Die Österreichischen Pilgerwegbeaufragten Anton Wintersteller und Dr.Peter Pfarl und deren Markierung |
Pilgerwanderung
zur tausendjährigen Wolfgangseiche
Der Tag begann
auf dem Bahnhof Gotteszell mit trübem Wetter. Die Nacht über hatte
es ordentlich geregnet. Trotzdem waren alle Pilger guter Laune und
gespannt auf unsere Wanderung. In der Bahn konnte man uns kein
passendes Gruppenticket für acht Personen verkaufen, erst auf dem
letzten Abschnitt von Regensburg nach Hagelstadt klappte es endlich
mit einem Serviceticket und wir konnten nun bei Sonnenschein unsere
Wanderung beginnen. Am Ortsausgang fanden wir zwei schöne Weiher,
die als Biotope seltene Pflanzen und Tiere anziehen. Dort sammelten
wir uns zu einer ersten Besinnung zum Thema „Geborgenheit“. Jeder
schilderte ganz persönlich aus seinem Leben, in welcher Situation er
Geborgenheit erfahren hatte. Ein vorbereiteter Liederzettel half uns,
auf die Wanderung einzustimmen. Dann ging unser Weg durch Felder bis
ein vom Sturm umgeblasener Weidenbaum uns das Weiterlaufen
versperrte. Wir mussten wohl oder übel durch ein hohes Maisfeld
stapfen und kamen mit lehmverschmierten Schuhen wieder auf den Weg.
Eine alte Wallfahrtskirche im nächsten Ort war leider geschlossen,
und auch ein Kirchenschlüssel ließ sich nicht auftreiben. So
setzten wir uns auf die Treppenstufen und legten eine Brotzeit ein.
" Wir mussten wohl oder übel durch ein hohes Maisfeld stapfen und kamen mit lehmverschmierten Schuhen wieder auf den Weg." |
"Eine alte Wallfahrtskirche im nächsten Ort war leider geschlossen, und auch ein Kirchenschlüssel ließ sich nicht auftreiben. So setzten wir uns auf die Treppenstufen und legten eine Brotzeit ein." |
Eine zweite
Liedrunde und Texte aus der Bibel führten uns tiefer in das Thema
Geborgenheit. Dabei ist es ganz erstaunlich, dass es weder im
Hebräischen noch im Griechischen das Wort Geborgenheit nicht gibt.
Der Sachverhalt wird in Bildern umschrieben wie:“ Ich liege und
schlafe mit Frieden, denn der Herr hält mich.“ Oder in dem Bild
von Fels und Burg: „Der Herr ist mein Fels und meine Burg.“
"Frisch gestärkt ging es im Sonnenschein durch Feld und Wald auf dem Wolfgangsweg unserem Ziel entgegen," |
Es ist nicht mehr weit bis zur Wolfgangseiche - hier groß angeschildert |
Frisch gestärkt
ging es im Sonnenschein durch Feld und Wald auf dem Wolfgangsweg
unserem Ziel entgegen, das wir schon von weitem erkennen konnten,
denn neben der berühmten Eiche befindet sich eine schloßähnliche
Anlage mit Zwiebeltürmen. Die beeindruckende tausendjährige Eiche
bot uns in der Hitze des Tages unter ihrem ausladenden Blätterdach
kühlen erholsamen Schatten.
"Die beeindruckende tausendjährige Eiche bot uns in der Hitze des Tages unter ihrem ausladenden Blätterdach kühlen erholsamen Schatten." |
Nach einer brotzeitlichen Stärkung und frischen Liedern ging es auf den kürzeren Rückweg zur Bahnstation. Leider hatten wir uns zeitlich etwas verschätzt, so dass uns der Zug vor der Nase davonfuhr.
Fröhlich und
voller neuer Eindrücke kamen wir wieder an unserem Ausgangspunkt in
Gotteszell an.
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