Dorothea Stuffer, 2. Vorsitzende vom Verein Pilgewrweg St. Wolfgang, berichtet:
O
das Schäfchen sieht ja arg mitgenommen aus! Ich fasse es vorsichtig an
und sofort bröckelt der Rost in tausend Bröseln zu Boden, als wäre das
Schaf aus bröseligem Altpapier. Es war durch und durch verrostet. Jemand
hatte es mal mit weißer Ölfarbe zu erhalten versucht. Doch hier gibt es
nur EINE Lösung: Aus meinem Blechstall ein neues Schäfchen holen und
anbringen. Nach fast 20 Jahren Wind und Wetter hat es - ebenso wie das
Schäflein in Haibühl (ich berichtete) - der Verwitterung nicht mehr standgehalten. |
Am nächsten Tag machen Xaver und ich uns ans Werk. Erstmal das kaputte Blechschaf abmontieren. Es ist Mittwoch,der 26. Oktober, der Tag, an welchem gleichzeitig ein langer Pilgerzug (43 Personen) mit dem Wanderführer Walter Raith von Gumpenried durch den Wald hinauf zur Wolfgangskapelle wandert. Xaver und ich wussten das zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch: Die Funken um den Wolfgangsweg sprühen! |
Neues Blechschaf montieren |
Wolfgangsweg-Markierung mit Blechschaf erstrahlt in frischem Glanz |
Am
Donnerstag Abend erfahre ich über meinen Pilgerbruder Rudi von der
großen Wolfgangskapellen-Wanderung mit dem Wanderführer Walter Raith.
Rudi empfiehlt mir, mit Walter Raith zu telefonieren. Das Gespräch
findet am Freitag Morgen statt. Noch am Vortag, am Donnerstag, habe ich
hochgradig inspiriert noch all die anderen Blechschafe am
Wolfgangsweg-Herzstück zwischen Viechtach und Schwiebleinsberg
besichtigt und - wo nötig - aufgefrischt. Ich werde berichten. Wir
wussten damals von uns gegenseitig noch nichts!
Und dann bekomme ich diese wunderbare motivierende Botschaft in dem erwähnten Telefonat von Walter Raith:
"Ein
ganz großes Kompliment an euch vom Pilgerverein St. Wolfgang! Durch
eure jahrelange Arbeit hat der Wolfgangsweg einen ganz immensen Zuwachs
erfahren. Mit den
Blecharbeiten und anderen Blechkunstwerken und Impulsen neben den Wegen
habt ihr bleibende und dauerhafte Werke geschaffen und sprecht die Leute
damit direkt an! Pilgern ist keine sportliche
Leistung, sondern da ist auch was Innerliches dabei, tiefe Gedanken und
ein Ziel des Glaubens.
Das
Herzstück vom Wolfgangsweg ist das absolut schönste Stück vom gesamten
Wolfgangsweg. Nochmals vielen Dank für eure großartige Leistung und für
alles, was ihr zur Ehre des heiligen Wolfgang beigetragen habt! Ein großartiges Lebenswerk, welches die Zeit überdauern wird! "
Hildegard Weiler (1.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang) und ich sind der festen Überzeugung: Hier ist eine Berufung, ein
Ereignis, nicht von uns gemacht oder gesteuert. Wir sind nur die
Ausführenden.