Pilger Rudi Simeth ist nun mit seinem Pilger-E-Bike am Ziel angekommen: St.Wolfgang am Wolfgangsee im Salzkammergut in Österreich. Und wie das beim "richtigen" Pilgern oft ist - oder im "richtigen" Leben: Der "Peregrinus"=Pilger fühlt sich geführt von Gottes Hand.
Pilger Rudi Simeth teilt mit:
Was ich die letzten 3 Tage erlebt habe, ist nicht in ein paar Worte zu fassen. Es ist einfach nur himmlisch!!!
Wie kann ich schildern, dass sich alles wie ein riesiges LEBENSPUZZLE zusammenfügt?
Wenn
ich so im HIER UND JETZT auf meinem weiteren Lebensweg unterwegs sein
kann, wie auf diesem LEBENS-RAD(T)-PILGERN kann ich völlig sorglos
weitergehen.
Und: selbst Pannen, die mich
vermeintlich ausbremsen, geben mir wertvollste Hinweise für den
Weiterweg. Ich komm dann doch genau da hin, wo ich eigentlich hin will!
Ich
hör jetzt vielleicht von mir selbst, oder von Mitlesern: Ist der Pilger
Rudi jetzt völlig abgehoben? Tickt er nicht mehr richtig? Will er nur
angeben?
Viele Beispiele könnt ich bringen, welche
Fügungen - scheinbar völlig belanglos es gibt, wenn ich/wir einfach
LEBEN, einfach ins Vertrauen gehen.
Jetzt mal nur EINES VON VIELEN während der letzten Tage.
Vorgestern
las ich bei der Abschluss-Andacht in der Strobler Kirche "zufällig" den
Bibeltext: das Licht nicht unter den Schefel stellen.
Gestern
vor der Himmelspforte am Schafberg zögerte ich noch, wegen der vielen
Menschen, mir Mundharmonika spielen zu trauen. Ein Herr aus Landau an
der Isar bestärkte mich aber und ich spielte "Freude schöner
Götterfunken" Er sei auch Laienmusikant und spiele Tuba. Wegen meiner
Pilgermuschel erzählte er auch, dass seine Frau den Berg zu Fuss
heraufkäme (immerhin 1200 Höhenmeter)
Sie sei schon mehrmals Jakobswege gegangen und auch schon in Santiago gewesen.
Dies allein bestärkte mich schon, der Musik treu zu bleiben und mich auch als Pilger erkennen zu geben.
Als
weiteren "Beweis" hoffte ich, diese Frau mit einmaliger Trefferquote zu
erkennen. Hatte nicht damit gerechnet, dass zwischen Schafbergalm und
Gipfel Hunderte aufstiegen. Guter Hoffnung ging ich talwärts. Da sagte
eine Frau zu mir: "Grüss di, aha auch einer mit Pilgermuschel" Ich
erwiderte den Grüße und fragte, ob sie aus Landau sei. Ein erstaunteres
Gesicht hab ich noch selten in meinem Leben gesehen....BINGO
Abzweigend vom Hauptweg ging ich dann auf einsamen Pfad hinunter zum Brunnhäusl und der Kapelle am Falkenstein.
Füllte meine leere Trinkflasche mit heilsamen Wasser.
In der Kapelle streifte ich beim Durchschlupf meinen letzten Rest Angst ab.
Mit der Zahnradbahn zum 1783m hohen Schafberg |
an der sogenannten "Himmelspforte" auf dem Gipfel war noch Nebel |
Beim Abstieg klarte es auf. Blick zum Mondsee |
auftanken im Quellhäusl mit Blick zur Wolfgangskapelle |
Die Falkensteinkapelle. Von hier hat der heilige Wolfgang sein sagenumwobenes Hackl nach St. Wolfgang geworfen. |
Durchschlupf in der Kapelle. Hier streifte Pilger Rudi seine Angst ab! |
Nach dankbaren Gebet und Kerzen anzünden mit guten Wünschen |
Traumausblick zum Wolfgangsee vom Falkenstein |
Welch beeindruckendes Erlebnis muss es sein, von der Falkensteinkapelle - nach deren Vorbild übrigens die Wolfgangskapelle bei Böbrach gebaut ist, wo der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen übernachtet haben soll - von diesem sagenstarken Ort zum Wolfgangsee zu blicken und das Kirchlein zu sehen, weswegen so viele Pilger einen weiten Weg gehen.
DANKE RUDI !
SEGEN SEGEN SEGEN!!!
Super berichtet
AntwortenLöschenLG Adelheid
Beeindruckende Szenen! Herrliche Fotos!
AntwortenLöschenDanke, Pilger Rudi!
Verbindlichen Dank auch an Pilgerhelferin Adelheid für die zeitnahe Übermittlung von Fotos und Bildtexten!