Lebensgroße Nikolausfigur |
Kürzlich bekam die Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer einen Anruf aus Zwiesel mit der Anfrage um einige Informationen zu vier Blechfiguren und einem größeren Gemälde auf Holz, die bei der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und bei der Bergkirche angebracht sind. Es handelt sich hierbei um Darstellungen vom heiligen Nikolaus (Stadtpfarrkirche), um eine Muttergottesfigur (Stadtpfarrkirche), um den heiligen Wolfgang (Bergkirche, um den heiligen Gunther (Bergkiche) und um die heilige Theresia (Holzbild, Bergkirche).
Heute stellen wir Ihnen einen Textentwurf über Nikolaus und Muttergottes vor. Die Darstellungen bei der Bergkirche sind in Vorbereitung. Auch über Stuffer-Blech am Wolfgangsweg sind wir in Kontakt.
Hier der Text für die Wander-App von Sepp Schreindl :
Heilige am Kirchplatz
Bei den zwei Seitenportalen der Stadtpfarrkirche
Zwiesel befindet sich je ein Heiligenbild auf Blech gemalt.
Beide wurden initiiert vom Arbeitskreis Regionale Kultur der
Zwieseler Agenda 21. Diese aus der Konferenz von Rio 1992
hervorgegangene Bewegung landete in Zwiesel auf fruchtbaren
Boden und regte zahlreiche Entwicklungen auf ökologischem,
ökonomischem und sozialen Gebiet an. Eine treibende Kraft auf
dem Gebiet der Kultur war der ehemalige Leiter des Zwieseler
Waldmuseums Erwin Steckbauer.
Am Nordportal steht das Bildnis des heiligen
Nikolaus von Myra, um 280 bis um 350. Er ist einer der
bekanntesten Heiligen und auch Patron der Zwieseler
Stadtpfarrkirche. In erster Linie ist er vertraut als
Gabenbringer am 6 Dezember bzw. an dessen Vorabend. Nikolaus war
Bischof von Myra in Kleinasien, damals griechisch-sprachiges
Römisches Reich, heute Türkei. Der Sage nach verteilte er sein
Vermögen an Notleidende. Um ihn ranken sich diesbezüglich
zahlreiche Legenden. Dargestellt ist der Heilige mit einer Mitra
auf dem Kopf und dem Bischofsstab in der einen sowie einen Apfel
in der anderen Hand.
Die Rückseite der Stadtpfarrkirche ziert eine auf
Blech gemalte Muttergottesfigur. Sie trägt das Jesuskind im Arm.
Beide haben eine Krone auf dem Haupt. Bekleidet ist sie mit
einem weit ausgebreiteten Mantel, wie er typisch ist für eine
Schutzmantelmadonna, wobei jedoch die Schutzsuchenden nicht
dargestellt sind. Zwiesel hat einen besonderen Bezug zur
schützenden Maria, woran eine Marmortafel im Inneren der
Stadtpfarrkirche erinnert (23 Mai 1943). - In schwerer Zeit
wurde die Pfarrei Zwiesel feierlich der Mutter Gottes geweiht.
Die Gemälde auf Blech wurden zur letzten
Jahrhundertwende gestaltet von der Malerin und Bildhauerin
Dorothea Stuffer aus Viechtach, geboren 1953. Sie studierte
Bildhauerei und Kunsterziehung an der Akademie für Bildende
Künste in München. Nach den beiden Staatsexamen war sie als
Kunsterzieherin an Gymnasien. Zudem betätigt sie sich als
freischaffende Künstlerin.
Etliche Werke im öffentlichen Raum vieler
Bayerwaldgemeinden sind ihre Schöpfung.
Die gleiche Marienfigur wie in Zwiesel ist auch am Gnadenhof Xaverhof angebracht. |
Gesicht der Nikolausfigur. Es gibt noch zwei Figuren, die gerne auch mal unterwegs sind. |
2 Fotos (Ausdruck auf Papier) bei der Stadtpfarrkirche Zwiesel von Sepp Schreindl |
Heiliger Gunther, Bergkirche - Darstellung mit Hirschkuh (Legende) |
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