Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Dienstag, 14. Januar 2025

Heilsame Wanderungen 2025 - Planung mit Pilger Rudi Simeth - erste Vorerkundung


 

Liebe Pilger- und Wanderfreunde!

die Teilnahme an einer Umfrage zu den gewünschten Zielen der Heilsamen Wanderungen 2025 war sehr überschaubar.

Positiv zeigt es aber auch, dass der mittlerweile ansehnliche Kreis von Stamm-Mitwandernden mit der Auswahl und Erkundung der passenden Ziele von Paul und mir immer sehr zufrieden ist und uns voll dazu vertraut.

 

Die Auswahl der Ziele bei den Umfrage-Teilnehmenden war sehr repräsentativ.

Es zeigte mir auch, dass für besondere Ziele gerne auch weitere Anfahrten in Kauf genommen werden.

So würde man entweder alleine dort nicht wandern – oder waren diese besonderen Ziele vorher noch nicht bekannt.

Auch ich habe nach umfangreichem Kartenstudium erst von den ganz besonderen Zielen westlich und nördlich von Schönsee erfahren.

Zum Jahresthema passend haben wir Anfang Dezember 20 24  die mächtige Schwandner Buche und die Goldbergbau Spuren im oberen Murachtal erkundet. Bei mystischer Nebelstimmung sind wir zu den Lauber Felsen auf den Greiner gewandert.

Rundum zufrieden waren wir mit der Wanderung UND der gastfreundlichen Einkehr im „Biergarten“ „Zum Lauber Eck“.

Warm sitzend neben einem Ofen – im Sichtfenster lustig flackerndes Feuer.

 

Folgende Ziele für die Heilsamen Wanderungen 2025 haben sich „herauskristallisiert“

 Schönsee   -   Zur Schwander Buche – Goldgräberspuren – Lauber Felsen

  1. Babylon (CZ)    -    Böhmischer Pfahl bei Chodov – Lindendenkmal – Weiher um Babylon
  2. Großer Pfahl bei Viechtach – Pandurensteig – „De oide Wirtsstubn“
  3. CZ Zugfahrt    -  Wandern von Spitzberg – Baumdenkmale im Frischwinkel – Böhmerwald Orloj
  4. Greising    -    auf altem Handelsweg Böhmweg – Sauloch Schlucht
  5. Kalteck   -    Vogelsang mit Regensburger- und Klosterstein – Jakobskirche und Wirtshaus in Achslach
  6. Zugfahrt KÖZ – Hohenwarth   -   Lindendenkmale und Wachtstein - Zittenhofer Linde – Hauser Ulme
  7. Eventuell „Vergeltsgott-Wanderung  -   Pleysteiner Rosenquarz – Wallfahrt Fahrenberg

 

Die tatsächliche Reihenfolge mit den Terminen ab Frühlingsanfang werden wir Anfang Januar bekanntgeben.

 

Paul beim „Goldwaschen“ für inspirierende heilsame Wanderungen

mächtige Schwandner Buche mit Nachwuchs

vorbildlicher Rastplatz am Goldlehrpfad

versteinerte Echse „Lauber Felsen“

Schöne Grüße, Rudi Simeth, Bilder & Touren

 

Stachesried, Schloßstraße 12, 93458 Eschlkam

 

Tel:      09948 1454

Mobil: +49 173  5947879

Mail:   waldaugen@t-online.de

Web:   www.waldaugen.de

 

 

Sonntag, 29. Dezember 2024

Unterwegs: Die Glücksboten

Glückspferde unterwegs - Eine Blecharbeit von Dorothea Stuffer 

 Eine Schar eherner Glückspferde tragen 12 Glücksbotschaften ins Land  

* Gnade, Frieden, Glück und Wohlstand diesem Land!

* Der HERR wird euch besuchen, und ihr werdet nicht mehr weinen noch traurig sein.

* Er wird euch heilen.

* Alle eure Verlorenen wird er wiederbringen und sie werden sicher wohnen.  

* Alles wir euch zweifach erstattet werden.

* Harret aus, der HERR kommt bald!

* ER hat euer Flehen und Rufen gehört und wird euch fortan nicht ehr verlassen.

* Ihr braucht nicht zu kämpfen und zu streiten, denn ER selbst wird alles glücklich und segensreich       regeln. 

* Bewahrt eure Krone, die da heißt Hoffnung, Glaube, Liebe, Geduld, Vertrauen.

*Fürchtet euch nicht!

* Ebnet ihm den Weg!

*Glück zu! Glück zu!

Auch der heilige Wolfgang mit Wolf ist dabei: "Der Heilige Wolfgang, eine Leuchte Gottes in dunkler Zeit"

"Das einfache Leben!" "Das Alte ist das Neue!" "Öffnet die Kornkammern den Armen!"

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Das schwarze Schaf findet einen Platz bei der Krippe

Maria und Josef bei der Krippe

 Am Heiligabend fand um 16.30 Uhr eine Herz erwärmende Christvesper mit Krippenspiel in der Christuskirche Viechtach statt. Auch dieses Jahr strömten so viele Menschen in die Kirche, dass noch Bänke und Stühle hinzugefügt werden mussten. "Der Platz ist knapp wie damals in Bethlehem," begrüßte Pfarrer Roland Kelber die Gläubigen, "es herrschte auch damals gespannte Aufregung."


 Besonderer Akzent der von der Theater- und Religionspädagogin Iris Marchl verfassten Krippenspiele war heuer, dass die Kinder selber beim Erstellen der Handlung mitgearbeitet hatten. Bei der Rollenverteilung im Spätherbst hatte eines der Kinder die Idee, ein schwarzes Schaf zu spielen. Dieses schwarze Schaf hat dann auch eine zentrale Rolle bekommen. 


Die Religionspädagogin und Theaterpädagogin Iris March am 24. 12. 2024


In seiner Predigt ging Pfarrer Roland Kelber nach der erfolgreichen
Aufführung auf den Sinngehalt des Krippenspiels ein, sodass Theaterstück
und Predigt die Weihnachtsbotschaft miteinander anschaulich vermittelten.

Im Krippenspiel entdeckten zwei Kinder in einer Bibel die
Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium, wobei sich parallel dazu
das Stück aufbaute und verschiedene Personen und Tiere in die Handlung
eintraten. "Der Evangelist Lukas fragte damals Zeitzeugen, um die Geburt
Christi wahrheitsgetreu zu beschreiben. Die Bibel ist kein Märchenbuch,
sonst könnte ich mein Leben nicht drauf aufbauen", erklärte der
Geistliche, "und der Evangelist Johannes erwähnt am Ende seiner
Aufzeichnungen, dass die Welt die Menge der Bücher nicht fassen könne,
würde alles aufgeschrieben werden, was Jesus getan hat. " So fragten die
beiden Kinder zwischendurch immer mal: "Steht das auch in der Bibel?",
wenn in der Handlung besondere Details vorkamen, wie beispielsweise das schwarze Schaf.

"Bringen schwarze Schafe Pech? Schwarze Schafe bringen das, was man von ihnen erwartet!"

Pfarrer Roland Kelber führte aus, dass  Jesus hat die schwarzen Schafe
besonders geliebt habe. "Menschen, die versagt haben, die abgestempelt
werden, die am Rande stehen."  Für sie habe Jesus ein besonders großes
Herz. Der gute Hirte gehe dem verlorenen Schaf nach. Das schwarze Schaf
hatte sich im Krippenspiel von der Herde abgesondert und war auf Abwege
geraten. "Jesus ist denen nachgegangen, die sich von Gott abgewandt
haben und dadurch in ein Disaster, in eine große Verlorenheit geraten
sind. Jesus holt sie wieder heim zum Vater."

Alpenkrippen, erzgebirgische Krippen, mexikanische Krippen

Jesu Geburt sei einerseits ein einmaliges Ereignis in Bethlehem im Nahen
Osten gewesen, erklärte der Seelsorger, man könne heute noch dahin
fahren und die beeindruckende Atmosphäre dort spüren. Es sei nur eine
begrenzte Anzahl von Menschen und Tieren dabei gewesen. "Aber stell dich ruhig dazu, egal ob du bei einer Alpenkrippe hinzutrittst oder bei einer Krippe aus einem anderen Kulturkreis, egal, ob du reich bist oder arm, ein schwarzes Schaf oder ein weißes, erfolgreich oder abgestürzt. Jeder Mensch ist für Gott unendlich wichtig. Gott ist kein fernes Wesen. Jesus ist herab gekommen, zu mir und zu dir. Welch eine gute Nachricht!"

Pfarrer Roland Kelber bedankte sich abschließend bei allen Helfern und
Mitwirkenden, die diesen schönen Weihnachtsgottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben. 


Schlussszene: Alle bestaunen das Christuskind in der Krippe

Kurzes Detail im Video:


Dienstag, 24. Dezember 2024

Weiße Weihnacht - ein Geleitwort von Pfarrer Roland Kelber

Arberwald im Schnee

 Weiße Weihnacht garantiert!?


Liebe Leserin, lieber Leser,


Weiße Weihnacht – von vielen herbeigewünscht, aber ein nur selten erfüllter Wunsch.


Weiße Weihnacht - Die weiße Schneedecke spiegelt das Sonnenlicht oder den Mondschein. Die Schneekristalle glitzern.


Weiße Weihnacht – ein Sehnsuchtsort, ein Sehnsuchtsbild.

Alte Kindheitserinnerungen werden wach. War nicht früher alles besser?


Weiße Weihnacht – eine romantische, tief verschneite Landschaft, ein weiß bezuckerter Christbaum.


Weiße Weihnacht - Eine weiße Schneedecke überdeckt alles hässliche Alltagsgrau, allen Schmutz verbirgt sie gnädig.


Weiße Weihnacht – Ich kann meine Alltagssorgen vergessen,

eine Stimmung von Frieden und Harmonie legt sich über das Land.

- Alles wird gut.


Was sich hinter dem Wunsch nach Weißer Weihnacht verbirgt ist mehr als der Wunsch nach ein paar Schneeflocken, nach einer bestimmten Wetterlage.

Weiße Weihnacht - dieses Bild steht für eine viel tiefere Sehnsucht von uns Menschen.

Es steht für die Sehnsucht, dass alles Schmutzige, Hässliche, Problematische verschwindet wie unter einer weißen Decke.

Dass alles, was uns belastet, uns Angst macht, alle Konflikte, alle Schuld einfach mal aus dem Blick sind.

Weiß ist die Farbe der Reinheit, des Neubeginns, des Friedens,

der Freude.


Eine Weiße Weihnacht kann unsere Stimmung tatsächlich heben,

sie kann unser Herz erfreuen.


Die Sehnsucht nach wirklicher Reinheit, echtem Neubeginn, nachhaltigem Frieden, tiefer Freude kann eine Schneedecke an den Weihnachtstagen nicht erfüllen.

Aber sie kann uns ein Wegweiser sein, dass in der Weihnacht, in der Christnacht einer geboren ist, der unsere tiefste Sehnsucht stillen kann.

In Jesus hat sich erfüllt, was schon der Prophet Jesaja angekündigt hat:

Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“ (Jesaja 1,8)


In Jesus hat Gott uns angeboten, uns wirklich rein, schneeweiß zu machen, unsere Schuld nicht nur unter den Teppich zu kehren.

Sie nicht nur oberflächlich wie mit einer Schneedecke zuzudecken.

In Jesus bietet Gott uns einen echten Neubeginn an.


Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde. Psalm 51,9

Wer ihn so wie der König David um Reinigung bittet, den wird er mit echter Reinheit beschenken, mit tiefem Frieden im Herzen,

mit ewiger Freude, die unabhängig ist von allen wetterabhängigen Stimmungsschwankungen.


Jesus ist der einzige der allen Schmutz in unseren eigenen Herzen wirklich wegnehmen kann, der unsere Welt neu machen kann, der die Ursache aller Konflikte beseitigen kann.

Er ist der Grund, warum wir auch bei Schmuddelwetter jedes Jahr Weiße Weihnacht feiern können.

Garantiert!


Ihr Pfarrer Roland Kelber



verschneiter Höhenzug Arberkette 


Gold im Schnee

Verschneite Fichten vom Kleinen Arber 





Samstag, 14. Dezember 2024

Adventsgrüße mit Wander-Impressionen von Pilger Rudi Simeth

 Liebe Pilger- und Wanderfreunde,

Kürzlich – in der 1. Adventswoche -  war bei uns eine eigenartige Wetterlage. Im Tal war es bei leichtem Frost grün – dazwischen Raureif und auf den Bergen über 700 m merklich wärmer.

Mit einem Blick vom Balkon zog es mich über den Drachensee auf den mit Reif überzuckerten Dieberg. Die Bilder zeigen, dass eine Wanderung auch ohne Schnee eine wunderschöne Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit ist.

Dies möchte ich euch mit meinen Bildern zeigen.


Schöne Grüße, Rudi Simeth, Bilder & Touren

Web:   www.waldaugen.de






Wir danken unsrem Pilgerbruder Rudi für diese stimmungsvollen stillen Aufnahmen eines echten Pilgers!

Stille Wege musst du suchen, willst du Natur aufspürn. Verwunschnen Pfaden musst du folgen, nur schmale Gleise ziehen, dorthin, wo du frei von Lärm und Hast du noch stille Täler findest. Berge, die geheimnisvoll hinter den Wolken sanft verschwinden. Wenn du den Frieden kosten willst, den nur Gott vermag zu schenken, musst du, um ihn zu finden, dein Leben neu durchdenken. Versuche trotz des Alltags schwerer Last unbeirrt von Anderen durch Chaos und Verwirrungen deinen Weg zu wandern, bis du wieder Kraft und Mut und Glauben hast.

( Milda Stuffer aus dem Gedächtnis)

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Weihnachten im Arberland - "Ein Licht leuchtet auf" Ein Beitrag gewidmet unserer im Sommer verstorbenen wunder-baren Schriftführerin Adelheid (Elke Weber)

 Grüße an unsere hochgeschätzte  weit-weg- Pilgerhelferin + Adelheid+ und doch nah ⭐🕯🕯Wir vom Wolfgangs- Pilgerverein haben ihr so viel zu verdanken, beispielsweise unseren großartigen Kassier Marco Göde, den sie uns vermittelt hat.. 

Bereits auf der Titelseite des Viechtacher Anzeigers die Ankündigung: "Der Besuch des Sohne einer Freundin erhellt das Leben von Dorothea"

 
"Ein Licht leuchtet auf" - Der Besuch des Sohnes einer alten Freundin erhellt wortwörtlich das Leben von Dorothea Stuffer und das des Xaverhofs auf dem er unterkommt

Es ist ein regnerischer, nebeliger Novembertag, als der Sohn der im
Sommer verstorbenen Freundin Adelheid unvermittelt vor Dorothea Stuffers Tür steht.
Dorothea Stuffer kennt Adelson von einer kurzen Begegnung bei der Beerdigung von Adelheid. Sie konnte ihn während der Wohnungsauflösung höflichen,
aufmerksamen und interessanten 40-Jährigen einschätzen. Eine Menge
Probleme hat er, das wusste sie schon von seiner Mutter, mit der er seit
Jahren keinen Kontakt mehr hatte. "Hast du für mich etwas zu tun, eine
Arbeit? Ich habe gerade Zeit." Dorothea Stuffer braucht nicht lange zu überlegen.
Eiseskälte ist zu erwarten. Es gibt noch jede Menge dringende Arbeiten
im Garten. Und die Fliesen der Eingangs-Stufen müssten auch noch vorm
Wintereinbruch repariert werden. 

Zuflucht im Xaverhof 

Doch dann erklärt der Mann: "Ich habe kein Dach über dem Kopf und kein Geld mehr." Was nun? Sie greift zum Telefon. Es muss doch irgendwo ein Zimmer für diesen Winterpilger geben. Doch keine Tür öffnet sich, zu teuer, zu ungelegen, sogar Anfeindungen mischen sich drein. 

 Adelsohn weiß, dass die Frau zusammen mit Xaver Hagengruber einen kleinen nahe gelegenen Gnadenhof betreibt. Die Tiere leben dort geschützt und umsorgt im selbstgebauten Unterstand, eine ständige Baustelle. Ein rauer Ort, aber
nicht ohne Gnade. "Ich habe kein Problem im Heu zu schlafen. Ich bin mir
sicher, der Xaver wird sich freuen, wenn er mich sieht." So nimmt sie ihn mit zur kleinen Ranch, wo sie täglich ausmistet und die Tiere mit Futter versorgt.

 Xaver liegt im Bett. Er hat seit Tagen erhöhte Temperatur und fühlt sich ungewohnt schwach. Es ist wohl ein grippaler Infekt, meint Dorothea. 

 

 

"Xaver, ich bringe hier jemanden mit. Kann er bei dir bleiben?" Xaver
hat nicht nur eine offene Tür, sondern auch eine metaphorisch offene Herzenstür. Eine Stunde später ist die ständig feuchtkalte Stube mollig warm. Adelsohn hat Feuer gemacht und aus Fundstücken aus dem Kühlschrank im Nu eine warme Mahlzeit bereitet. "Bleib liegen, Vatter", sagt er zu seinem Gastgeber, "ich bringe dir hier noch ein warmes Getränk." 

Adelsons helfende Hand  

Zwei Tage später fühlt sich Xaver wieder viel fitter. Das Öfchen brennt Tag und
Nacht. Adelsohn legt immer wieder Holz nach. Und es gibt Licht. Licht im
Stall! 18 Jahre ist das Gebäude ohne Licht gewesen. Nur mit einer schwachen Stirnlampe hat Dorothea sich ausgeholfen.  Jetzt merkt sie, um wie viel leichter die Stallarbeit durch Adelsons Unterstützung geworden ist. Auch zwei moderne Heuraufen aus Holz hat er gebaut und den Weidezaun instand gesetzt.

Adelson hat den Tieren eine Heuraufe gebaut und ein Licht für den Unterstand eingerichtet, um Dorothea die Arbeit zu erleichtern.


 Das Weihnachtsfest ist noch nicht gekommen. Eine dichte Flockenherde
wirbelt um den nächtlichen Xaverhof, als sich das Dreier-Team zur abendlichen Reflexion in der Stube zusammensetzt.

Engel müssen weiterziehen 

 "Ich werde am Montag nach Berlin gehen", eröffnet Adelsohn seinen beiden Wahlfamilienmitgliedern. "Ich habe dort ein Vorstellungsgespräch für
einen Job als Tiefbaufacharbeiter. Das Fahrtgeld und die Unterkunft
übernimmt die Firma. Ich muss da hin, doch ich will euch nicht im Stich
lassen. ich fühle mich gar nicht gut dabei." 

 "Wenn du mal wieder Zeitlang nach den Schafen hast, dann komm zurück. Ich habe gemerkt du bist ein guter Kerl. "Dorothea Stuffer erinnert sich in diesem Moment an die Worte ihrer Freundin Adelheid vor einigen Jahren: "Vergiss nicht: Engel müssen weiterziehen!" Am nächsten Morgen packt Adelsohn seinen Rucksack und seine Reisetasche und begibt sich zum Bahnhof. 

"Heut' Nacht bin ich allein", überlegt Xaver bei der allabendlichen gemeinsamen
Reflexion. Die Stube ist noch etwas von der morgendlichen Ofenwärme

überschlagen. Im Stillen denkt Dorothea: " Adelheid mag recht haben, dass Engel weiterziehen. Sie kommen aber auch ganz von selber. Adelheid kennt sich aus mit Engeln, sonst hätte sie mir Adelson nicht geschickt."  

Adelson kümmerte sich Tag und Nacht um unseren grippekranken Pilgerhelfer Xaver Hagengruber 

 

 

Samstag, 7. Dezember 2024

Stille Wege musst du suchen

Milda Stuffer mit einer ihrer 5 Urenkelinnen 

 Milda Stuffer, unser mit 92 Jahren ältestes Vereinsmitglied und Verehrerin der Wolfgangskapelle, hat viele Wander - und Landschaftsgedichte mit dem Blick in die Seele in ihrem Gedächtnis bereit. Gerne trägt sie ihren Schatz Jung und Alt vor und sendet so ihre Pilgerbotschaft in die Welt.


Stille Wege musst du suchen, willst du Natur aufspürn. 

Verwunschnen Pfaden musst du folgen,

nur schmale Gleise ziehen, 

dorthin,wo du frei von Lärm und hast

du noch stille Täler findest,

Berge, die geheimnisvoll

hinter den Wolken sanft verschwinden.

Wenn du den Frieden kosten willst,

den nur Gott vermag zu schenken,

musst du, um ihn zu finden, 

dein Leben neu durchdenken.

Versuche trotz des Alltags schwerer last

unbeirrt von Anderen

durch Chaos und Verwirrungen

deinen Weg zu wandern,

bis du wieder Kraft und Mut und Glauben hast. 

( Milda Stuffer aus dem Gedächtnis) 


Sonntag, 1. Dezember 2024

Zum Advent

Ein großes Tor aus Tannenzweigen zum Advent in der Christuskirche Viechtach 

 Advent heißt warten können. Warten ist eine Kunst, die unsere ungeduldige Zeit vergessen hat.
 (Dietrich Bonhoeffer) 

Zieh ein, du Wundertäter, im Herzen!

(Dorothea Stuffer) 



Zum neuen Kirchenjahr: 

Lasst uns nicht im alten Hader bleiben, lasst uns neu beginnen! (Dorothea Stuffer) 

Donnerstag, 21. November 2024

Der Buß- und Bettag

Pfarrer Roland Kelber predigte am Mittwochabend  beim Gottesdienst in der Christuskirche 

 Der Buß- und Bettag ist nicht düster, sondern eine Chance, dem Heiligen Geist Raum zu geben 

Mit gemeinsamer Mit Beichte und heiligem Abendmahl beging am vergangenem Mittwochabend die evangelische Kirchengemeinde den Buß- und Bettag.

"Es gibt einen Punkt, wo kein Zurück mehr möglich ist", leitete Pfarrer Roland Kelber den Gottesdienst ein. "Doch bei Gott haben wir bis zu unserem Lebensende die Möglichkeit umzukehren, ihm alles anzuvertrauen und an ihn abzugeben. Das ist die frohe Botschaft des Buß- und Bettages."

In seiner Predigt ging der Geistliche auf die Problem- und Schuldfrage und der Spirale der Gewalt ein - ein Thema, welches bis heute an Aktualität in keinster Weise verloren hat. Jesus lasse sich bei der sogenannten Schuldfrage, welche ihm die Jünger stellen, nicht auf eine "Stammtisch-Diskussion" ein, auf Diskussionen, welche und wie viel Schuld jemand angesammelt habe. Wenn jemanden ein schweres Schicksal eingeholt habe, betreffe das jeden in gleicher Weise für sein eigenes Leben. Keiner solle meinen, besser zu sein, bloß weil ihn ein schlimmes Ereignis nicht getroffen habe. Nein, hier sei Gottes Gnade am Werk. Man solle sich besser die Frage stellen: Wie stehe ich da, wenn ich einmal Rechenschaft ablegen muss?

Der Buß- und Bettag sei nichts Düsteres, sonder eine große Chance zum Neubeginn. Am Beisiel vom Gleichnis des fruchtlosen Feigenbaums veranschaulichte der Pfarrer, wie fruchtbringend es für einen Menschen sein kann, wenn sich ein anderer Mensch um ihn kümmert, sich um ihn bemüht. Gottes Bemühungen um uns sei hierzu im Vergleich noch um ein Vielfaches fruchtbringender. Es gehe darum, schlechte Schlacken abzulegen und dem Heiligen Geist wieder Raum zu geben. "Durch Gottes Güte gelangen wir dazu, unsere eigenen Missstände zu erkennen und können ihn um Vergebung bitten".



Dienstag, 19. November 2024

Weihnachten in den Kinderherzen vorbereiten

 

Iris Marchl bei einer Krippenspiel-Aufführung in der Christuskirche Viechtach, 2019, rechts ihr Sohn Luis  


Weihnachten in den Kinderherzen vorbereiten

Die Theaterpädagogin und Religionspädagogin Iris Marchl erstellt auch dieses Jahr wieder ein eigenes Krippenspiel

Seit vielen Jahren kommt die evangelische Kirchengemeinde Viechtach in den Genuss von wunderbaren Weihnachtsspielen mit Kindern. Die Stücke sind alle von der Theaterpädagogin und Religionspädagogin Iris Marchl erfunden und werden von ihr mit technischer Unterstützung Ihres Ehemannes Bernhard mit Kindern verschiedener Altersgruppen eingeübt und unter ihrer Leitung aufgeführt.

 "Bereits vor 25 Jahren habe ich meinen Beruf hier im Bayerischen Wald begonnen. Damit starteten bereits die ersten Krippenspiele in Viechtach. Ich erlebe jetzt teilweise sogar schon die Kinder der damaligen Theaterkinder", erklärt Iris Marchl. 

Schon vor den Herbstferien startete das erste Treffen für das diesjährige Krippenspiel. Die engagierte und kreative Pädagogin hat die Ideen der Spieler beim ersten Treffen fleißig mit geschrieben und dann während der Herbstferien das neue Krippenspiel in Form gebracht. Und es gibt noch eine Besonderheit: Dieses Jahr griff sie die Idee ihres Sohnes Luis auf, der das Krippenspiel konzipiert und mit ihr zusammen geschrieben hat. "Luis ist 10 Jahre alt, wird in 3 Wochen 11." Die wesentliche Handlung hatten die Kinder zusammen mit Iris Marchl am ersten Probentermin festgelegt. "Somit erleben die Kinder auch, dass es ihr Stück ist."

 Die Proben finden in der evangelischen Christuskirche Viechtach jeden Freitag von 14.3o Uhr bis 15.30 Uhr statt. Ein Hinzukommen ist möglich, beispielsweise können Schäfchenrollen und Engelrollen jederzeit hinzugefügt werden. Neuzugänge können bei Iris Marchl oder im evang.Pfarramt angemeldet werden. Die Altersstufen reichen von ca 4 Jahren bis 12 Jahren. Die Aufführung findet am 24.12.24 um 16.30 Uhr in der evangelischen Christus Kirche in Viechtach statt.

Eine zweite Aufführung an einem anderen Ort, beispielsweise in einem Altenheim, wird noch angedacht und mit den Spielern und deren Eltern gegebenenfalls besprochen. 

Iris, Bernhard und Luis


Bei den Proben für das Krippenspiel 2023 
Eine tolle Berichterstattung in beiden Lokalzeitungen! Im Bayerwaldboten ist sei sogar Person des Tages! Glückwunsch!



Donnerstag, 7. November 2024

Bambus-Stock-Qi-Gong Nachlese - Über dem Nebel - Erkundungen - ein Beitrag von Pilger Rudi Simeth

Bambus-Stock-Qi-Gong


 Liebe Pilger- und Wanderfreunde,

 

in nebeligen Zeiten ist es immer wieder gut, wenn wir spontan sein können und auf unser Bauchgefühl hören.

Die Natur gibt uns auch in diesen kalten Tagen im Tal wunderbare Momente zum tief Durchschnaufen.

Dies hilft uns auch im übertragenen Sinne durch Zeiten mit „geringer Sichtweite“ 😉

 

Spontan konnten wir SEIN am vergangenen Samstag.

Die Gesundheitsregion plus ermöglichte es uns, in Eschlkam ein kostenloses

Bambus-Stock-Qi-Gong unter Bäumen mit Johann Maierhofer anzubieten

Im Garten des Gasthofes zur Post neben dem Braugewölbe waren wir bestens aufgehoben.

 

Mit 21 Teilnehmenden war dies eine rundum gelungene und gesundheitsfördernde Veranstaltung.

Die gut motivierten Mitübenden kamen aus nah und auch aus fern.

Auch bis aus Neustadt (Waldnaab) und Neunburg vorm Wald.

Es passte einfach alles 😊

Auch bei der spontan nach der Mittagspause angebotenen „Schnupper-Heilsam-Wanderung“ waren wir noch zu acht!

Wir kombinierten ein Stück des Jakobsweges mit dem Kunstwanderweg auf der Leminger Höhe,

der Geschichte vom Schloß Stachesried und der Klausenkapelle St. Florian.

Unterwegs gab´s passende Baumimpulse

Hier der Link zum Bilderalbum mit Musik:
2.11. Bambus-Stock-Qi-Gong - Heilsame Wanderungen

 

Spontan machte ich mich auch auf aus dem Nebel im Tal zu einem traumhaften Novembertag auf dem ARBER

Von der Mooshütte über den Kleinen Arbersee zur Chamer Hütte.

Dort wurden schon die Schlitten hergerichtet für rasante Winter-Abfahrten nach Bodenmais auf der Tourenabfahrt.

Ich genoss die wärmenden Sonnenstrahlen vor allem am weiteren Aufstieg zum Gipfelplateau des Gr. Arber.

Das Herz quoll über bei traumhafter Rundumsicht vom Westgipfel mit einem Andachtsjodler beim

Gipfel-Rundumpanorama. Beim Abstieg über den Schmugglerweg und hinunter zur Mooshütte

zuletzt auf uralten Waldwegen kam ich mit dem hochziehenden Nebel gleichzeitig ans Ziel.

All dies könnt ihr bequem nachgenießen im folgenden Bilderalbum mit Musik:

5.11. überm Nebel zum Arber - Heilsame Wanderungen

 

Noch im Oktober hatten Paul und ich eine geplante heilsame Wanderung erkundet.

Dies war zugleich ein Traumziel von mir zum bisher noch nicht bestiegenen 1000er im Vorderen Bayerischen Wald.

Von Kalteck auf den Vogelsang und hinunter nach Achslach

Wir erkundeten noch bei Sonne zwei Geotope:

Den Regensburger Stein auf der Südseite mit Blick in den Gäuboden und

Den Klosterstein und zugleich Gipfel des Vogelsang (1022m).

Talwärts kamen gleich drei Baumdenkmale nacheinander.

Eine mächtige Tanne, ein dreiteiliger „Gabel-Ahorn“ und eine „Dicke Buche“

Dies auch an Spuren ehemaliger Hochweiden auf dem Gebiet des Klosters Gotteszell.

In Achslach am Ursprung der schon von uns erwanderten Teisnach kehrten wir gut ein.

Dann konnten wir auch noch den Erntedankaltar und eine Erntekrone in St. Jakobus bewundern.

Gestärkt an Leib und Seele ging´s dann hinauf nach Kalteck.

Hier der Bilderalbum mit Musik:

15.10. Kalteck - Vogelsang - Heilsame Wanderungen

 

(Alle Alben laufen am besten am PC mit den gängigen „Browsern“ (außer Firefox – da funktioniert die Diaschau nicht)

 

Wir werden auch im Spätherbst weitere Ziele erkunden.

Gerne sammle ich auch Anregungen von euch zu den für die heilsamen Wanderungen 2025 geplanten Themen

Zu Baumdenkmalen, Kraftorten und Geotopen im Waldgebirge – Wurzeln erspüren

Beiderseits der bayerisch-böhmischen Grenze.

 

Am kommenden Samstag werde ich mit Jakob Pellkofer zur Schließung des Böhmischen Brunnens mitwandern.

Abmarsch gegen 9.40 Uhr von Wanderparkplatz Hochstraße bei Furth im Wald.


 Schöne Grüße

 Rudi Simeth, Bilder & Touren, Stachesried, Schloßstraße 12, 93458 Eschlkam

 Tel:      09948 1454

Mobil: +49 173  5947879

Mail:   waldaugen@t-online.de

Web:   www.waldaugen.de

 

Über dem Nebel - Arberblick 

 
Ziehende Nebelschwaden 

Bambus-Stock-Qi-Gong

 
Das Kircherl vermittelt Schutz

 

Freitag, 1. November 2024

Feierlicher Reformationsgottesdienst mit der Wanderausstellung "Mission und Migration"

Petra Schneider Grössl an der Orgel und Marianne Riedl an der Querflöte - daneben eine der 9 Stelen der Ausstellung "Mission und Migration" 

 Nicht nur ein feierlich musikalischer Rahmen mit Petra Schneider Grössl an der Orgel und Marianne Riedl an der Querflöte, sondern auch die Eröffnung der aus mehreren Stelen und Themenwürfeln bestehenden Ausstellung "Mission und Migration" haben dem Gottesdienst zum Gedenktag der Reformation in der Christuskirche besonders hervorgehoben. 

Die Wanderausstellung wird bis zum 10. Oktober vor Ort sein und mit dem Titel "Mission und Migration" aufzeigen, wie Menschen von Gott berufen sich aufgemacht haben, um die frohe Botschaft in ein anderes Land, in eine andere Kultur zu bringen und nahe zubringen.


"Direkt angesprochen, ausgesandt und berufen fühlen sich, wie die Ausstellung zeigt, zahllose Menschen. Ihr Auftrag ist es, die Gnade Gottes weiter zu sagen", erläutete Pfarrer Ruland Kelber in seiner Predigt. Um diese Mission weiterzubringen sei es für diese von Gott
gerufenen Menschen erforderlich, die gewohnte Heimat, Umgebung und Kultur zu verlassen und sich auf eine völlig neue, unbekannte Umgebung einzulassen.  Dabei können durchaus  auch Probleme und Konflikte entstehen. 

Bereits im Alten Testament machte sich Abraham auf "Migration". Später im Neuen Testament waren es die 12 Jünger Jesu und der Apostel Paulus, die sich beauftragt wussten, die "Missio" weiterzutragen.

Pfarrer Roland Kelber bei der Predigt am Gedenktag der Reformation  


Die Wanderausstellung ist ein Projekt der "Mission EineWelt", mit der Pfarrer Roland Kelber in engstem Kontakt steht. Die evangelische Kirchengemeinde Viechtach hat als Partnerschaftsgemeinde die Gläubigen einer  Gemeinde in Papua Neuguinea. Durch die Begegnungen der Berufenen in der Fremde entstehen laut Pfarrer Roland Kelber auch emotionale Bindungen, Schicksale werden geprägt, auch Traumata machen so manche
Lebensgeschichte nicht leicht. Es bilden sich aber auch oft Freundschaften und sogar Ehen. Auch die Biografien der Missionarskinder bzw. der Migrantenkinder werden in der Ausstellung anschaulich dokumentiert.

Um einige Regionen der Mission EineWelt zu nennen: Papua Neuguinea,Tansania, Kamerun, China, Südostasien.

"Menschen haben ihre Kultur verlassen, um sich in einer anderen Kultur auf das Wagnis der Sendung der frohen Botschaft einzulassen. Martin Luthers befreiende und fröhlich machende Worte des großartigen Liedes: Ein Feste Burg ist unser Gott gibt und gab bis heute Christen die Kraft, den Weg hinaus in die Welt zu wagen, den Gott ihnen bestimmt", schloss der Geistliche seine Predigt.

Starke Lutherlieder, Segen, Gebete und heiliges Abendmahl bescherten den Gläubigen an diesem Festgottesdienst einen stimmungsvollen und lehrreichen Abend in der Christuskirche. 

Pfarrer Roland Kelber legt in seiner Predigt einen Zusammenhang zwischen Luthers Leben und der Wanderausstellung dar.