Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Projekt "Advent in der Einöde" - Pilgerverein erkundet alte Bayerwaldhöfe


Gleich alten, ehrwürdigen Bäumen stehen sie in der herben Bayerwaldlandschaft: Die Einödhöfe. Ihre historischen Wegkreuze erinnern  - aus heutiger Sicht - an "Ur-Opa" und "Ur-Oma", die irgendwie mitsamt ihrem Hof den ersten und den zweiten Weltkrieg überstanden haben, oft in bitterer Armut; einige haben es aber durchaus auch zu ansehnlichem Wohlstand gebracht. Gleich alten, ehrwürdigen Bäumen hat jeder Hof seine eigene Biografie. Es erwuchsen und entstehen immer noch Familiengeschichten, Geschichten um und mit dem Hof, die so manche Veränderung, Glück und Freude und auch Wunden und Narben an sich tragen.

Der Hausbrunnen aus eigener Quelle, ein Bauerngärtlein, liebevolle Dekorationen, alte Eingangstür-Steine und freundliche Hofbewohner begrüßten die Künstlerin Dorothea Stuffer und Friedel Dreischmeier von Verein Pilgerweg St. Wolfgang, die sich in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kollnburg aufgemacht haben, einige dieser Höfe zu besuchen und sie mit einem adventlichen wetterfesten Holzbild für die kommende Advents- und Weihnachtszeit zu zieren.

Spirituelle Impulse zu den Holzbildern von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann sind in Bearbeitung.

"Advent in der Einöde" - so soll diese sich in weiter Landschaft wandernd zu erschließende Kunstausstellung heißen.

Wie Persönlichkeiten stehen die Höfe in der Landschaft. Manche haben eine eigene kleine Hauskapelle, und fast alle haben ein historisches Wegkreuz


Regine erzählt uns einige alte Hof- und Familiengeschichten.



  Am Wolfgangsweg liegt vor Ramersdorf der "Penzkofer". Der Hof, der noch mit der Original Ockerfarbe auf den Holzbalken versehen ist, wurde laut Tür-Inschrift 1902 erbaut. Es gibt hier auch einen großen alten Wassergrand mit Namens-Inschrift. "Damit die Quelle nicht versiegt, brauchen wir dringend Schnee auf den Bergen!" Ein Wegkreuz erinnert an Jakob Penzkofer. Mit zwei geplanten Totenbrettern möchte der heutige Penzkofer Senior an die Geburtsjahre und Sterbejahre von Jakob und dessen Frau erinnern. Noch sucht er hierfür nach Informationen.


Der Penzkofer Senior zeigt uns seinen alten Wassergrand.

Das alte Marterl von Familie Hauptmann/Schauer (Langerhof) in Stein liegt am Wolfgangsweg.

Friedel isst Trauben in Stein am Wolfgangsweg.

Alle Hofhunde waren sehr brav!

Liebevoll verziert: Hier begegnen sich alt und neu.

Fast jeder Hof hat ein historisches Wegkreuz.

Von Ramersdorf am Wolfgangsweg hat man einen weiten Blick über die Bayerwaldberge.


Hier eine der Bildtafeln. Der Impuls dazu heißt: "Sie sieht Jesus noch nicht. Aber er hat sich schon längst zu ihr auf den Weg gemacht."


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