Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 22. August 2018

Karla Singer entdeckt den heiligen Wolfgang in Sackenried

Karla Singer - unsere Wolfgangsfinderin
Vor wenigen Tagen hat unser Gründungs- und Vereinsmitglied Karla Singer eine wunderschöne Wolfgangsfigur in der Sackenrieder Wallfahrtskapelle entdeckt. Sackenried bei Wiesing ist ein Geheimtipp, -  es liegt still und verborgen in den Kronbergwäldern. Ein Geheimtipp wegen der 14 Nothelfer und auch wegen seiner Votiv-Tiere aus Eisen, die es fast nur noch in Museen zu bewundern gibt.


Karla berichtet:


Zu den beiden Fotos muss  ich sofort alles schreiben, schließlich ist es immer wieder eine freudige Überraschung, den hl. Wolfgang zu finden und dann noch in so einer besonderen Kapelle, eigentlich schon eine kleine Kirche. Diese befindet sich in Sackenried (Wettzell- Viechtach) Der Ort ist so klein, sogar die Strasse endet dort, aber er hat etwas ganz Besonderes, nämlich einen Altar mit der Darstellung der 14 Nothelfer. Ich selbst kann mich nicht erinnern, jemals so einen Altar gesehen zu haben, der noch dazu sehr  alt ist (frühes 15. Jahrhundert). Immer am Sonntag nach dem großen Frauentag (15.August = Mariä Himmelfahrt)) wird in dem Ort Kirchweih gefeiert. Dann ist die Kirche auch geöffnet, ansonsten ist sie verschlossen, man kann aber den Schlüssel gleich um die Ecke abholen. Der Ort war und ist ein Wallfahrtsort, der in der heutigen Zeit wenig bekannt ist.

Das Besondere ist außerdem, dass hinter dem Altar kleine blecherne Votiv-Tiere aufbewahrt werden. Wenn die Bauern in Notzeiten die 14 Nothelfer angerufen haben, dann wurde zum Dank so ein Votivtier in die Kirche gebracht. Ich hatte das Glück, bei der Krankensalbung, die an diesen Tag auch stattfand, dabei zu sein und freute mich riesig, dass als linke Figur (Foto) St. Wolfgang stand. Ich bemerkt, dass mehrere Leute den Altar umrundeten und fragte nach dem Sinn. Mir wurde erklärt, dass man mit einem Votivtier den Altar betend umrundet und dann hinter dem Altar zur Türe hinausgeht, die nur an diesen Sonntag geöffnet. wird. Natürlich suchte ich sofort ein Schäfchen und umrundete den Altar und betete für all die Menschen, die mir wichtig sind, für unsere geschundene Natur und auch für unseren Wolfgangsweg.

Morgen bin ich selbstverständlich am Engelweg dabei und freue mich sehr auf das große Wiedersehen.

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