Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 30. November 2016

Schwedenfeuer am Wolfgangsweg


Heute Abend brachte Max Kagermeier aus Dörfl einen Anhänger  mit vier stattlichen Baumstämmen bei der Pilgerstation Stufferhaus vorbei. Er erklärt Friedel, wie solch ein Schwedenfeuer anzufachen ist: Oben im Stamm ist ein tief eingesägtes Kreuz. Da hinein gießt man etwas Grillanzünder und Wachs. Die Flüssigkeit rinnt etwas nach unten, wo seitlich einige Einschnitte angebracht sind, in denen mittels Kienspänen das Feuer entzündet wird. Das ganze wirkt dann wie ein Zugofen. Ist der Stamm einmal in Brand gesetzt, gibt er ein starkes Feuer in Form einer großen Fackel ab, ganz wunderchön. Morgen werden wir die Schwedenfeuer nach Münchshöfen bringen, wo um 16 Uhr die Andacht bei der Gnadenlicht-Installation neben der Münchshöfener Kapelle am Wolfgangsweg auf 850 Metern Höhe stattfinden wird.


Dienstag, 29. November 2016

Schaf im Dickicht - Widder im Baum

Schaf geht durchs Dickicht

Widder im Baum
Seit vielen Jahren stehen sie unbeirrt am Wegesrand (hier bei Gstadt): die Original Wolfgangsweg-Blechschafe, Wahrzeichen, Wegzeichen und Alleinstellungsmerkmal des grenzüberschreitenden Wolfgangsweges. Vor über 10 Jahren folgte eine kleinen Schar inspirierter Freunde der wolfgangskapelle bei Böbrach dem inneren Auftrag, den Fußtapfen des heiligen Wolfgang zu folgen und diese sichtbar zu machen. Gleichzeitig kamen in Tschechien und Österreich ebenfalls historisch bewanderte Leute auf dieselbe Idee. Der Wolfgangsweg lebt!

Montag, 28. November 2016

Verborgenes Schaf

Am Herzstück vom Wolfgangsweg vor Gstadt

Samstag, 26. November 2016

"Impulse" starten am 1.Advent


Heute wurde im Viechtacher Bayerwald Boten bekannt gegeben, dass ab dem 1. Advent (also ab Sonntag) über die Advents- und Weihnachtszeit verteilt die "Impulse" zu den 13 Gnadenlicht-Szenen erscheinen werden. Wir vom Wolfgangsweg schließen uns dem an und bringen sie hier im Wolfgangiblog. Seit einiger Zeit stehen in Münchshöfen, einem Bergdorf am Fuße des Pröller auf 850 Metern Höhe am Wolfgangsweg eine Reihe von 13 Bildern, auf Blech gemalt von der Viechtacher Künstlerin und 2.Vorsitzenden des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang Dorothea Stuffer. 

Die Andacht zum Thema "Im Gnadenlicht" mit Pater Josef, Kollnburg, und Pfarrer Micha Boerschmann, Regensburg, findet statt am kommenden Mittwoch um 16 Uhr vor der Münchshöfener Kapelle. Wir laden ein!

Hier der einleitende Text, verfasst von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann:

Im Gnadenlicht

Die Adventszeit ist die Zeit vieler Lichter. Sie brennen in der dunklen Jahreszeit und verweisen auf das kommende Licht Jesus Christus. “Licht vom Licht, wahrer
Gott vom wahren Gott“, heißt es in einem urchristlichen Glaubensbekenntnis.

Im Licht zu stehen, ist Wunsch und Sehnsucht von uns Menschen. Im Urlaub möchten wir das Sonnenlicht genießen und auftanken. Junge Menschen wünschen sich, im Scheinwerferlicht
großer Shows stehen zu dürfen. Nicht nur politisch Verantwortliche wissen sich ins rechte Licht zu setzen, und „bei Licht betrachtet“ sieht vieles nochmals anders aus.

Im Laufe der Geschichte tauchen verschiedentlich Menschen auf, die wir als Lichtgestalten bezeichnen.
Lichtgestalten können Erfinder, Entdecker, Dichter, Musiker, Nobelpreisträger sein; aber auch Menschen, die durch ihr Auftreten eine Zeitenwende eingeleitet haben, wie Martin Luther. Wieder andere Lichtgestalten leben ganz im Verborgenen, in der Stille. Man könnte an St. Martin oder auch an den heiligen Bischof Wolfgang denken. Sie leben ganz in der Verbindung mit Gott und aus ihr heraus. Sie nehmen ganz das Licht von Gott in sich auf. Da wo sie reden oder schweigen, predigen oder meditieren, wo sie etwas tun oder einfach nur da sind, kommt dieses Licht auch für andere zum Leuchten.

Das Gnadenlicht ist Licht, das nicht durch menschliche Energie, Kraft und Anstrengung zum Leuchten kommt. Wer im Licht der Gnade steht, darf empfangen, darf rasten, aufatmen und Entlastung finden. Wer im Gnadenlicht steht, bei dem ist alles ins rechte Licht gerückt.
Das Gnadenlicht kann nur empfangen werden, und zwar von denen, die spüren, dass sie sehr auf Hilfe angewiesen sind. Aber gerade darum darf es ein Licht sein, in dem jeder stehen kann, das jeden erreicht und für jeden leuchtet.

„Im Gnadenlicht“ heißt die Bilderfolge, die Dorothea Stuffer geschaffen hat. Sie will zeigen, wie sich in immer neuen Lebenssituationen das Gnadenlicht widerpiegelt.

Den Bildern zugeordnet ist jeweils ein kurzer Impuls zum Nachdenken. Bild und Text mögen Sie durch die Adventszeit begleiten, eine Zeit, die uns alle näher an das Gnadenlicht heranführen möge.

Montag, 21. November 2016

Auf zum Pröllergipfel im November!

Hier macht sich an einem sonnig-föhnigen Mittnovember-Sonntagnachmittag eine Gruppe junger Leute (Tanja, Hansi, Freunde und kleiner Eisbär) auf dem Wolfgangsweg bei Markbuchen (850m) auf zum Pröllergipfel (1048m). Hansi berichtet, dass letzten Sonntag oben am Hirschenstein etwa 30 cm Schnee lagen. Heute ist alles schneefrei für einen eher bequemen Pilger-Familien-Aufstieg. Kleiner Eisbär wird ins Tragetuch gepackt.

Es kann losgehen!

Einstieg zum Pröllergipfel. Ob wir demnächst ein Gipfelfoto sehen werden?

Donnerstag, 17. November 2016

"Im Gnadenlicht" - 13 Blechbilder in Münchshöfen, Andacht am 30.November, 16 Uhr


"Im Gnadenlicht" - 13 Blechbilder in Münchshöfen, Andacht am 30.November, 16 Uhr
                                                                                Ein Pressebericht   

Dank der Einladung der Kollnburger Bürgermeisterin Josefa Schmid, des Wolfgangspilger-Helferteams und der geistlichen Unterstützung von Pater Josef, Kollnburg, Pilgervereinpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, Unterried, und dem evangelischen Pfarrer Micha Boerschmann, Regensburg,  ist es auch für diese Advents- und Weihnachtszeit wieder gelungen, eine Blechbilder-Installation der Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer mit Andacht und Impulsen zu verwirklichen.

Lars Andersen aus München, Weldu aus erithrea, Otto Probst aus Münchshöfen, Dorothea Stuffer aus Viechtach, Xaver Hagengruber aus Fernsdorf , Bürgermeisterin Josefa Schmid aus Kollnburg, Friesel Dreischmeier aus Viechtach, Hildegard Weiler aus Böbrach. Foto: Monia van Beeck aus Münchshöfen


Ort des Geschehens ist das 850 Meter hoch gelegene Münchshöfen am Fuße des Pröller (!048m). Hier wurde von der Münchshöfener Dorfgemeinschaft im vergangenem Jahr die in den 70ger Jahren auf Initiative des in Münchshöfen geborenen Bruder Kleophas neu erbaute Kapelle liebevoll renoviert, was Josefa Schmid dazu bewog, Dorothea Stuffer ein 5.mal einzuladen, eine ihrer beliebten Kunstprojekte in die Wege zu leiten.


Von der Münchshöfener Kapelle aus bietet sich ein weiter Ausblick über die "Walrossrücken" des Bayerischen Waldes, wie der Teilzeit-Dorfbewohner und Einsiedler Volker Sierig es benennt.



 Da Münchshöfen am Wolfgangsweg liegt, der hier über den Pröllergipfel nach Haibach/Elisabethszell - Wörth/Donau bis nach Regensburg vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang erstellt wird - bis zum Gallner bereits mit dem "W"-Logo markiert - freut sich der Verein besonders über diese Möglichkeit, den Wolfgangsweg erneut in den Fokus der Region zu rücken.

Die Münchshöfener Kapelle ist dem Bruder Kleophas geweiht.


Die 13 vom Helferteam letzten Samstag unter Einbeziehung von 4 Asylbewerbern aus Afghanistan, dem Irak und Erithrea aufgestellten Blechbilder stehen unter dem Thema "Im Gnadenlicht". Unter diesem Thema wird auch die mit Kerzen und Schwedenfeuern (erstellt von Max Kagermeier, Dörfl) erleuchtete Andacht stehen, die von Pater Josef und Pfarrer Micha Boerschmann geleitet wird.



Die Andacht wird am Mittwoch, den 30.November, um 16 Uhr vor der Münchshöfener Kapelle sein, zu der alle Dorfbewohner, Gäste und Freunde von Münchshöfen eingeladen sind.




Dorothea Stuffer erklärt: "Bei dem Blechbild 'Und der Brotkorb wird nie leer' habe ich im Grunde auch etwas aus dem Leben von Otto Probst, dem Vorsitzenden der Marianischen Männerkongregation, dargestellt. Auf seinem Grundstück steht diese aus mehreren Objekten stehende Bildergeschichte. Die anderen 12 Blechbilder  befinden sich oberhalb, auf dem Grundstück vom Wurzelsepp. Herr Probst hat als Junge Schafe gehütet und hat bis vor 3 Jahren Kühe gehabt. Ein Bär weist unter anderem auf den Bruder Bernhard, dem Patron der Kapelle, hin. Drei Wölfe nehmen nicht nur Bezug auf den Wolfgangsweg, sondern auch auf etliche Familien mit Namen Wolf, die in Münchshöfen wohnen. Und Jesus, Maria und der heilige Wolfgang dürfen natürlich beim Gnadenlcht-Thema auf keinen Fall fehlen!"
Beim Bild "Und der Brotkorb wird nie leer" klingt Historisches aus Münchshöfen an.

Hildegard Weiler und Josefa Schmid haben mehrere Orte von Marienerscheinungen besucht.


Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, freut sich ganz besonders über dieses Kunst- und Glaubensereignis vor Ort: "Im Jubiläumsjahr 2017 werden 500 Jahre Martin Luther gefeiert, und es ist auch das 100-jährige Jubiläum der Patrona Bavariae und 100 Jahre Erscheinung von Fatima. Der Wolfgangsweg und dieses Projekt in Münchshöfen wollen etwas vermitteln vom gnadenreichen Eingreifen Jesu und Mariens auf das Geschehen dieser Erde. Eine hoffnungsreiche frohe Botschaft, die auch durch den heiligen Wolfgang Zeit seines Lebens und Wirkens in einer von Unruhen geschüttelten Zeit unter den Menschen ihr Licht aufleuchten ließ und heute noch lässt."
Foto: Monia van Beek

Die Figur des Barmherzigen Jesus mit den Lichtstrahlen nach dem Vorbild des von Sr.Faustyna Kovalska in Auftrag gegebenen Gnadenbildes steht bis Lichtmess vor der Münchshöfener Kapelle.



Namen des Helferteams: Friedel Dreischmeier, Elke Weber, Chintha Angele, Bernd Kobinger, Xaver Hagengruber, Lars Andersen, Weldu aus Erithrea, Nihad und Aiman aus dem Irak, Achmad aus Afghanistan, Max Kagermeier.





Mittwoch, 16. November 2016

Vom harten Hirtenleben

Nach dem Aufbau der Gnadenlicht-Bildtafeln gab es einen Im-Schnee-Imbiss vor Ort.

Pilgerhelfer Xaver Hagengruber erklärt Hildegard Weiler das Wolfs-Ausläut-Gedicht vom "Hirt mit seiner Girt". Nicht ohne Humor! Xaver kennt das Gedicht noch aus seiner Kindheit. Darin geht es um das harte Hirtenleben. die hirten wurden m Martinstag, das ist der 11.November, nach 26 bis 28 Wochen harter outdoor-Arbeit vom Bauern kärglich ausbezahlt. Mit Glück bekamen sie vor ihrer Winterpause noch eine anständige Brotzeit.

VIDEO auf Youtube HIER

Oder Video hier ansehen:


Montag, 14. November 2016

Einige Impressionen zum Aufbau von "Im Gnadenlicht" in Münchshöfen


Die "Im Gnadenlicht"-Installation steht seit Samstag.
Erste Anfänge: Wohin werden wir die Bilder optimal platzieren? 
Das Bild "Unter schützenden Flügeln" wird aufgestellt
Hildegard Weiler inmitten des Gnadenlicht-Projekts
Hildegard Weiler und Bürgermeisterin Josefa Schmid im Dialog über verschiedene Orte von Marienerscheinungen
Herzensdame aufstellen: "Aus der Barmherzigkeit leben". Lars Andersen, rechts neben der Figur, hilft spontan mit. Er ist soeben vom Pröllergipfel am Wolfgangsweg herunter "gebiked" und hat die Pilgerhelfer entdeckt.
Künstlerin Dorothea Stuffer bekommt Besuch von einem Wolfgangswolf

Achmad aus Afghanistan und Weldu, Christ aus Erithrea, mit "Unter schützenden Flügeln", "Maria" und "Im Gnadenlicht des steinigen Weges"
Josefa Schmid und der heilige Wolfgang
Das Aufbauteam: Friedel Dreischmeier (Bauleitung), Aiman und Nihad aus dem Irak, Dorothea Stuffer, Achmad aus Afghanistan, Weldu aus Erithrea, Xaver Hagengruber, Hildegard Weiler

Sonntag, 13. November 2016

Der Wolfgangsweg bei Münchshöfen. Kunstprojekt und Andacht am 30.November, 16 Uhr

 Pilger-Reiter unterwegs am Wofgangsweg: Von Münchshöfen auf 850 Metern Höhe führt der Weg über den Pröllergipfel (1048m) nach Regensburg -  mit dem "W" bereits markiert bis zum Gallner.

Wegmarkierung des Wolfgangswegs (unten) in Münchshöfen zum Pröllergipfel

Einstieg zum Pröller bei Münchshöfen am Wofgangsweg
"W" in Richtung Viechtach-Böbrach (="Herzstück")
Dieser Platz oberhalb der im vergangenen Jahr von Münchshöfener Dorfleuten liebevoll renovierten Kapelle soll demnächst mit 12 "Gnadenlicht-Blechbildern" der Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer bestückt werden. Andacht am 30.November, 16 Uhr mit Pater Josef, Kollnburg, und Pfr.Micha Boerschmann, Regensburg.
Unterhalb der Kapelle am Grundstück von Otto Probst, Vorsitzender der Marianischen Männerkongregation, steht bereits der Impuls: "Und der Brotkorb wird nie leer". Hier kommt auch etwas aus dem Leben von Otto Probst zum Vorschein, der als Junge Schafe gehütet hat und noch bis vor 3 Jahren Kühe hatte. 

Der bär weist auch auf "Bruder Bernhard" hin, ein Mönch aus der Region, "Vater"/Patron  der Münchshöfener Kapelle.

Insgesamt 3 Wölfe treten in Münchshöfen auf - ein Hinweis auf den Wolfgangsweg und auf etliche Familien mit Namen "Wolf", die in Münchshöfen wohnen.

Samstag, 12. November 2016

Letzte Vorbereitungen zur Istallation "Im Gnadenlicht" in Münchshöfen

Friedel Dreischmeier mit einer großen Wolfgangsfigur aus Blech.

Hier seht ihr  Friedel Dreischmeier, Kassier und Pilgerhelfer vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang, mit der fertig vorbereiteten Wolfgangsfigur. Wofür vorbereitet? In wenigen Tagen werden 13 Bildtafeln zum Thema "Im Gnadenlicht" der Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer auf 850 Metern Höhe aufgebaut: Münchshöfen liegt am Pilgerweg St. Wolfgang, am Fuße des Pröller (1048m). In der Pilgerstation Stufferhaus finden nun die letzten Vorbereitungen für den baldigen Aufbau statt. Um bei dem mit Schnee durchwirktem Wetter möglichst zügig die Bilder vor Ort aufstellen zu können, müssen heute in die Blechtafeln Löcher zum Festschrauben in die Holzstempen gebohrt werden. Die Bauleitung der kommenden Tage hat Friedel Dreischmeier.

Friedel bringt die Löcher im Bild  "Nicht ich, sondern ER " an.

Hier bearbeiten Friedel Dreischmeier und Dorothea Stuffer das Blechbild: "Im Gnadenlicht von Verantwortung, Treue und Fürsorge".

Pilgerhelferin und Vereinsmitglied Elke Weber und das Gemälde: "Im Gnadenlicht". Elke: "No problem!"

Vereinsmitglied Josef Herzog (Mitte) und Pilgerhelfer Xaver Hagengruber (rechts) kommen spontan zu Hilfe.

Xaver Hagengruber mit dem Bild: "Unter schützenden Flügeln".

Mittwoch, 9. November 2016

Der heilige Martin von Tours - und alte Martini-Hirten-Tradition

Die Figur von Dorothea Stuffer "Die Mantelteilung" ist derzeit ausgestellt im Glasdorf Arnbruck. 
1700. Geburtstag von Bischof Martin von Tours (316)

(von Gerd Kelter, Feste-Burg-Kalennder 2016)


Weder das genaue Geburtsjahr (316,317, 336 werden genannt) noch der Geburtstag des späteren Bischofs Martin von Tours sind bekannt. Bekannt ist sein Todestag, der 8.November 397, und sein Begräbnistag, der 11.November, der bis heute als "Martinstag" begangen wird.

Martin wurde als Sohn eines heidnischen Tribuns im heutigen Sabaria ( Szombathely) geboren, aber christlich erzogen.

Als Fünfzehnjähriger trat er auf Weisung des Vaters in den Militärdienst ein, den er in einer Reiterabteilung in Gallien absolvierte. Im Alter von 18 Jahren wurde er von Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers, getauft. Seine Militärkarriere beendete Martin bereits 365, als er sich nahe Worms weigerte, an einem bevorstehenden Feldzug gegen die Germanen teilzunehmen: Christsein und Soldat sein seien unvereinbar, war Martins Überzeugung.

Die Szene der berühmten "Mantelteilung" ereignete sich bereits vor diesem Schritt.

Martin wurde Einsiedler, später Mönch in der Nähe von Poitiers und gründete 361 dort das erste Kloster Galliens. Der Ex-Soldat und spätere "Soldat Christi" galt als strenger, demütiger und bescheidener Asket, was ihm häufig die Gegnerschaft der Geistlichkeit eintrug. Als Bischof von Tours verschmähte er den bischöflichen Thron zugunsten eines Bauernschemels. Bischof wurde er, so die Legende, auf Drängen des Volkes. Seiner Wahl versuchte Martin sich dadurch zu entziehen, dass er sich in einem Stall versteckte, aber durch das Schnattern der Gänse verraten wurde. darauf könnte der Brauch des Martingans-Essens zurückgehen.

Martinsprozessionen zu seinem Begräbnistag am 11.November waren in katholischen Regionen schon lange Sitte. Die Verbindung mit Laternenumzügen verdanken wir allerdings Martin Luther, der am 11.November nach damaligem Brauch auf den Namen des Tagespatrons, nämlich Martin, getauft wurde. In Erfurth wird schon früh bezeugt, dass man sich dort auf dem Dorfplatz am Vorabend mit Papierlaternen versammelte, um des Reformators zu gedenken.

Bischof Martin starb 397 während einer Missionsreise. In seiner 395 verfassten "Vita Sancti Martini" beschreibt Sulpicius Severus, der Martin noch persönlich kannte: "Martin betete ohne Unterbrechung, auch wenn er anscheinend etwas anderes tat. ...  In seinem Mund war nichts anderes als Christus, in seinem Herzen wohnte nur Güte, nur Friede, nur Erbarmen."

Anmerkung Verein Pilgerweg St.Wolfgang: Wer diese Biografie aufmerksam studiert, entdeckt gewiss an verschiedenen Stellen Parallelitäten zum Leben des heiligen Wolfgang!

Zum Thema "Gebet ohne Unterbrechung" empfehlen wir das Buch: "Aufrichtige Erzählung eines Russischen Pilgers", Herder Verlag, herausgegeben von Emmanuel Jungclaussen

Erwähnen wollen wir: Unser wunderbares Vereinsmitglied Sophie Cousin lebt heute in München, ist geboren und aufgewachsen in TOURS!


Xaver Hagengruber am Abend vor Martini mit den Wolfgangs-Schafen

Zum Martinstag: In folgenden beiden Kurzvideos in Waidlerischer Mundart , vorgetragen life von Vereinsmitglied Xaver Hagengruber, geht es um folgende Tradition:

Am Martinstag wurden die Hirtenbuam für ihre schwere und entbehrungsreiche Arbeit vom Bauern kärglich ausbezahlt. "Ein Zwanzgerl ist nicht genug, gib noch eine Brotzeit dazu!" Nun hatten sie für die kommenden 3 Wintermonate Hütepause. Xaver kann das Gedicht von seiner Jugendzeit noch auswendig - - -  "Xaverkunstwerk" in zwei Fassungen:

Klick: ""Martini, die Hirten werden ausbezahlt"

Oder Klappe die zweite: 

"Jetzt kommt der Hirt mit seiner Girt" 


Wolfsausläuten - ein Gedicht vom harten Hirtenleben

Vom harten Hirtenleben erzählen in waidlerischer Mundart die als Hirtenbuben verkleideten Dorfbuben. Ein alter Brauch aus dem Bayerischen Wald, der in den letzten Jahren immer weniger stattfindet, denn das Gedicht ist lang und muss erst mal auswendig gelernt werden! Als Attribute haben die Bimmelbuben Kuh- oder Schafsglocken und Hirtenstäbe. Sie ziehen am Abend vor dem Martinstag von Haus zu Haus und machen einen ziemlichen Lärm, deshalb heißt der Brauch "Wolfsausläuten". Man gibt ihnen Brot, Süßigkeiten oder auch Geld. "Ein Zwickel ist zu wenig, tu noch einen Fünfer dazu!" so heißt es in dem Gedicht.

Einen Einblick in solch einen ganz besonderen Gedichtvortrag könnt ihr in diesem kurzen Video gewinnen, welches 2012 an der Eingangstür zur Pilgerstation Stufferhaus aufgenommen wurde.

KLICK: WOLFSAUSLÄUTEN 

Der heilige Martin teilt seinen Mantel

Montag, 7. November 2016

Die Wolfgangsfigur am Dorfplatz von Böbrach, Andacht am Wolfgangstag

 Wolfgangsfigur am Dorfbrunnen von Böbrach. Im Hintergrund die Pfarrkirche St.Nikolaus. Foto: Arweck, VBB
Dies ist eine bronzene Wolfgangsfigur. Sie ziert den Brunnen vor der Böbracher Pfarrkirche St.Nikolaus. Die Figur ist ausgestattet mit den Attributen des heiligen Wolfgang: Bischofstab, Bischofsmütze, Kirchenmodell mit Hackl im Dach.

Neben Pfarrpatron Nikolaus genießt der heilige Bischof Wolfgang, der auch Patron des Bistums Regensburg ist, besondere Verehrung in der Pfarrei Böbrach. Eine äußere Verbindung wird insbesondere durch die Wolfgangskapelle hoch über dem Dorf hergestellt. Der Überlieferung zufolge soll sich Bischof Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen hier ausgeruht haben. Zudem steht auf dem Dorfplatz von Böbrach ein Brunnen mit einer Wolfgangsfigur aus Bronze, gefertigt von dem Künstler Joseph Michael Neustifter.

An diesem Wolfgangsbrunnen versammelten sich am 31.Oktober, dem Gedenktag des heiligen Wolfgang,  um 19 Uhr die Gläubigen um des Heiligen zu gedenken. Anschließend zogen sie zur Pfarrkirche, wo Eucharistie gefeiert wurde. Danach war Anbetung und zum Abschluss eucharistischer Segen.

Der heilige Wolfgang gilt als einer der beliebtesten Heiligen im deutschsprachigen Raum. 924 in Pfullingen/Schwäbische Alb geboren, kam er als zehnjähriger Bub zur Erziehung in die berühmte Klosterschule Reicheauu. 988 wurde er Bischof von Regensburg und wirkte hier segensreich. Große Aufmerksamkeit widmete er der Reform der Klöster und der geistlichen Betreuung der Weltpriester. Er unternahm zahlreiche Missionsreisen. Auf seiner letzten Missionsreise verstarb Wolfgang am 31. Oktober 994 im österreichischen Pupping. Sein Grab liegt in der Krypta von St.Emmeram in Regensburg. Er ist auch der Hauptpatron des Bistums Regensburg.

Bericht in der VBB von 31.10.16  - gefunden für den Wolfgangiblog von Vereinsmitglied Elke Weber