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| Ein Teil der anwesenden Gläubigen |
75 Jahre Kirchweihjubiläum
Festsgottesdienst am zweiten
Advent 2025 in der Christuskirche Viechtach
Zum Einstimmen in diesen
festlichen Vormittag sang der Projektchorunter Leitung von Paula
Kucerowa. |
"Dem, der die Liebe ist, sagen wir Dank.
Er hat die Christuskirche erhalten", begann Pfarrer Roland
Kelber seine Begrüßung. "Ein großer Zug evangelischer Gläubiger
ist am 3. Dezember 1950 von der Sankt-Anna-Kapelle hierher
gezogen. Bis zu jenem ersten Advent wurde den evangelischen
Christen, die fast alle Flüchtlinge waren, die
Sankt-Anna-Kapelle zur Verfügung gestellt. Welch ein feierlicher
Gang nun zur neu erbauten Christuskirche!"
Die Festgemeinde sang unter der Begleitung von
Paula Kutscherowa an der Orgel ein feierliches
Kirchweihlied mit einem Dank für so viel Segen und ermutigende
Erbauung, die immer wieder aus den Gottesdiensten gekommen
ist.
In seiner Predigt betonte Pfarrer Roland
Kelber, dass zunächst natürlich der Dank unserem Gott gelte, an
Christus selbst, der die Christuskirche bis heute erhalten hat
und. Der Dank ging auch an alle Menschen, die dazu beigetragen
haben, diese Kirche in all den Jahren mit Leben zu füllen.
Die Christuskirche wurde als Notkirche
konzipiert und aus Bauteilen aufgestellt. So erinnere sie in
ganz spezieller Weise an die schrecklichen Notzeiten des Zweiten
Weltkrieges, wo eine große Zahl evangelische Heimatsuchenden
seit 1942 Zuflucht in Viechtach gesucht und gefunden haben.
Dieser inzwischen denkmalgeschützte Bau steht immer noch. Der
bekannte Architekt Otto Bartning hat überall in Deutschland
Kirchen gebaut. Viele davon wurden wieder abgebaut.
"Diese provisorische Notkirche erinnert
immer daran, dass wir unsere ewige Heimat im Himmel haben. Sie
ist kein Selbstzweck, sondern weist auf die gnadenreiche Zukunft
hin, die Jesus uns geschenkt hat. Doch wir müssen unsere
Köpfe nicht in den Sand stecken, sondern wir dürften unsere
Häupter erheben, weil sich unsere Erlösung naht. Wir müssen
nicht in den Abgrund schauen!"
| Am Vorplatz der Chistuskirche steht die große, mit vielen Lichtern geschmückte Nordmanntanne |
"Die schlichte Kirche war mir ans Herz gewachsen"
Prof. Dr. Peter Fröhlich las nun ein
Grußwort von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann vor, der leider
wegen einer wichtigen anderen familiären Feier nicht persönlich
anwesed sein konnte. Pfarrer Kittelmann wurde 1977 beauftragt,
die Leitung der Christuskirche zu übernehmen. 40 Jahre lang war
er hier Pfarrer.
"Die schlichte Kirche war mir ans Herz
gewachsen und auch die vielen Menschen, die sich hier
einbrachten. Es war ein Haus zum Lobe Gottes, voller
Begegnungen, Erlebnissen und vieler treuer Menschen, die Bänke
zurecht stellten, Kerzen entzünden, den Christbaum aufstellten,
Blumen für den Altar brachten oder das Glockenseil läuteten,
Erwachsene. Jugendliche und Kinder. Wir stehen in einer Zeit, wo
immer wieder Kirchen geschlossen oder verkauft werden müssen.
Die große Nordmanntanne vorne am Kirchplatz war ursprünglich ein
kleines Bäumchen. Es ist gewachsen und sehr groß geworden.
Jährlich leuchten auf dieser Tanne immer mehr Kerzen in der
Advents und Weihnachtszeit weit hinaus. Von dieser Kirche möge
immer ein Leuchten hinausgetragen werden.."
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| Gabriele Atzinger vom Pfarrgemeinderat spricht ein Grußwort |
Gabriele Atzinger betonte
die innige Verbundenheit der beiden Konfessionen in Viechtach.
Die Gemeinschaft der Christen sei keine Selbstverständlichkeit,
sondern ein Geschenk und eine stetige Aufgabe. "Gemeinsamer
Glauben wird hier in Viechtach beispielsweise bezeugt im
gemeinsamen Weltgebetstag der Frauen oder im Caritativen
Adventsmarkt, wo diesmal Menschen im Sudan unterstützt wurden.
Immer wieder bringen sich beide Kirchengemeinden gemeinsam zur
Unterstützung von Hilfsbedürftigen ein - eine geschwisterliche
Gemeinschaft!"
Brunhilde Weber mit 82 Jahren verabschiedet
Bürgermeister Franz Wittmann richtete seinen Dank an die evangelische Kirchengemeinde mit all ihren Ehrenamtlichen. "Ein großes Engagement, bis heute!" In diesen Zeiten des Wandels und in Zeiten der Unsicherheit sei das ein besonderes Geschenk. "Das Jubiläum erinnert uns daran, dass wir hier in Viechtach eine offene Gemeinschaft sind von Bildung, Kultur und Solidarität."
Glückwünsche und je ein kleines Präsent ging an die Gründerin und Leiterin des Projektchors, der in diesem Jahr von Paula Kutscherowa ins Leben gerufen worden ist und an die langjährige Mesnerin Brunhilde Weber.
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| Pfarrer Roland Kelber beglückwünscht Paule Kucerova zur Gründung des Projektchors |
| Segen für Brunhilde Weber |
Brunhilde Webers Weg führte sie von Odessa über Sibirien und Kasachstan bis in den Bayerischen Wald. Mit 82 Jahren wurde sie heute, an diesem Jubiläumstag, verabschiedet. Unter Tränen gerührt bedankte sie sich bei ihren beiden Pfarrern Ernst-Martin Kittelmann und Roland Kelber, bei allen Freunden und Glaubensgeschwistern, Helferinnen und Wegbegleitern. Und bei Gott, der sie bis hierher gebracht habe.
Aktuell hat der Konfirmand Colin
Bechtholt bis zu seiner Konfirmation das Mesneramt übernommen,
wofür die Kirchengemeinde sehr dankbar ist.
| Prof. Dr. Peter Fröhlich präsentierte die Tauftafel |
Prof.Dr. Peter Fröhlich brachte sich nun
ein zum angekündigtem Thema der Taufjahrgänge, die in der
Christuskirche Viechtach seit ihrer Gründung getauft worden
sind. Die älteste Getaufte, die heute anwesend war, war Dorothea
Stuffer. Sie wurde. Im Jahr 1954 hier getauft. Der jüngste
anwesende Täufling wurde genau 70 Jahre später 2024 in dieser
Kirche getauft. Nun wurden unter den anwesenden Täuflingen, mit
deren Namen kleine Zettel angefertigt worden waren, das Los
gezogen. Erwählt durch das Los wurden 3 Täuflinge, nämlich
Dennis, ein Konfirmand, Erich, ebenfalls ein Konfirmand, und der
Jüngste Gottesdienstteilnehmer im Alter von 2 Jahren.
Bürgermeister Franz Wittmann garantierte den drei Gewinnern eine
Jahreskarte für das Freibad.
| Die Lose werden verteilt |
Einen Dank richtete Pfarrer Kelber an all
die Mitwirkenden, die sogenannten "Zugroasten", die, ohne hier
getauft worden zu sein, sich sehr viel eingesetzt haben.
Zum feierlichen persönlichen Miteinander
wurde im Anschluss an den Festgottesdienst im
Gemeindesaal zu einem Buffet eingeladen. Conny
Penzkofer und Barbara Wagner hatten die Vorbereitungen für den
Empfang getroffen.
| Viechtacher Bürgermeister Franz Wittmann |
Fotos: Peter Fröhlich / Dorothea Stuffer



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