Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Sonntag, 4. Mai 2014

Zum heutigen "Hirtensonntag"

Die Wolfgangs-Schafe auf der Frühlingsweide 2014

Der erste Sonntag nach Ostern hat den schönen Namen: Sonntag "Quasimodogeniti", das bedeutet: "Wie die neugeborenen Kindlein" Der heutige zweite Sonntag nach ostern heißt "Misericordias Domini", was so viel bedeutet wie "Die Erde ist voll der Güte des Herrn. (Psalm 33,5).

Dazu folgende Lesung aus dem Johannes-Evangelium:

Christus spricht:
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht - und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie -, denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe. Ich bin der gute hirte und kenne die Meinen und die meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein leben für die Schafe. Und ich habe noch mehr Schafe, die sind nicht aus diesem Stall, auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.  -- -- Mein Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen." (Joh. 10,11-16, 27,28)

Diese Stelle aus dem Johannes-Evangelium bewegte Dorothea Stuffer schon immer sehr tief. Sie hatte sich einer kleinen dreiköpfigen Herde angenommen, die bei einem Hobby-Schafhalter und auf-Zeit-Bewohner der sogenannten "Pilgerhütte" am Wolfgangsweg-Herzstück untergebracht war, und zwar als Rasenmäher-Schafe (OH JE!). Bald stellte sich heraus, dass der Schafhalter nicht mehr in der Lage war, sich um die Schafe zu kümmern. Die Schafe irrten - es war Winterszeit - hirtenlos in der und um die Pilgerhütte und gruben aus den Nachbarsgärten die Tulpenzwiebeln als Nahrung aus. Es gab also Ärger und Not. Dorothea Stuffer kam nun jeden Tag zu den Schafen. Sie eignete sich das nötige wissen über richtige Fütterung, Scheren und Klauenpflege an und setzte es in die Praxis um. Eines Winters bekamen die beiden Mutterschafe sogar jede zwei Lämmer.

Die Zwillinge Don Bosco und Scholastika sind heute erwachsene Schafe 

Die sogenannte "Pilgerhütte" bei Grossenau - Geburtsort der Wolfgangs-Schafe

Nun mussten alle durch einen strengen Winter gebracht werden - ohne fließendes Wasser, welches Dorothea jedoch in Eimern mit Deckeln täglich herbeischleppte. Der Schafhalter wollte sich aber von den Schafen trennen. So zog Pilgerin Dorothea mit der inzwischen siebenköpfigen Herde an einen sicheren Ort. Dort betreut sie seit nunmehr insgesamt fast 10 Jahren die sogenannten Wolfgangs-Schafe.

Die Pilgerin Dorothea zieht mit ihren Schafen durchs Land auf der Suche nach einer Bleibe für diese kleine Herde
Der Xaverhof bei Fernsdorf - ein guter Platz für die vertriebenen Wolfgangs-Schafe 


  Mittlerweile wurden der kleinen Herde noch einige arme Schafe aus anderen Plätzen hinzugefügt.
Tierfreundin Svenja mit Pilgerhund Timmi und Findelkind Paul 8Rasse: Coburger Fuchs) am Xaverhof


Einige sind - sie waren alt - aus der Welt gegangen.

Das sanfte Ende von Schaf Renate


Dorothea Stuffer nimmt viele Bürden wegen der Schafe auf sich.

Im Winter  dürfen die Schafe nicht total einschneien. Sie brauchen Heu und Wasser.

 Dorothea verzichtet auf andere Unternehmungen und ist weiterhin täglich für die Schafe da. Was sie zurückbekommt: dankbare, glückliche, Tiere und daraus resultierende Herzens-Ruhe

Xaver - ein guter Mitbetreuer der Schafe - wohnt am Xaverhof


Jesus, der Gute Hirte, kümmert sich, geht den Schafen nach, verlässt sie nicht. Pastores heißen die christlichen Priester.  Der Heilige Wolfgang wird meist mit dem Hirtenstab/Bischofstab dargestellt.

Wertvolle alte Wolfgangs-Statue in der Viechtacher Augustinus-Kirche am Herzstück vom St.Wolfgangsweg




3 Kommentare:

  1. Prachtvoll, diese Tiere, sie strotzen vor Gesundheit und Wohlbefinden! Besonders hat es mir das ganz linke angetan, das den Betrachter so intensiv anschaut. Es tat gut, sich wieder einmal vor Augen führen zu lassen, was da an täglicher Zuverlässigkeit und Sorge von dir, liebe Dori, eingebracht werden muss, damit alle diese ehemaligen Findlingskinder zu dem wurden, was sie heute sind. Du bist wahrlich eine 'Pastorin'.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Carola, Du warst diejenige Pastorin, welche mir geholfen hat, eine Zwischenbleibe für die Schafe zu finden, nachdem sie ihr zu Hause verlassen mussten. Schon ganz früh hattest Du durch eine Not-Telefon-Nummer hieran gedacht und mir die Nummer übergeben, von der ich dachte, ich würde sie nie brauchen. Doch Dein Gefühl für die abgründige Situation war richtig! Liebe, gute Schafs-Patin und Helferin in der Schafs-Not! Immerwährenden Dank!

      Gratulation an dieser Stelle für Deine neue Ausbidung als Lektorin. Schon als Lehrerin hast Du so manche Schüler(innen)-Herde zum sicheren Ziel geführt. Bald wirst Du - hoffentlich oft! - Als Gottesdienst-Lektorin und Predigerin eine kleine Christliche Herde leiten, stets im Bewußtsein, dass all die wunderbare Kraft, die von Dir ausgeht, von unserem Guten Hirten kommt, der KEINES der ihm anvertrauten Schafe verlieren wird.

      Löschen
    2. Danke, Carola! Auch der Verein ist sehr dankbar, dass Dorothea sich um die Wolfgangs-Schafe so gut kümmert! Sie sind auch die Modelle für die originellen Wolfgangsweg-Blechschafe, unser wirklich tolles "Alleinstellungsmerkmal" vom St. Wolfgangsweg. Sie passen nicht nur vortrefflich als Wegweiser, sondern auch sehr gut zum Heiligen Wolfgang, Bischof und Hirte.

      Löschen