Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Samstag, 5. August 2017

Kreuzwegimpuls von Pfarrer Roland Kelber



Vor der Woöfgangskapelle

 Nach dem Aufstieg mit Dank- und Bittkreuzen aus Birkenholz spricht Pfarrer Roland Kelber einen Kreuzweg-Impuls:

Jesus sagt zu seinen Jüngern:
Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Mk 8,34

Manche haben es heute selber getragen und gespürt dieses Birkenkreuz.
Es hat manchen von uns erinnert an die Last, die er oder sie im Moment im eigenen Leben zu tragen hat.

Eine Belastung körperlicher oder seelischer Art, eine Krankheit, eine Beziehungskrise, ein Hindernis auf dem Lebensweg.

Jesus sagt: wer mir nachfolgt, nehme sein Kreuz auf sich.
Für Jesus gehört das Kreuz ganz selbstverständlich zu dem Weg der Nachfolge dazu.
Es ist keine Ausnahme – es ist die Regel.
Das wollen wir heute oft nicht wahrhaben, nicht annehmen.
Und das ist doch ganz natürlich: wer geht schon gerne einen Weg, der mit Leiden verbunden ist.

Am liebsten würden wir dieses Leid überspringen und schon jetzt auf den goldenen Straßen des himmlischen Jerusalem laufen, wo es kein Leid mehr geben wird.
Aber wir haben hier noch unseren Weg zu gehen.

Mit dem Kreuz in der Nachfolge Jesu ist aber im engeren Sinn nicht das allgemeine menschliche Leid gemeint, das alle Menschen mehr oder weniger betrifft, sondern das Leid um Jesu willen.
Das wollen wir heute noch weniger Christen hören.

Aber der christliche Glaube ist keine Wohlfühl-oder Wellnessreligion. Sich selbst verleugnen meint, um Jesu willen eigene Interessen hintenanzustellen, auf eigene Lebensziele oder –pläne zu verzichten. Wer ist dazu heute bereit ?

Viele Christen beten heute eher: dass Gott ihre Lebenswege segnen möge,
sie erwarten, dass Gott, dass Jesus ihnen schon hinterhergeht.
Dabei sollte es umgekehrt sein: Wir sollten im Gebet fragen: Herr, wohin gehst du voran, gib mir Kraft und Mut, dir nachzufolgen.

Wenn wir diesen Weg gehen, dann sind wir aber nicht allein.
Dann gilt umgekehrt, dass Jesus auch unser Kreuz mitträgt.
Er hat doch das schwerste für uns schon getragen.
Er trägt auch unser Kreuz heute mit, das wir in seinem Namen auf uns nehmen.

AMEN

7 Kommentare:

  1. Ein wundervoller Impuls.
    Schön für Nicht-Pilger, dass auf diesem Dori-Kult-Blog-Weg der Aufstieg auch gedanklich nachvollzogen werden kann.
    Danke!

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    1. Danke, geschätzte Sängerin, Lehrerin, Engel für Arme und Nichtpilgerin fürs Mitpilgern im Geiste!

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  2. Toller Impuls der auch zum nachdenken anregt!
    LG, Adelheid

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  3. Mir hat dieser Impuls auf meinem jetzigen Lebensweg sehr stark geholfen - so dass ich es erst nach und nach begreifen. Zwei Tage darauf mit ich mit dem Radl losgepilgert von Weiding an den Bodensee. Nach 577 km mit wunderbaren Erfahrungen im Innen und Außen bin ich mit viel Klarheit im Herzen zurück. Herzlichen Dank für das liebevolle gemeinsame Tragen der Birkenkreuze. Jede/Jeder musst zwar sein Kreuz selber tragen - aber die Gemeinschaft hat seelisch gestärkt

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    1. Danke, dass Du und Dein Herz dabei wart, lieber Pilger Rudi!

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    2. Waaas?? 577 Kilometer mit dem Radl? Du bist unbantik!!

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