Gestrige Gesprächsrunde im Katholischen Pfarrsaal in Viechtach |
Im Wort "Wagnis" steckt der Wortstamm "Weg". Jeder Lebensweg ist auch ein Pilgerweg. Jeder Pilgerweg ist wie eine Spiegelung und Bewußtmachung des Lebensweges....
In einem eineinhalbstündigen Vortrag legte Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang, einem interessierten Kreis von fünfzehn Zuhörerinnen und Zuhörern die verschiedenen Phasen des Pilgerns dar und stellte diese in Beziehung zum Sterbevorgang, der auch als Wagnis des Tauschens und als Aufbruch verstanden werden darf.
Ort des Geschehens: Katholischer Pfarrsaal, Viechtach; Zeit: Donnerstag, 19.30 Uhr.
Carola Pätzold, 1. Vorsitzende des Hospiz-Vereins Viechtach, hatte Weiler um diesen Vortrag mit dem Titel "Pilgern und Sterben" gebeten und damit einen einen innovativen Akzent gesetzt: Zwei auf den ersten Blick völlig konträre Vereine treten in einen lebendigen Dialog und entdecken dabei interessante Gemeinsamkeiten in der Zielorientierung.Weitere Begegnungen sind anvisiert, so ein Projekt "Stundenpilgern" noch in diesem Sommer.
Unterlegt wurden Weilers faszinierende Ausführungen von anschaulichen Texten aus dem Buch "Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers" (Herder Verlag), vorgetragen von Dorothea Stuffer, 2. Vorsitzende des Pilgervereins. Pilgervereins-Mitglied Karla Singer streute zusätzlich einige kurze Texte zur Pilger- und Sterbe-Erfahrung ein, darunter einen Text von Grenz-Erfahrungen des Bergsteigers Reinhold Messner und ein Gedicht von Marie Hüsing
In einen lebendigen Dialog trat die hochkonzentrierte Gruppe bei der abschließenden Betrachtung des Ölgemäldes "Offenställe" von Dorothea Stuffer. Aus den Reihen des Hospizvereins kam der Vorschlag bei der Sterbe-Begleitung (gerade auch bei dementen Patienten!) mit solch farbenfrohen und natur- und tierbezogenen Bildern innere Bilder der Hoffnung zu wecken. Alle bekamen eine Farbkopie des Gemäldes mit nach Hause.
Als Dank überreichte Carola Pätzold den Vortragenden einen Geschenk-Korb mit deftiger Pilger-Kost und ein Margaritenbäumchen für die Wolfgangskapelle bei Böbrach:
v.l.n.r.: Christa Frank (2. Vorsitzende des Hospizvereins), Dorothea Stuffer, Hildegard Weiler, Karla Singer, Carola Pätzold. |
„Nein“,
sagte
ich.
„Es
lohnt nicht
zu
beginnen,
der
Weg ist
zu
mühsam,
das
Ziel ist zu fern
Ich
erreiche es nicht.“
„Was
redest du da?“
fragte
Er gütig.
„Ich
bin der Anfang,
Ich
bin das Ende.
Von
einem Punkt
Bis
zum anderen
Führt
meine Liebe.
Hier,
nimm meine Hand.
Und
nun komm!“
Ich
war verwundert,
doch
ich schlug ein.
Seither
Bin
ich mit Ihm
Unterwegs.
(Marie Hüsing)
Weitere Links:
Vorstudien zum Votrag mit Hildgard Weiler
Die Bildinterpretation in Kurzform
Muttergottes und Pilgerin
o dori,
AntwortenLöschendu künstlerin nicht nur der farbe, sondern auch der worte!
was hast du da wunderbares ins internet gestellt!
eine fantastische beschreibung unseres abends, dazu die fotos in lichtumwobener stimmung!
es WAR eine sternstunde für uns beide vereine, keine frage. und es hat erst angefangen, I'm sure.
ma bien très chère, mon trésor à jamais (lass dir von sophie übersetzen ...)
ta carole
Danke, Carola, MERCI!
LöschenLiebste Carola, ich freue mich, dass Dir die Präsentation dieses wunderbaren Abends gefällt! Du hast alles so toll organisiert und zusammengefügt, und der Geschenk-Korb ist sooo doll stark im Pilgerflair!
LöschenDie Margariten werden nun den Sommer auf der Kapelle be-sternen!
Bereits am Dienstag erscheint ein bebilderter Bericht in der Kötztinger Zeitung!
Danke sehr! Ich bin nur traurig, dass ich nicht dabei war!
AntwortenLöschenEs war wunderschön, und ich weiß, dass du es alles sehr tief verstanden hättest, Anastasia! Danke für den Kommentar! Alles Gute beim Studium in Passau!
Löschen