Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 7. Januar 2015

Begegnung in Pirka

Dorfbewohner und Mitglieder des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang treffen sich zur andacht in Pirka

Am Dorfplatz von Pirka fanden sich am Abend vor dem Dreikönigstag um 17 Uhr eine Gruppe Dorfbewohner, Mitglieder des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang  und Mitglieder der Feuerwehr ein. Zwei Feuerkörbe, ein Tisch für Glühwein und Kuchen und eine Lautsprecheranlage, organisiert von Robert Haimerl, schafften vor Ort eine warme Atmosphäre. Hier ist seit der Adventszeit unter Mithilfe vom Bauhof Viechtach eine Bildtafel der Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer aufgestellt: eine Szene aus der Geschichte von Varenka, eine einfache russische Frau, die in ihrer bescheidenen Hütte in Kriegszeiten ausharrt, um Schutz suchenden Menschen und Tieren zu helfen.

Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann begrüßte die Andacht-Besucher und bedankte sich bei der Stadt Viechtach und bei der Feuerwehr für die Unterstützung des Projekts "7 Geschichten in 7 Dörfern" und dieser Andacht. Dorothea Stuffer gab eine kurze Erklärung zum Bild  und schloss mit den Worten:- "Varenka ist überall - ich sehe hier unter euch etliche Varenkas, denen ich sofort zutraue, Bedürftigen zu helfen." 

Varenka in Pirka - Foto: Pilger Rudi Simeth


Franz Würzner trug die Geschichte vor und hatte sofort die Zuhörer in seinen erzählerischen Bann gezogen.




Karla Singer, Hildegard Weiler und Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann neben der Bildtafel "Varenka"
In seiner Ansprache machte Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann deutlich, dass es ein wesentlicher Unterschied ist, ob Menschen oder Gott Schutzmauern bauen. Menschliche Mauern werden schnell brüchig und sind oft auch an falscher Stelle. Doch wenn Gott eine Schutzmauer baut, dann bedeutet das wahre Sicherheit, die wir nur durch ihn erfahren können. Gottes Mauern sind oftmals leise und sanft, wie der schützende Schnee um Varenkas Hütte und meist ganz anders, als wir sie uns vorgestellt haben.

Anschließend trug Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang Fürbitten vor, an denen sich die Andacht-Teilnehmer beteiligten. Karla Singer von Verein Pilgerweg St.Wolfgang las eine anrührende Meditation über das tapfere Ausharren unter harten Bedingungen vor.

Nach dem gemeinsamen Vaterunser und dem Segen gab es noch ein für die Epiphanias-Zeit passendes Gstanzl aus dem Further Volksliedblatt, vorgetragen von Pilger Rudi Simeth aus Weiding/Oberpfalz.



Bei Punsch und Kuchen hielten sich die Teilnehmer noch eine gute Weile beim Lagerfeuer auf, bis man auseinander ging - mit den Worten einiger Dorfleute: "So etwas sollte es öfters hier geben!" 


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