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Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann mit einem der Original Wolfgangslämmer |
Gestern erhielten wir den wunderbaren Beitrag von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann zum Thema "Was kann uns der heilige Wolfgang heute sagen?". Wir vom Vorstand des
Vereins Pilgerweg St. Wolfgang arbeiten derzeit an einer Broschüre zum Bayerischen Part des Wolfgangsweges. Das Projekt beschäftigt uns seit etwa 20 Jahren, eine erfüllende Lebensaufgabe, stets im Sinne des heiligen Wolfgang, der uns und der Welt so großartige Botschaften gegeben hat und die Menschen bis heute begeistert, schützt und begleitet.
Das
Evangelium erfahrbar machen.
Der
St. Wolfgangs-Pilgerweg - ein Weg zur
spirituellen
Erneuerung.
Pilgerwege
ziehen sich durch unser Land und ganz Europa. Zu ihnen gehört
auch
der Pilgerweg St. Wolfgang.
Pilgerwege
sind Wege der Erinnerung an christliche Persönlichkeiten, die
die
Geschichte unseres Landes und unserer Kultur mit geprägt
haben, und
es sind Wege, die daran erinnern, wie das Christentum durch
gesunde
Lehre in Bildung und Predigt das Leben nicht nur
hervorgehobener
Personen, sondern eines ganzen Volkes bereichert hat.
Freilich
gab und gibt es Missstände,Engführungen
und auch unter Amtsträgern für Christen unwürdiges Verhalten.
Immer waren Reformen angesagt.
St.
Wolfgang wurde zum Reformer dadurch, dass er in die Stille
ging und
mehrmals der Versuchung höherer Ämter und vermehrter Macht
entsagte.
St.
Wolfgang war ein begnadeter Pädagoge. Bedeutende
Persönlichkeiten,
wie der spätere Kaiser Heinrich II., standen in seiner Obhut.
Wolfgang konnte sie anhalten zu einem von und durch Christus
geprägten Leben.
Nichts
anderes wollte er durch seine Predigten erzielen. Obgleich er
sich
als Redner schwer tat, lockten seine Predigten viele Hörer an.
„Wie
der süße Duft des Honigs die Bienen anzieht, sagte man, so zog
die
Lieblichkeit seiner Predigt die Menschen an“ (s. Wolfhart
Schlichting, Miniaturen aus der Regensburger
Kirchengeschichte,
Flacius Verlag, 1983, S. 9).
St.
Wolfgang starb am 31.10.994. Gute 500 Jahre später sollte
wieder ein
Reformator der Kirche geschenkt werden, Martin Luther. Auch
ihm ging
es um den Kerngehalt des Evangeliums. Wenn die weltweite
christliche
Kirche ständig der Reformation bedarf, so ist bei der
Erinnerung an
den großen Regensburger Bischof auch all derer zu gedenken,
denen
die Erneuerung der Kirche durch das Evangelium ein
Herzensanliegen
war. Pilgerwege helfen diesem ökumenischen Anliegen auf der
Spur zu
bleiben.
Es
ist Brauch geworden, zum Herzstück des Wolfgangsweges, der
Wolfgangskapelle oberhalb von Böbrach, ein Birkenkreuz
hinaufzutragen, verbunden mit einem Dank oder einer Bitte.
Manchem
wurde dadurch die befreiende Kraft des Evangeliums aufs Neue
erfahrbar.
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Bitt-/Dankkreuze vor der Wolfgangskapelle. Sie wurden von Wanderern den Kreuzweg hinauf getragen |
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Besuch aus Österreich: Pilgerweg-Beauftragter Anton Wintersteller am Fuße des Kreuzweges zur Kapelle |