Der heilige Wolfgang ("der mit dem Wolf geht") lebte vor über 1000 Jahren um die Jahrtausendwende zum ersten Jahrtausend. Er liebt die Einsamkeit und hielt sich am liebsten in den unberührten Wäldern auf, wo er seine Spuren hinterließ. Er hatte keine Angst vor Fuchs, Bär, Wolf und Luchs, vor Dunkelheit und den Geheimnissen des harten und entbehrungsreichen Lebens im Wald.
Er hatte auch keine Angst vor dem Teufel!
Als Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen am Wolfgangsriegel rastete, wo heute die Wolfgangskapelle prangt, gefiel ihm der Ort ganz besonders, sodass er beschloss, hier eine Kapelle zu bauen. Das wollte der Teufel verhindern und wollte einen der gewaltigen Felsen auf Wolfgang herunter stürzen. Doch Wolfgang war stark! Mit der Faust hielt er den Felsen auf, sodass der Teufel keinen Schaden anrichten konnte.
Die Wucht und die Kraft waren dabei so groß, dass man noch heute im Felsen den Abdruck von Wolfgangs Faust erkennen kann.
Nicht nur an diesem sagenumwobenen Ort hat Wolfgang Spuren im Fels hinterlassen.
Die Falkensteinkapelle in Österreich, Salzkammergut |
Bei der Falkensteinkapelle, die übrigens als Vorbild für die Wolfgangskapelle diente, warf der heilige Wolfgang das berühmte "Wolfgangs-Hackl" bis nach St. Wolfgang am Wolfgangsee, wo heute die berühmte Wallfahrtskirche St. Wolfgang steht. Auch am Falkenstein war der Teufel hinter dem stillen und starken Einsiedler her. Und ebenfalls wollte der Teufel einen Felsen auf Wolfgang stürzen! Doch mit seinen Schultern hielt er den riesigen Gesteinsbrocken auf. Noch heute sieht man die Abdrücke seiner Schultern im Felsen.
Der "Bolfanek"(="Wolfgangchen") in Chudenice, Tschechien - Foto: Pilger Rudi Simeth |
Zwei Wolf-Skulpturen bewachen den Eingang zum Bolfanek. Foto: Pilger Rudi Simeth |
Unser wunderbarer "Pilgerbruder Rudi" hat vor wenigen Tagen (am Palmsonntag) zusammen mit seinem Wanderfreund Paul Zetzlmann eine stattliche Wandergruppe in einer seiner eine "Heilsamen Wanderungen" zur Wolfgangskapelle unter Einbeziehung alter Baumdenkmäler geführt.
Palmsonntag
2024: Pilgergruppe mit meinem "Pilgerbruder Rudi" (5.v.l.) bei der
Wolfgangslinde am Anwesen St. Wolfgangshof unterhalb der
Wolfgangskapelle (Bericht folgt demnächst hier!) |
Die Wolfgangskapelle Foto: Pilger Rudi Simeth |
Dorothea Stuffer berichtet: Fürchte dich nicht vor dem Teufel und sei stark im HERRN! sagte
der heilige Wolfgang indirekt zu mir bei einem kürzlichen
Telefongespräch mit meiner Wolfgangsfreundin Hildegard Weiler, die mir von den
Stein-Abdrücken erzählte. Und sofort zogen sich die Furchtgedanken in
ihre Höhlen zurück und blieben weg.
Der heilige Wolfgang auf dem Weg zur Wolfgangskapelle, Zeichnung von Dorothea Stuffer |
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