Vor der Woöfgangskapelle |
Nach dem Aufstieg mit Dank- und Bittkreuzen aus Birkenholz spricht Pfarrer Roland Kelber einen Kreuzweg-Impuls:
Jesus
sagt zu seinen Jüngern:
„Wer
mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz
auf sich und folge mir.“ Mk 8,34
Manche
haben es heute selber getragen und gespürt dieses Birkenkreuz.
Es
hat manchen von uns erinnert an die Last, die er oder sie im Moment
im eigenen Leben zu tragen hat.
Eine
Belastung körperlicher oder seelischer Art, eine Krankheit, eine
Beziehungskrise, ein Hindernis auf dem Lebensweg.
Jesus
sagt: wer mir nachfolgt, nehme sein Kreuz auf sich.
Für
Jesus gehört das Kreuz ganz selbstverständlich zu dem Weg der
Nachfolge dazu.
Es
ist keine Ausnahme – es ist die Regel.
Das
wollen wir heute oft nicht wahrhaben, nicht annehmen.
Und
das ist doch ganz natürlich: wer geht schon gerne einen Weg, der mit
Leiden verbunden ist.
Am
liebsten würden wir dieses Leid überspringen und schon jetzt auf
den goldenen Straßen des himmlischen Jerusalem laufen, wo es kein
Leid mehr geben wird.
Aber
wir haben hier noch unseren Weg zu gehen.
Mit
dem Kreuz in der Nachfolge Jesu ist aber im engeren Sinn nicht das
allgemeine menschliche Leid gemeint, das alle Menschen mehr oder
weniger betrifft, sondern das Leid um Jesu willen.
Das
wollen wir heute noch weniger Christen hören.
Aber
der christliche Glaube ist keine Wohlfühl-oder Wellnessreligion.
Sich selbst verleugnen meint, um Jesu willen eigene Interessen
hintenanzustellen, auf eigene Lebensziele oder –pläne zu
verzichten. Wer ist dazu heute bereit ?
Viele
Christen beten heute eher: dass Gott ihre Lebenswege segnen möge,
sie
erwarten, dass Gott, dass Jesus ihnen schon hinterhergeht.
Dabei
sollte es umgekehrt sein: Wir sollten im Gebet fragen: Herr, wohin
gehst du voran, gib mir Kraft und Mut, dir nachzufolgen.
Wenn
wir diesen Weg gehen, dann sind wir aber nicht allein.
Dann
gilt umgekehrt, dass Jesus auch unser Kreuz mitträgt.
Er
hat doch das schwerste für uns schon getragen.
Er
trägt auch unser Kreuz heute mit, das wir in seinem Namen auf uns
nehmen.
AMEN
Ein wundervoller Impuls.
AntwortenLöschenSchön für Nicht-Pilger, dass auf diesem Dori-Kult-Blog-Weg der Aufstieg auch gedanklich nachvollzogen werden kann.
Danke!
Danke, geschätzte Sängerin, Lehrerin, Engel für Arme und Nichtpilgerin fürs Mitpilgern im Geiste!
LöschenToller Impuls der auch zum nachdenken anregt!
AntwortenLöschenLG, Adelheid
Danke Adelheid
LöschenMir hat dieser Impuls auf meinem jetzigen Lebensweg sehr stark geholfen - so dass ich es erst nach und nach begreifen. Zwei Tage darauf mit ich mit dem Radl losgepilgert von Weiding an den Bodensee. Nach 577 km mit wunderbaren Erfahrungen im Innen und Außen bin ich mit viel Klarheit im Herzen zurück. Herzlichen Dank für das liebevolle gemeinsame Tragen der Birkenkreuze. Jede/Jeder musst zwar sein Kreuz selber tragen - aber die Gemeinschaft hat seelisch gestärkt
AntwortenLöschenDanke, dass Du und Dein Herz dabei wart, lieber Pilger Rudi!
LöschenWaaas?? 577 Kilometer mit dem Radl? Du bist unbantik!!
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