Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune predigt in der Christuskirche Viechtach |
Betrachtung "Stein"
"Steine können kalt und abweisend sein, es gibt auch weiche, handsame Schmeichelsteine. Ein Stein bewegt uns, aber er bewegt nicht sich selbst. Hier im Bayerwald beeindrucken uns uralte Felsen seit tausenden von Jahren", leitete der Geistliche seine Predigt ein. Was die Last eines schweren Steines bewirken kann, legte er in in einer Geschichte dar:
Die Geschichte von der Steinpalme
Ein Mann, der tagelang in der Wüste umher geirrt ist, kommt ans salzige Meer. Die Sonne brennt unbarmherzig herunter. Der Mann hat Durst, Schmerzen, Angst um sein Leben. Das salzige Meerwasser ist nicht trinkbar. Da sieht er am Meer eine kleine grüne Palme. "Warum lebst du, Pflanze, während ich verdurste! Du sollst nicht leben! Er legt einen Stein in die Krone der Palme, dann bricht er zusammen. Die Palme versucht mit aller Kraft, den Stein abzuwerfen. Da ertönt eine Stimme: "Versuche die Last des Steins anzunehmen, dann wirst du erleben, wie deine Kräfte wachsen." Die kleine Palme steckt alle Kraft in lange Wurzeln und trifft auf eine Wasserader. So konnte sie wachsen und überleben. Sie war gezeichnet von dem Stein, der in ihrer Mitte war. Sie bekam den Namen "Steinpalme".
Kraft bekommen
Lebendige Steine
zweifelnd, Protestanten, Orthodoxe, Freikirchler. Jesus, der Eckstein, füge die Steine zusammen und mache daraus eine fröhliche Stad. Dieses Haus werde immer wieder neu gebaut, durch die Jahrtausende hindurch. Gott finde immer wieder Bausteine. "Wir können tatsächlich davon ausgehen, dass wir als Bausteine Kirche bauen!"
Ergebung, denn die russische Armee rückte an diesem Tag in den Ort ein.Der Kirchturm wurde beschossen, doch er blieb stehen. Die Menschen konnten im Steinkeller bei der Taufe ihre Angst zügeln. Der Keller wurde durch den Gottesdienst zum Gotteshaus. "Gottes Wort bietet immer wieder Schutzräume. Kommt zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen
verworfen ist, aber von Gott auserwählt wurde. Dann werden auch wir die Kraft finden, ohne dass wir es vorher wissen."
Auf Wiedersehen, Nordlichter!