Friedel Dreischmeier kocht überm offenen Feuer eine Pilgersuppe für den Empfang der Floss-Übersetz-Pilger. |
Nach der Floß-Überfahrt treffen sich alle zum Gottesdienst unter Fallschimzelt 2 |
Lektorin Carola liest aus Matthäus 8 |
Hajo Bach mit der Mundharmonika |
Essen, sprechen, singen, miteinander. Hier mit Dorothea Stuffer, Pilger Rudi Simeth, Chintha Angele, Friedel Dreischmeier und Hajo Bach. |
Glücklich mit dem Floß angekommen - hier mit Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann und Hildegard Weiler |
"Tragen und getragen werden" - unter diesem Leitspuch von Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann fand die 2.Geführte Sommer-Pilgerwanderung mit Gottesdienst im Freien und Erlebnis-Teil am Wolfgangsweg statt.
Unter Leitung von Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann, Pilgerführerin Hildegard Weiler und Pilger Rudi Simeth machte sich am vergangenen Dienstag eine stattliche Gruppe von Wanderern, darunter auch eine Familie aus dem Raum Nürnberg und Weldu aus Erithtrea, Afrika, auf den Weg. Von der Frath ging es in einer über 5-stündigen Tour am Wolfgangsweg-Herzstück über Schönau zum Pilger- und Naturcamp "Outdoor and more" bei der Schnitzmühle.
Besonders Ereignis:
Am Regenufer oberhalb von Grossenau fand eine Floß-Überfahrt über den Regen statt. "Per aspera ad astra" - über Hindernisse/Rauhes zu den Sternen - so benannte der bekannte Erlebnispädagoge und Bestseller-Autor Hajo Bach diese Herausforderung für die Pilger. Dies sei auch ein Spiegelbild für die große Lebens-Pilgerreise. Auf dem Weg zu Gott gibt es immer wieder Hindernisse, denen wir begegnen. Zum Überwinden dieser "rauhen Stellen" gehören nicht nur Mut und Entschlossenheit, oftmals schaffen wir es nur mit Hilfe anderer Menschen. "Auch Flüchtlinge können und werden uns helfen!" Dieser Aspekt liegt Hajo Bach besonders am Herzen, und er freute sich über das unterstützende Einbringen afrikanischer Freunde beim Floßbau und bei der Überfahrt über den Regen.
Seit dem Vormittag war bei der Schnitzmühle zur Vorbereitung des Empfangs ein kooperierendes Helferteam vor Ort: Götz Esser, Dorothea Stuffer, Carola Pätzold, Friedel Dreischmeier, Monika Bergbauer, Xaver Hagengruber, Bernhard Forajter, Outdoor-Helfer Matthias, Aziz und Leon Joubert aus Afrika. Sie leisteten Fahrdienste, bereiteten Getränke, Kuchen und Salate und eine köstliche Pilgersuppe über offenem Feuer unterm Fallschirmzelt und fertigten unter Anleitung der beiden Erlebnispädagogen Hajo Bach und Götz Esser ein Floß aus Surfbrettern, Seilen und Brettern.
Am Nachmittag brachten sie dann in einer spannenden Rettungsaktion die Pilger sicher ans andere Ufer des Regenflusses. Hajo Bach ist dabei sogar unter "Lebens-Einsatz" bis zur Brust in die Strömung des Regen gegangen, um durch richtige Anordnung das Gleichgewicht der Pilger beim Betreten des Floßes zu gewährleisten. Es wurden jeweils drei beziehungsweise 4 Personen übergesetzt, sodass das Floß insgesamt dreimal die Ufer wechselte. Weldu aus Erithrea entschloss sich kurz, wie Hajo Bach zu Fuß die Fluten zu durchqureren!
Drüben angekommen gab es eine herzliche Begrüßung der endlich vereinten Pilger und Gottesdienstbesucher. Die warme Suppe und der selbstgemachte Pfefferminztee stärkte die müden Wanderer und Gottes Wort erquickte sie.
Beim Gottesdienst unter einem zweiten Fallschirm ging es um die Stillung des Sturms (Matth. 8). "Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr keinen Glauben?" so hatte Jesus die ängstlichen Jünger auf dem Boot im aufgewühlten See Genezarteh gefragt. Lektorin Carola Pätzold las den Psalm 91 ("Unter Gottes Schutz"). Nach der Anspache von Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann brachten die Teilnehmer spontan einzeln vorgebrachte Fürbitten vor, in welchen es um schwere Lasten, Leid Tragende, Flüchtlinge und und Familien im Ungewissen auf überladenen Booten und auch um Lasttiere wie geschundene Pferde und Esel ging.
Zum Abschluss der Andacht trug Pilger Rudi anlässlich der zeitnahen Geburtstage von Hajo Bach, Xaver Hagengruber und Friedel Dreischmeier ein herzliches Geburtags-Gstanzl vor: "Die Welt ist viel schöner, seit es euch gibt!"
Nach dem Vaterunser und dem Segen gingen alle wieder hinüber unter den ersten Fallschirm und saßen beim Suppenfeuer mit Liedern, Trommeln und Mundharmonika noch gemütlich zusammen bis in die Dämmerung hinein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen