Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 17. Mai 2017

Maria: 100 Jahre und mehr

Segen spendende Marienfigur - restauriert von Dorothea Stuffer
Das Jahr 2017 ist ein Jubiläumsjahr Mariens. Vor 100 Jahren wurde am 13.Mai in Bayern der Festtag der  Patrona Bavariae eingeführt - und ebenfalls vor 100 Jahren erschien den 3 Hirtenkindern im portugisieschen Fatima Maria und teilte ihnen die "drei Geheimnisse" mit.

Mit einer Sternwallfahrt und einem Festgottesdienst auf dem Münchener Marienplatz  wurde am vergangenen Wochenende das Jubiläum der Patrona Bavariare gefeiert. Rund Zehntausend Pilger, darunter etwa 2000 Jugendliche,  kamen vor Ort.

Dieweil ist Papst Franziskus nach Fatima gereist, wo er vor bis zu einer Millionen Teilnehmern zwei der drei Seherkinder heilig sprach: Franzisco und Jacinta Marto.

Die drei Hirtenkinder von Fatima (Foto: PNP)

Die Madonna von Fatima

Ereignis vor hundert Jahren in Fatima, Portugal:

Maria war ganz in Weiß gekleidet, als sie sich an einer knorrigen Eiche über den gottlosen Zustand der Welt beklagte - so erzählten die Geschwister Jacinta (7) und Francisco Marto (9) und ihre Cousine Lucia dos Santos (10) es später ihren Eltern. Vor 100 Jahren, am 13.Mai 1917, weideten die Hirtenkinder auf einer kargen Hochebene bei fatima nördlich von Lissabon ihr Vieh, als ihnen die Gottesmutter erschien. Die Geschwister Jacinta und Francisco starben wenige Jahre später an Grippe.

Zum Jubiläum war es Papst Franziskus in Fatima  ein Anliegen, "das zeitliche und ewige Schicksal der Menschheit" der Gottesmutter anzuvertrauen.  Er rief katholische Gläubige in aller Welt auf, sich ihm im Gebet als "Pilger der Hoffnung und des Friedens" anzuschließen. Maria lehre die Tugend des Wartens, selbst, wenn alles sinnlos erscheine.

Papst Johannes Paul II. erfuhr im Jahre 1981, genau am Gedenktag der Maria von Fatima, bei dem auf ihn am Petersplatz in Rom ausgeübten Attentat durch Schüsse eine wunderbare Bewahrung eben durch diese Fatima-Mariengestalt, die laut seinen Wahrnehmungen und Schilderungen die tödlichen Kugeln abgelenkt habe. War dies die eingetroffene Prophezeihung des sogenennten 3. Geheimisses?

Eines steht fest: Im Unterschied zum französischen Lourdes, wo Kranke Heilung suchen, steht für Fatima-Pilger heute die Buße im Vordergrund. Außerdem folgen viele Menschen, die nach Fatima pilgern der Aufforderung Mariens zum immerwährenden Gebet.

Mit dem portugisischem Wallfahrtsort pflegt der bedeutendste Marienwallfahrtsort Altötting (am Wolfgangweg von St. Wolfgang/Österreich nach Regensburg) eine enge Beziehung. Seit 1996 gibt es die "Shrines of Europe", eine Verbindung der wichtigsten Marienwallfartorte Europas. Daraus ist eine Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Ourem, zu der Fatima gehört, und Altötting geworden.


Die Schwarze Madonna von Altötting am Wolfgangweg

Nach Altötting am Wolfgangweg kommen Gläubige mit ihren Sorgen und Nöten, erbitten in der Gnadenkapelle die Hilfe der Schwarzen Madonna, und legen damit Zeugnis ab für eine tiefe, Jahrhunderte alte Volksfrömmigkeit. "Maria hat geholfen" - dieser Satz ist gewissermaßen das "Glaubensbekenntnis" von Altötting. Jedes Jahr kommen nach Schätzungen eine Million Pilger. "Maria spendet den Kranken Hilfe und Heilung, den Notleidenden Trost. Sie gibt den Menschen ihre mütterliche Zuwendung."(Prälat Günther Mandl, Altötting) Die vielen alten und neuen Votivbilder geben dafür Zeugnis ab.

Das erste Wunder ereignete sich 1489, als ein Bub in den Mörnbach gefallen war. Die Mutter brachte den leblosen Körper ins Oktogon, das gemauerte Achteck auf dem Hauptplatz, wo die Muttergottes-Statue damals schon ihren Platz gehabt hatte. Sie betete, und das Kind erwachte wieder zum Leben.  Weitere wundersame Heilungen folgten.

So begann die Wallfahrt zur Schwarzen Madonna von Altötting, einer Lindenholzfigur, die Maria zeigt mit dem Jesuskind auf dem Arm und um 1330 im Burgund gefertigt wurde. Durch den Kerzenrauch in der Kapelle färbte sie sich schwarz.

Partona Bavariae am Marienplatz in München, dahinter die Türme der Frauenkirche (Foto: PNP)

Seit hundert Jahren Festtag der "Partona Bavariae"! In Bayern besteht eine besondere Beziehung und Liebe zu dieser Schutzheiligen. "Liebenswürdige Mutter", "Mutter des guten Rates", "Zuflucht der Sünder", "Helferin in besonders schweren Fällen", "Trösterin der Betrübten", "Knotenlöserin" - viele Titel werden der Mutter Jesu zugeschrieben.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer schreibt im Vorwort zur Festschrift "Patrona Bavariae":

"Eigentliche Regentin in Bayern ist und bleibt die Gottesmutter."



"Im Gnadenlicht Mariens"


Eine Wende in der Weltgeschichte konnte eintreten durch das JA-Wort Mariens: Gott konnte Mensch werden und als Retter und Erlöser zu den Menschen kommen. (Hildegard Weiler)
Diese Marienfigur ist Eigentum des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang und trat zum Jahreswechsel am Wolfgangsweg bei Münchshöfen in Erscheinung.

Diese wunderschöne Marienfigur ist aus einem wertlosen Papp-Material gefertigt und war schwer beschädigt. Auf Wunsch von Familie Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann restaurierte die Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer in freier Inspirartion die Figur. "Ich fühlte mich bei der Arbeit auf einmal frei, stark und seelisch ganz wunderbar" sagte Dorothea Stuffer, als sie die fertig restaurierte Figur an Familie Kittelmann zurück gab. Die Figur ist nun in Unterried im Privatbesitz der Familie Kittelmann.

4 Kommentare:

  1. Historikerin bist Du auch noch?! Was Maria so alles bewirkt, Marientochter!

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  2. das wusste ich alles gar nicht

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    1. Gern informieren wir unsere Wolfgangsfreunde über diese historischen und aktuellen Ereignisse besonderer Art! Danke fürs Interesse und herzliche Grüße!

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