Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Donnerstag, 28. April 2016

Stundenpilgern im Frühlings-Schnee am Wolfgangsweg

Unser neues "frischgebackenes" Vereinsmitglied und treue Pilgerhelferin Elke Weber machte sich heute auf eine Wolfgangsweg-Stundenpilgertour zwischen Markbuchen am Predigtstuhl und Rettenbach (gut markiert!). Zur Zeit haben wir im Bayerischen Wald in 1000 Metern Höhe wegen arktischen Lufteinflüssen Schnee. 

Dienstag, 26. April 2016

Wallfahrt von Böbrach nach Neulirchen: Hildegard Weiler dabei!


 Am Samstag, den 23. April, machen sich Sophie Cousin und Dorothea Stuffer spontan mit dem Auto von Viechtach aus auf's Geratewohl auf den Weg, um die Wallfahrer auf ihrer Fuß-Tour von Böbrach nach Neulirchen b.Hl. Blut  - besonders Hildegard Weiler - für ein Fotoshooting abzufangen.

Werden sie die Pilger finden? Handy kommt nicht in Frage, schließlich handelt es sich um eine alte, historische Wallfahrt! Diese wurde  seit einigen Jahren von den Böbrachern wieder aktiviert. Sophie und Dorothea denken mit etwas  Glück vielleicht 10 Leute zu treffen. da die gestrige Wetterprognose "kalt und Regen" gemeldet hatte... - außerdem war der Aufbruch um fünf Uhr morgens (Kirche Böbrach), und die Strecke ist 35 Kilometer lang...

Sophie und Dorothea rechnen: Start um 5 - jetzt ist es 10 Uhr, das bedeutet, die Pilger könnten in etwa 20 Kilometer gegangen sein. So fahren die beiden zunächst nach Arnbruck, wo sie jedoch keine Pilger antreffen. Also geht's weiter  - hinauf zum Eck:

Von Arnbruck aus geht die Fuß-Strecke streng bergauf - dem alten Wallfahrerweg folgend - zum Eck. Hier verläuft seit etwa 10 Jahren auch der Pilgerweg St.Wolfgang, auf Wolfgangs Spuren. Der Verein Pilgerweg St.Wolfgang hat diese Strecke erkundet und nun auch als "Pilgerweg St. Wolfgang"  markiert und gewartet (Markierung aufgefrischt im Frühling 2015). So manches bunte "W" oder Original Blechschäfchen zeigen die Strecke bis Neukirchen an.

Am Eck erfragen Sophie und Dorothea die Gastwirtin der Bergstation, ob die Wallfahrer schon vorbei gekommen sind. Freundlich bekommen sie den Hinweis, das die etwa sechzig Teilnehmer vor etwa einer halben Stunde durch den Wald (=Wolfgangsweg, markiert) weiter nach Arrach gezogen sind. Die Gastwirtin hat extra für die Wallfahrt das Haus geöffnet, um bei Bedarf Pilgern zumindest ein Klo anzubieten. Normalerweise ist der Berg-Gasthof Eck im April geschlossen. Die Gastwirtin war selbst viele Jahre bei der Neukirchener Wallfahrt dabei. Sie macht den beiden Fotografinnen Mut: "Sie werden die Pilger bestimmt in Arrach finden, wenn nicht, dann in der Wolfgangskirche in Haibühl oder oben am Kolmsteiner Kircherl!"


Sophie freut sich, durch eine exakte "Punktlandung" auf die Wallfahrer, die gerade aus dem Wald kommen, beim Ortseingang Arrach zu treffen. 

Freudig überrascht: Hildegard Weiler
Hildegard ist natürlich mit einer Wanderkarte ausgerüstet, darauf ist - wie am Schild daneben - das "W" des Bayerischen Wolfgangsweges. "Beim Göthof vor Arnbruck und dort in der Gegend muss die Markierung an manchen Stellen unbedingt nachgearbeitet werden!" stellt die aufmerksame 1.Vorsitzende des Vereins Pigerweg St.Wolfgang fest.

Der Schirm im Rucksack wir glücklicherweise nicht gebraucht!

Am Ortseingang von Arrach sammeln sich die Wallfahrer. Bildmitte: Das geschmückte Kreuz.

Es geht weiter zur Wolfgangskirche im nahegelegenen Haibühl.

Wir befinden uns in einer ländlichen Gegend. 

Blick auf die Wolfgangskirche in Haibühl. Dort wird für die Wallfahrer ein Gottesdienst stattfinden.

Sonntag, 24. April 2016

Morgen um 5 geht die Wallfahrt los: Nach Neukirchen!

Licht in  Hildegard Hütte am Wolfgangsriegel
 Wir befinden uns gerade am Fuße des Kreuzweges zur Wolfgangskapelle vor dem Hüttchen von Hildegard Weiler.

Zeit: Freitagabend 21.30

Dorothea Stuffer und Pilgerhelfer Xaver Hagengruber schauen spontan vorbei bei Hildegard Weiler. Diese bereitet sich gerade auf die für den morgigen Samstag organisierte Wallfahrt nach Neukirchen bei Hl. Blut vor. Start wird sein: 5 Uhr morgens vor der Kirche in Böbrach.

Die Wallfahrt nach Neukirchen b. Hl. Blut ist sehr alt und wurde seit einigen Jahren von den Böbrachern wieder neu aktiviert. Der Streckenverlauf der 35 Kilometer langen Wallfahrt verläuft zum großen teil identisch mit dem Wolfgangsweg.

Sie werden von Böbrach nach Asbach - Arnbruck - am alten Wallfahrerweg nach Eck - Arrach - Haibühl (Wolfgangskirche) - Kolmsteiner Kircherl - Neukirchen b. Hl.Blut  gehen. Die Wetterprognose ist ziemlch schlecht. Hildegard möchte eigentlich einen Wanderstock und das Gebetsbuch benutzen (Vorbeterin) und befürchtet, das sie das nicht kann, wenn sie wegen Regen einen Schirm tragen muss. Wir werden sehen. Jetzt erst mal: Gute (kurze) Nacht, liebe Hildegard!


Vom Schutzengel bewacht: Xaver macht auf Hildegards Hausbankerl ein Wolfgangs-Schläfchen gemäß dem heiligen Wolfgang, der etwas weiter oben bei der Wolfgangskapelle auf seinem Weg nach Böhmen übernachtet haben soll. 
Übrigens: Pilgerhelfer Xavers Vater Franz Xaver Hagengruber ist über 30 mal diese Wallfahrt nach Neukirchen b. Hl.Blut gegangen  - zu Fuß dahin und zu Fuß wieder zurück! Das waren Zeiten! Heutzutage haben die Wallfahrer für den Rückweg einen Bus!

Mittwoch, 20. April 2016

Votivbild des Marterls in Öd aufgefrischt

Das Marterl bei Öd von 1894
Am 13.Mai 2010 wurde mit Unterstützung  des Heimat- und Volkstrachten-Vereins Kollnburg das heute 122 Jahre alte Marterl bei Öd unterhalb des Pröller-Nordhangs durch den damaligen Kollnburger Pfarrer und Dekan Josef Renner eingeweiht. Helmut Biebl aus Kollburg hatte die Geschichte des Marterls durch gründliches Recherchieren wieder ans Tageslicht gebracht und eine aufwendige und vorbildliche Renovierung angestoßen. Ursprünglich stand das Marterl etwa 50 Meter versetzt mitten in der Wiese und war in Vergessenheit geraten. Der alte Standort lässt sich erklären durch einen veränderten Straßenverlauf. 1968 wurde der Skilift am Pröller-Nordhang errichtet. Dies bedeutete eine Veränderung des Straßenverlaufs zwischen Windsprach und Hinterviechtach, und somit passierte es, dass das Marterl viele Jahre der neuen Straße nur seine Rückseite zeigte.


Seit dem 19. April strahlt nun das Marterl erneut in leuchtend frischem Glanz. Auf einer Fahrt von Kollnburg in Richtung Hinterviechtach - Pröller-Nordhang bemerkte die Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer, dass die Votivtafel sechs Jahre nach Einsetzen der von ihr in Auftrag des Volks- und Trachenvereins dargestellten Unfallszene durch die Witterung verblasst war. "Kurzentschlossen machte ich mich mit meinen besten Farben auf den Weg und frischte das Gemälde vor Ort wieder auf. Ich denke, dass es diesmal der Sonneneinstrahlung standhalten wird. Es wirkt jetzt fast noch schöner und intensiver als vor sechs Jahren."

Beim Auffrischen des Gemäldes half Elke Weber, Pilgerhelferin und neues Vereinsmitglied des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang. "Wir sind jeden Frühling unterwegs, um die Schafe am Wolfgangsweg zu warten. Da der Pilgerweg hier ganz in der Nähe verläuft, haben wir das Marterl selbstverständlich in unsere Arbeit miteinbezogen." so Elke Weber.


 Das Marterl liegt zwar nicht direkt am Wolfgangsweg, aber ganz in der Nähe des Bibelweges Kollnburg, und dieser wiederum wäre durchaus ein Abstecher beispielsweise bei einer geführten Wolfgangsweg- Pilgerwanderung wert, faßt  Hildegard Weiler, 1.Vorsitzene des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, ins Auge. 


Dorothea Stuffer frischt vor Ort die Bemalung auf.
Blick zum Pröller-Nordhang


Dorothea Stuffer und Elke Weber nach ihrer Arbeit vor Ort


Den Hergang des Unglücks, bei dem Andreas Heigl sein Leben lassen musste, konnte Hermann Biebl durch Befragung älterer Leute nachvollziehen. Der Bauernknecht Andreas Heigl aus Oberriedl stand damals beim Bauern Mühlbauer (Hausname "Tremml") in Kollnburg in der Viechtacher Straße im Dienst und war der Bruder der Bäuerin dort. Am Tag des Unglücks war er beauftragt, Bretter vom Sägewerk in der Kagermühle zu holen. Bei der Heimfahrt geriet der vollbeladene "Schwanzwagen" vermutlich wegen der scheuenden Zugpferde vom Weg ab und stürzte am steilen Rain um. Der Knecht kam dabei unter der Fuhre zu liegen und wurde erdrückt. Die eigentliche Ursache des Unglücks konnte nie ganz ermittelt werden, da es keine Zeugen gab.

Hermann Biebl erinnert sich aus Jugendtagen an die ursrüngliche verlorene Votivtafel des Marterls und gab Matthias Englmeier (Obersteinbühl) 2010 die Anregung für eine Bleistift-Zeichnung, nach welcher Dorothea Stuffer das farbige Ölbild gestaltete.

Das gusseiserne krönende Kreuz wurde 2010 von Ludwig Saller mit dem Sandstrahler gereinigt, und Sonja Hartmannsgruber bemalte es liebevoll.

Und dies ist die Inschrift:

"Hier verunglückte am 6.Juli 1894 der Bauersknecht Andreas Heigl im Alter von 28 Jahren tödlich. Der Herr gebe ihm die ewige Ruhe."

Freitag, 15. April 2016

Vorbesprechung für die Mitgliederversammlung Verein Pilgerweg St.Wolfgang im Mai - Pilgerweg von Regensburg nach Böhmen geplant

Treffen für den Wolfgangsweg in der Pilgerstation Stufferehaus
Heute trafen sich die beiden Vorsitzenden des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer und Pilgerhelferin Elke Weber zu einer Vorbesprechung für die bevorstehende Mitgliederversammlung. Sie ist für Dienstag, den 3. Mai um 19.30 im Evangelischen Pfarrzentrum Viechtach anvisiert. Die drei Freundinnen des Wolfgangsweges erörterten verschiedene aktuelle Themen, verfassten die Einladung zur Versammlung und blickten auf die Wegstrecke Regensburg-Osser, an welcher sie zur Zeit den Spuren Wolfgangs folgend arbeiten. Der Wolfgangsweg führt in seiner Bayerischen Strecke am Ossrgipfel über die Grenze nach Böhmen. Es gibt auch eine historisch interessante grenzüberschreitende Variante über Neukirchen bei Hl.Blut. Hier kennt sich Pilger Rudi Simeth gut aus!

Herzstück des Bayerischen Wolfgangsweg ist die Wolfangskapelle bei Böbrach. In Regensburg liegen die Gebeine des Heiligen Wolfgang in der Wolfgangskrypta der St.Emmeramskirche aufgebahrt.

Die Österreichische Strecke desWolist bereits vollständig duch das Österreichische Pilgerteam markiert und im Wanderführer von Dr.peter pfarl "Der Wolfgangweg" beschrieben.

Der Verein Pilgerweg St.Wolfgang arbeitet sowohl mit Österreich als auch mit Tschechien ("OTISK" = Spur) zusammen.

Das Vorhaben der Regensburger Strecke zum Ossergipfel, wo wir uns mit "OTISK" treffen ist groß, besonders deshalb, weil wir nur "wenige Arbeiter im Weinberg" sind, aber die "Ernte sehr groß" ist!

Samstag, 9. April 2016

Die Schutzmantel-Madonna

Diese wertvolle alte Schutzmantel-Madonna ziert die westliche Außenwand der Wolfgangskapelle bei Böbrach. Vor einigen Jahren hat der freischaffende Künstler Franz Berg, der auch gute Kirchenmalereien gemacht hat und sich als professioneller Restaurator bewährt hat, diese Figur sehr feinfühlig und zeitaufwändig renoviert. Er unternahm hierfür genaue Studien, Recherchen, investierte Zeit, Gespräche, besann sich in die Bildaussage.



Der freischaffende Künstler Franz Berg wohnt in Michelsneukirchen.


Donnerstag, 7. April 2016

Vor der Stele- Impression Jesu leeres Grab

Dieses Foto, aufgenommen von Pilgerhelfer Xaver, zeigt Dorothea Stuffer und Hildegard Weiler bei der letzten Kreuzweg-Station unterhalb der Wolfgangkapelle (Jesu Grablegung). - Es entsteht ein vom Fotografen nicht beabsichtigter Eindruck wegen des dunklen Spalts zwischen der Stele und dem Naturfelsen, als wäre hier der Stein vor Jesu Grab weggewälzt worden. Die Frauen sahen es als Erste am Ostermorgen....

Jesu Auferstehung

Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben.
Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.
Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?
Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.
Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.
Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. (Markus 16, 1-7)