellte er tatsächlich ein neues leuchtendes Birkenkreuz ganz im Sinne von Hajo Bach's Natur- und Pilger-Idee wieder neu auf. 

Xaver befestigt den Querbalken.

Xaver trägt das Birkenkreuz an den vorgesehenen Platz.

Einige schwere "Weydling-Stoa" = Natursteine werden zusätzliche Stabilität bringen.

Puma schaut wie immer zu.

Das neue Xaverhof-Pilger-Birkenkreuz

Erste Birkenkreuz-Aufstellaktion mit Hajo Bach und Weldu aus Erithrea (August 2015)

Bericht über Hajo Bach und seinen Pilger-Aktionen am Xaverhof anlässlich seines Todes an Ostern April 2017 KLICK HIER


Montag, 12. Oktober 2020

Abschied von Karla Singer

Karla Singer am Wolfgangstag, 31.Oktober 2019, mit Birkenkreuzen bei der Wolfgangskapelle


 Wir können es immer noch nicht wirklich fassen:


Unsere liebe wertvolle geschätzte Karla Singer, Mitwirkende vom Vorstand des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, Pilgerhelferin, Wolfgangsfiguren-Finderin im vielen Kirchen und Kapellen, Unterstützerin all unserer Pilgerprojekte, große Herzensfreundin, unsere Karla ist am vergangenen Freitagmorgen im Hospiz in Niederalteich nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. 


Ihr letzte Blick hier auf der Welt richtete sich auf die Basilika von Niederalteich, wo damals vor etwa 20 Jahren alles begann mit der Gründung unseres Wolfgangsweg-Abschnittes. 


Karla pflegte treu die Kontakte zu den Wolfgangspilgern nach Tschechien und Österreich. Sie hatte eine wunderschöne Singstimme, mit welcher sie die Menschen beglückte. Sie pflegte liebevoll all ihre Freundschaften , schickte stets fröhliche bunte und sinnreiche Karten, nahm an allen Pilgerwanderungen teil und war überhaupt unser Sonnenschein. Das kann doch nun nicht zu Ende sein!


Liebe Karla, du bist jetzt im Himmel in der besten Gesellschaft derer, an die du schon hier auf der Erde immer liebend und verehrend gedacht hast, die Heiligen angerufen hast. Wir wissen, dass Dein Herz auch von deiner Himmelswolke aus , wo du jetzt selig dich befindest, zu uns hernieder schaust, uns Mut zusprichst und für unsere Ideen stets ein gutes Wort beim heiligen Wolfgang einlegst.


Wir vermissen dich!


Deine Wolfgangspilger-innen

Es wird scho glei dumpa. Karla singt mit Josefa Schmid: HIER  

Die Beerdigung im engsten Freundeskreis ist am kommenden Mittwoch in Bodenmais um 14 Uhr 

Sonntag, 11. Oktober 2020

Fröhliches Birkenkreuze Basteln


 Vor drei Tagen trafen sich Xaver Hagengruber, Elke Weber, Sophie Cousin und Dorothea Stuffer zum fröhlichem Birkenkreuze Basteln.

Das schöne Material hat dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang, von dem die genannten Personen hier eine Abordnung sind, der Bernhard Bielmeier aus seinem Wald bei Glashütt zur Verfügung gestellt. Wir sagen herzlichen Dank!

Und nun: auf geht's!

Zunächst werden einige passende Stämme für Kreuze zusammengestellt.

 
Erste Entscheidungen werden gefällt - besser gesagt. gesägt!

Die "Oricht" = Anrichte ist sehr improvisiert. Die Pilgerhelfer/innen arbeiten z.T. am Boden...

...oder mit einem wackeligen Wäscheständer als Sägeunterlage :)

Geht schoo! Pilgerhelferin Elke Weber ist "Jury" und beurteilt und berät die rechte Formfindung.

Mit der Handsäge Seitenäste wegsägen. 

Der Peterbauer kommt dazu: "Omei Dorothea, du stellst dich fei saudumm ooo! Sooo macht man das!"

Hau ruck! :(

Es darf gelacht werden: das ist das Markenzeichen bei Pilgerarbeiten mit Xaver!

Echt und herzhaft gelacht!

Xaver Hagengruber bei der Arbeit

Brotzeit: Kater Puma ist dabei. 


Erste Ergebnisse - Fortsetzung folgt - -

Hinweis: 

 Die Birkenkreuze sind für eine Einsegnung (31. Oktober) am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle vorgesehen, wo Pilger mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank die Kreuze den Berg zur Kapelle hinauf tragen können. Dieses Projekt haben wir bereits vor etlichen Jahren begonnen. Idee: Pilgerhelfer Xaver Hagengruber. Da das Kreuztragen hervorragend angenommen wird, und jetzt, zur Pandemiezeit, wahre Pilgerströme die Wolfgangskapelle besuchen, haben wir nun diese neuen Kreuze in Arbeit, die dann auch eingesegnet werden sollen. Idee: Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang. Organisation: Pilgerhelferin Adelheid und ichDori (2.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang)

Samstag, 10. Oktober 2020

Die Erntedank-Predigt 2020 von Pfarrer Roland Kelber

Pfarrer Roland Kelber predigte am  Erntedankfest unter freiem Himmel 

 Vielen Dank für die Übermittlung dieser wunderbaren Predigt!


Mk 8,1-9 Erntedank 20

Liebe Gemeinde,


1.Seelischer, geistlicher Hunger. Hunger nach den Worten Jesu.

Freitagabend war ich gerade noch eine halbe Stunde vor Geschäftsschluß bei der Bäckereifiliale.  Kein Brot lag mehr im Regal. Aber dann kam eine Verkäuferin aus der Backstation und hat noch fünf frische Brote gebracht.

Fast hätte ich also versäumt gehabt für die nächsten zwei Tage noch Brot zu besorgen, bevor es zwei Tage keines mehr zu kaufen gegeben hätte.

Die Menschen, die bei Jesus waren hatten nicht genug mitgenommen für die drei Tage, die sie bei Jesus in einer abgelegenen Gegend am See Genezareth mitten in der Pampa verbracht hatten.

Wahrscheinlich hatten sie nicht gedacht, dass sie so lange bleiben würden. Anscheinend waren sie so gebannt von dem, was Jesus gesagt hatte, dass sie vollkommen darüber vergessen hatten, dass ihre Brotzeit, die sie eingepackt hatten, nicht für drei Tage ausreicht.

Ist Ihnen das auch schon so gegangen, dass sie von etwas so fasziniert waren, oder dass sie so beschäftigt waren mit etwas, dass sie darüber vergessen hatten, zu essen ?

Anscheinend war da ein anderer Hunger im Moment größer als der körperliche Hunger. Sie hatten anscheinend einen großen seelischen Hunger. Sie wollten nicht nach Hause, solange Jesus weiterredet, obwohl sie nicht mehr genug Brotzeit dabei hatten.

Solch einen Hunger nach den Worten Jesu würde ich mir heute für viele Menschen wünschen.

Ich habe den Eindruck, viele Menschen in unserem Land sind nicht nur bis oben hin satt mit Lebensmitteln, so dass sie gar kein richtiges Hungergefühl mehr kennen.

Sie haben auch gar kein seelisches Hungergefühl. Die Frage ist, mit was haben sie den Hunger ihrer Seele gestillt ?

Ich fürchte in vielen Fällen mit irgendwelchem Junkfood, das sie in sich hineinstopfen, das mit verführerischen Geschmacksverstärkern zum übermäßigen Verzehr verleitet.


Hunger nach einem guten, gesunden, nachhaltigem Brot, kommt dann gar nicht mehr auf.

In dem Überangebot an Inhalten, die sich Menschen über die vielen verschiedenen Medien heute reinziehen, habe ich das Gefühl, verstopft die Seele, und es ist kein Platz, kein Verlangen nach dem Brot des Lebens, das Jesus anbietet.

Ich habe den Verdacht, der natürliche Hunger der Seele nach echtem Schwarzbrot, nach Brot, das die tiefsten Lebensfragen der menschlichen Seele befriedigen könnte, dieser Hunger wird ruhiggestellt, wie mit Beruhigungsmitteln gedämpft.

Sei es in Form von rastloser Arbeit, Freizeitaktivitäten oder Konsum.

Nur nicht einen tieferen Hunger der Seele zulassen, der doch eigentlich ein gesundes und natürliches Bedürfnis anzeigt.

Ich glaube: Nicht alle, aber ein Teil der seelischen Krankheiten geht darauf zurück, dass Menschen ihre Seele vernachlässigen. Deren Hunger nach echten befriedigenden Antworten auf die großen Fragen des Lebens verdrängen so lange es irgendwie geht. Bis es in Krisenzeiten dann gar nicht mehr geht.

Eine Seele, die gesättigt ist, gestärkt mit dem Lebensbrot der Worte Jesu ist mit Sicherheit gesünder, widerstandsfähiger, resilienter wie man heute sagt in Krisen.

Es ist so schade, dass so wenige Menschen ihre Seele mal mit richtig kernigem Brot bei Jesus stärken Drei Tage Bibelseminar, Intensivkurs mit Jesus, wer hat da heute noch Hunger danach ?

Damals waren es 4000 ! Wie beeindruckend war Jesus für sie, dass sie darüber ihr körperliches Hungergefühl vergasen.

Er hatte anscheinend einen Nerv getroffen. Die Menschen spürten: hier werde ich satt in meinen seelischen Bedürfnissen für Zeit und Ewigkeit. Jesus hat überzeugende, attraktive Antworten auf die großen Fragen meines Lebens.


2. Jesus jammern die Menschen

Interessant ist die Beobachtung:

Es ist nicht die Menschenmenge, die jetzt Jesus anbetteln würde, weil die Brotzeit für den Magen ausgegangen war - keine Klage ist zu hören.

Es ist Jesus selbst, der nicht nur an ihre seelischen, sondern auch an ihre leiblichen Bedürfnisse denkt.

Es jammert ihn, als er bemerkt, dass sie gar nichts mehr zu essen haben. Dass ihr Magen leer ist.

Er sorgt sich um sie.

Drei Tage hat er sie gelehrt, ihnen gepredigt. Aber jetzt sorgt er sich auch um ihr leibliches Wohl.

Sehr oft heißt es in den Evangelien, dass Jesus die Menschen jammern. Es dreht ihm die Eingeweide um, heißt es wörtlich.


Er versetzt sich ganz in ihre Lage.

So ist Jesus.


Jesus sorgt sich immer um uns. Jeden Tag. Um dich und mich. Es ist ihm nie egal, wenn wir in Not sind, er sorgt sich um uns an Leib und Seele.


3. In der Gemeinschaft mit Jesus werden wir an die Not unserer Mitmenschen gewiesen

Interessant ist jetzt, was Jesus als nächstes tut.

Jesus macht seine Jünger auf die Notlage aufmerksam: Haben sie es nicht selber gemerkt ? Sie selbst hatten ja noch sieben Brote Vorrat und ein paar Fische nach drei Tagen übrig. Sie hatten anscheinend für sich vorgesorgt.


Wenn wir heute eng mit Jesus verbunden leben, werden wir automatisch von ihm an die Not unserer Mitmenschen verwiesen. Das kann gar nicht anders sein.

In der Gemeinschaft mit Jesus bleiben wir nie bei uns, drehen wir uns nie egoistisch im Kreis allein um unsere Bedürfnisse.

Wir kommen durch ihn immer in Berührung mit der Not unserer Mitmenschen.


Wenn Du behauptest: Ich liebe Jesus und übersiehst auf die Dauer die Not der Mitmenschen, kann etwas mit deiner Liebe zu Jesus nicht stimmen.

Wenn du mit Jesus gehst, gehst du immer auch zu der Not der Mitmenschen. Dann jammert dich ihr seelischer und ihr körperlicher Mangel.


Wie ist die Reaktion der Jünger? Wie können wir denn alle satt machen ? Der Mangel ist doch viel zu groß, dass wir ihn alleine lösen könnten ?

Hatten sie die Not der Menschen vorher übersehen, gar nicht gemerkt? Oder wollten sie ihn gar nicht bemerken, weil sie keine Lösung wussten ?

Dabei hatten sie doch schon so oft miterlebt, dass Jesus helfen kann.

Hätten sie nicht Jesus von sich aus um Hilfe bitten können, als sie die Not der Menschen wahrgenommen hatten.


Heute schieben wir die Not unserer Mitmenschen hauptsächlich auf den Sozialstaat.

Ja, unser Sozialstaat hat christliche Wurzeln und das biblische Menschenbild als Grundlage. Gut, dass es ihn gibt !

In Indien dagegen gibt es immer noch Menschen zweiter Klasse.

Eine 19jährige ist letzte Woche wieder vergewaltigt worden, die Polizei schaut weg. Es war nur eine Frau der niedrigsten Kaste.

Es gibt kein Mitleid, kein Erbarmen mit der Not solcher Menschen.

Es ist eben Schicksal in die niedrigste Kaste geboren worden zu sein.


Noch ist unser Staat, unser Land, unsere Gesellschaft von der Wurzel der Barmherzigkeit Jesu mitgeprägt.

Aber wenn zu viele Menschen sich nicht mehr von Jesus prägen lassen, nicht mehr sich an ihm orientieren, könnte das auch schnell anders werden.


Wir haben einen Sozialstaat. Dafür können wir auch sehr dankbar sein. Die Gefahr ist aber, dass wir so die Not von Mitmenschen oft nicht mehr wahrnehmen, weil die Grundsicherung anonymisiert, bürokratisiert ist.

Es gibt jetzt ein Recht auf Grundsicherung, aber niemanden jammern mehr persönlich die Menschen, von Mensch zu Mensch.

Selbst die christliche diakonische Hilfe ist so professionalisiert, dass wir als Gemeinde oder als einzelne Christen das gerne auf die Profis abschieben, die sich dann um die Menschen schon kümmern, die Mangel leiden, selbst in unserem reichen Land.


4. Die Jünger lassen sich von Jesus bewegen

Die Jünger Jesu damals mussten zwar von Jesus auf den Mangel der anderen gestoßen werden, aber immerhin, dann hören sie auf Jesus:

Sie bringen ihre Vorräte zusammen und teilen. So wie er es ihnen aufträgt.


Dankbarkeit gegenüber Gott macht bereit zu teilen.

Weil ich weiß, dass ich selber nur Beschenkter bin, schenke ich weiter.

Sie vertrauen Jesus, dass sie am Ende trotzdem genug zum Leben haben. Sie halten ihre Vorräte nicht ängstlich zurück.

Wer von uns hat das schon einmal getan? Ich muss gestehen:

ich nicht.

Ich gebe, wenn ich ehrlich bin, immer nur ein wenig von meinem Überfluss, und habe immer noch so viele Rücklagen, dass ich gefühlsmäßig nie auf Gott angewiesen bin.


Deswegen bin ich mir nicht ganz sicher: Würde ich es genauso tun wie die Jünger ? Hätte ich dieses große Vertrauen auf Jesus, wenn es darauf ankommt ?

Wann ist der Zeitpunkt, werde ich ihn bemerken, wenn ich so von Jesus herausgefordert werde, wirklich meine eigenen letzten Vorräte zu teilen ?


5. Jesus kann aus Nichts Etwas schaffen.

Als die Jünger im Vertrauen auf Gott ihre Vorräte teilen, werden sie Zeugen eines großen Wunders:


Jesus kann aus Nichts Etwas schaffen. Er kann aus unseren kleinen Vorräten eine riesige Brotzeit schaffen, wie aus dem Nichts.


ER erweist sich damit als Gottes Sohn aus, der an der Schöpferkraft des Vaters Anteil hat.

Wir haben kein Schöpferfest im Kirchenjahr. Das Erntedankfest ist aber doch so etwas Ähnliches.

Wir feiern die Schöpferkraft Gottes, der aus Nichts Etwas machen kann. Auch jetzt und hier. Jederzeit, nicht nur beim Urknall.


Lassen wir uns ermutigen durch diese wunderbare Speisung der 4000, auch heute alles von Jesus zu erwarten, alles von unserem Schöpfer zu erwarten.

Wenn wir ihm ganz vertrauen, wird er uns überreich versorgen.

Wenn wir uns ihm ganz anvertrauen, dann kann er aus unseren kleinen Vorräten mehr machen, dass wir nicht nur für uns, sondern auch für unsere Mitmenschen genug haben.

AMEN