Franziskus und der Wolf - Beim Schwarzhof-Marterl in Hilb. Foto. Josefa Schmid |
Herr, mit guten Gedanken und Erfahrungen über die Gemeinschaft zwischen Mensch und Tier sind wir in diese Andacht gekommen. Umso stärker beklagen wir: Unsere Erde ist voll von Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Krieg zwischen Menschen und Tieren. Dies erfahren wir Tag für Tag. Aber wir wollen nicht wahrhaben, dass wir daran beteiligt sind und mitschuldig sind.
Schuld bekennen
Wir haben versäumt Unrecht zu verhindern oder die richtigen Schritte zu tun.
Wir haben geschwiegen, wo wir hätten reden müssen. Wir haben nur geredet, wo wir etwas hätten tun sollen.
Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. Gott, sieh nicht auf unsere Ungerechtigkeit, unser Schweigen und unsere Trägheit. Erbarme dich deiner Geschöpfe, die unter uns leiden, und schenke uns einen neuen Anfang durch Jesus Christus, deinen Sohn, der für uns gelitten und die Gerechtigkeit erworben hat, die vor dir gilt.
Gebet
Gepriesen bist du, lebenspendender Gott. Du hast alles geschaffen. Wir staunen über die Schönheit der Natur und die Vielfalt von allem was lebt. Hilf, dass wir begreifen, dass wir Menschen ein Teil deiner Schöpfung sind. Hilf uns, die Tiere als unsere Mitgeschöpfe zu achten und in der Fürsorge für sie immer tiefer zu erfahren, wie du deine Schöpfung liebst.
Fürbitten
Du hast alle Geschöpfe durch dein Wort geschaffen und heiligst sie durch deine Gegenwart.
Uns Menschen hast du die Sorge über die Erde anvertraut. Lehre uns, allen Tieren Raum zum Leben zu geben.
Befreie uns von aller Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit gegenüber den Tieren und schärfe unser Gewissen ihnen gegenüber.
Menschen nutzen die Gaben der Tiere in vielfältiger Weise. Wir bitten dich um Sorgfalt und Respekt gegenüber diesen Tieren.
Lass uns erfüllen womit du uns beauftragt hast und in der Sorge für deine Schöpfung dir, dem Schöpfer allen Lebens, nahe zu sein. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.
Schwedenfeuer und Blechfiguren am Familienmarterl des Schwarzhof in Hilb - Foto: Josefa Schmid |
Der Sonnengesang von Franz von Assisi
Sei gelobt, mein Herr, mit allen Deinen Geschöpfen, vor allem Herrn Bruder Sonne, der den Tag bringt und uns leuchtet; schön ist er und strahlend in großem Glanz: von dir, Höchster, ist er uns Gleichnis. Sei gelobt, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne, an den Himmel hast du sie gestellt, klar und kostbar schön. Sei gelobt, mein Herr, durch Bruder Wind und die Lüfte, und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch welches du deine Geschöpfe erhälst. Sei gelobt, mein Herr, durch Schwester Wasser, sehr nützlich und demütig und köstlich und keusch. Sei gelobt, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch den du die Nacht erleuchtest.. Schön ist er und und fröhlich und kräftig und stark. Sei gelobt, mein Herr, durch unsere Schwester, die Mutter Erde, die uns trägt und ernährt und vielerlei Frucht bringt und farbige Blumen und Gras. Lobt und preist meinen Herrn.
Gstanzl "Schön still wird's im Wald" - vorgetragen im Oberpfälzer Dialekt von Pilger Rudi Simeth:
KLICK: DIE LEGENDE Franziskus und Der Wolf
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