Gruppenfoto der Andachtteilnehmer beim "Greanfeller" in Hochstraß |
Eine Lichmess-Andacht beim „Greanfeller“
Das Licht Christi weitertragen
Am Lichtmesstag, den 2. Februar, fand im mit einem Glockenturm gekröntem
Backofenhäuschen der Familie von Anton Mader eine ökumenische Andacht
statt. Der „Greanfeller“ in Hochstraß gehört zu den 25 Höfen am „Staade-Zeit-in-der-Einöde-
Weg“. Diesen Hof haben sich für die Andacht die beiden Vorsitzenden des
Vereins Pilgerweg St. Wolfgang Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer
ausgesucht, nachdem die Andacht wegen Krankheit am ursprünglich geplanten
Wastlhof in Dörfl nicht stattfinden konnte.
„Wir sind sehr glücklich über diese
freundliche Herberge. Denn hier gibt es den ganz besonderen hölzernen
Glockenturm und sehr freundliche Leute.“ so Dorothea Stuffer, Initiatorin des
Einöd-Projektes.
Die kleine Glocke wird hier dreimal täglich zum Gebet geläutet
– in die Stille des Waldes hinein – über die Bergrücken ins Tal hinab, und auch
zu dieser Andacht erklang ihr heller Ton:
Bürgermeisterin Josefa Schmid hatte das mittlerweile siebte Projekt in Folge mit
spirituellen Impulsen von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann angeregt und
unterstützt. „Es ist bereits das siebte Kunstereignis, welches seit 2012 der
Pilgerverein mit der Gemeinde Kollnburg erarbeitet hat. Und wir haben bereits
eine Idee für 2019 mit einer Waldweihnacht.“ erklärte die Bürgermeisterin.
nähern sich Gläubige dem kleinen Holzbau – mit dem Auto oder auch durch den
Schnee zu Fuß aus verborgenen nachbarlichen Einöden bis von Arnbruck her.
Kerzenlichter blitzen im Schnee und in der Andachtstätte auf.
Immer mehr Andacht-Teilnehmer kommen hinzu. |
Familie Mader hat den Innenraum des Backofenhäuschens einladend hergerichtet: ein
improvisierter Altartisch, ein gemütliches Holzofenfeuer, ein Bauerntisch und
Sitzbänke. Zwei Figuren mit dem Kind Jesus haben Hildegard Weiler und
Dorothea Stuffer mitgebracht.
Der gemütliche Innenraum des Backofenhäuschens hat sich bis auf den letzten Platz gefüllt. |
Figuren mit dem Kinde Jesus |
Hildegard Weiler und Josefa Schmid begrüßten die Andachtteilnehmer, die gerade noch genügend Platz
fanden. Karla Singer trug alte bäuerliche Bräuche zum Lichtmesstag vor. Den
liturgischen Ablauf übernahm Diakon Hans Kollmer. Die Bibellesung über den
Greisen Simeon und die Prophetin Hanna übernahm Josefa Schmid.
Hildegard Weiler, Diakon Hans Kollmer, Pfarrer Roland Kelber und Andacht-Teilnehmer |
Bürgermeisterin Josefa Schmid liest aus der Bibel vor. |
Karla Singer erklärt alte Lichtmess-Bräuche. |
„Man muss sich vorstellen, dass damals in Jesu Heimat die Behausungen nur
sehr kleine Fenster hatten,“ erzählte Pfarrer Roland Kelber in seiner Predigt.
„Die Fenster wurden bei schlechter oder kalter Witterung mit Brettern zum
Schutz zugedeckt. Von daher war die Öllampe das einzige Licht, welches in den
dunklen Innenräumen Orientierung gab. In den Worten von Jesus, man solle das
Licht nicht unter den Scheffel stellen, sondern es auf einen Leuchter setzen,
damit die Leute es sehen, zeichnet sich auch ein Sinnbild für das Haus unseres
persönlichen Lebens ab.“
Das Licht Christi, welches unser Inneres hell mache und Orientierung gebe, solle
nicht versteckt werden, sondern leuchten und anderen Menschen Licht, Liebe,
Gnade, Frieden und Erlösung vermitteln. Der Pfarrer lobte den Pilgerverein, der
immer wieder das christliche Glaubenslicht auf verschiedene Wege stelle und
zum Glauben einlade.
Mit einen anrührenden Gebet „Ich bin nur eine kleine Kerze – Herr, gebrauche
mich.“ und dem Vaterunser schloss Diakon Kollmer den liturgischen Teil.
Hildegard Weiler trug im Dialog mit den Andachtteilnehmern die Fürbitten vor,
wo es besonders auch um Familien ging. Der gemeinsame Segen beider
Geistlicher und das Lied „Maria durch ein Dornwald ging“, dreistimmig
vorgetragen von Josefa Schmid, Pfarrer Roland Kelber und Karla Singer
brachte in den kleinen Raum eine wunderbare getragene Atmosphäre.
Dreistimmiger Gesang: KLICK HIER
Bei Tee und verschiedenen selbstgemachten Lichtmess-Kuchen, gebacken von
Familie Mader und dem benachbarten Ehepaar Hörtensteiner vom Waldhof
klang die schöne Pilgerfeier in der „blauen Stunde“ aus.
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