Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 2. März 2016

Zum Gedenken an Klothilde Schweighofer

Wenn man die Mutter trägt zu Grabe,
die uns von Liebe einst umsorgt,
verschlingt die Erd die beste Gabe,
die Gottes Güte uns geschenkt.
Der Glaube lehret ewiges Leben,
die Hoffnung schauet himmelwärts.
Nun wird dir Gottes Lieb gegeben.
Ruh aus, du gutes Mutterherz!


Am vergangenen Samstag, den 27. Februar, verstarb  Klothilde Schweighofer. Sie war 79 Jahre alt.

Sie lebte mit ihrer Familie in Allersdorf. Klothildes Gemahl Johann Schweighofer ist Mitglied des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang. Seit vielen Jahren unterstützt das Ehepaar Schweighofer beratend, wie Eltern, unseren Pilgerhelfer Xaver Hagengruber. Klothilde war eine Cousine von Xavers Mutter Maria Hagengruber.

Klothilde war die letzte Zeugin der tragischen Ereignisse am Franz-Xaverhof (Heute Gnadenhof und Pilgercamp). Sie war als Kind 1945 dabei, als der Hof von amerikanischen Soldaten wegen fehlender weißer Fahne (sie hatten kein Radio und wussten nicht, dass eine weiße Fahne angebracht werden musste) beschossen wurde und bis auf die Grundmauern niederbrannte. Das Vieh verbrannte, die Kinder konnten mit Hilfe der Tante fliehen.

Später baute Franz Xaver Hagengruber Senior den Hof mit nachbarschaftlicher Hilfe wieder auf.


Klothilde übergab ihr Leben dem Herrn plötzlich und unerwartet. Noch drei Tage vor ihrem Tod war sie vollkommen gesund. Sie starb an den Folgen einer Darmverletzung bei einer Rotine-Untersuchung.



Unsere letzte Begegnung des Vereins mit Klothilde (sie wanderte auch gerne) war bei der Wolfgangs-Andacht mit den Glücksboten an Maria Lichtmess. Sie nahm teil an der kleinen symbolischen Pilgerwanderung unter Leitung von Pater Josef in drei Stationen:

Leben - der Tod ist nicht das Ende - Himmlisches Jerusalem, wir sehen Gott von Angesicht zu Angesicht.

Heute nachmittag läutete das Große Geläut der in sanften Schnee gehüllten Kirche St. Magdalena in Kirchaitnach zum Empfang von Klothilde im ewigen Licht und in immerwährender Freude, wie Pater Josef wenige Wochen zuvor erläutert hatte.

Der Heilge Wolfang, "Leuchte Gottes in dunkler Zeit"
An der Station "Friedhof " hatte Hildegard Weiler von den Heiligen erzählt, die uns Richtung weisen am Pilgerweg des Lebens.

Klothilde, immer hilfsbereit, ausgeglichen, liebevoll sorgende Mutter von vier Kindern: Sie ist wahrhaftig auch ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft.

Das Große Geläut am 2. Februar 2016 zum Empfang der Pilger:


Trauergottesdienst für Klothilde, 1.März2016

Klothilde Schweighofer, Hildegard Weiler, Xaver Hagengruber und Johann Schweighofer am 2.Februar - Maria Lichtmess - bei der Pilger-Andacht in Kirchaitnach




6 Kommentare:

  1. Pilger Rudi Simeth3. März 2016 um 00:28

    Vergelt´s Gott Dori, für diesen liebevoll geschriebenen und gestalteten Nachruf an Klothilde Schweighofer.
    Der Herr gebe ihr die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihr.
    Gott möge Klothilde in ihrem neuen Leben alles vergelten, was sie in ihrem Leben Gutes getan hat.
    Ihr inneres, herzensgutes Licht möge in den Menschen weiterleuchten, die ihr nahegestanden sind.
    Bitte sage Xaver und Herrn Johann Schweighofer meine herzliche Anteilnahme weiter.

    Du kannst mir für die nächsten zwei Wochen einen geeigneten Termin sagen, wo ich mal mit Xaver - gerne auch mit dir - eine Wanderung
    unternehme. Gerne von Fernsdorf nach Altnußberg.
    Xaver hatte sich ja dies schon nach dem Tode von Bernhard gewünscht.
    Ich denke da aber an keine große Wanderaktion. Vielleicht ist Xaver einfach mal froh,
    ohne eine Verpflichtung einfach gehen und reden zu können.

    Herzliche Grüße von Pilgerbruder Rudi

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    1. Danke, lieber Pilgerbruder Rudi für Deine herzlichen und tröstenden Worte. Ich werde sie an Herrn Schweighofer und an Xaver weitergeben.
      Ich bin glücklich, dasss Du mir sagst, dass der Nachruf schön geworden ist. Es lag mir echt am Herzen, Klothilde hier im Blog auch zu würdigen. Es war ein sehr feierlicher und friedlicher Trauergottesdienst, der sanfte Schnee tat das Seine dazu... Der Onkel von Xaver ist wunderbar standhaft und großartig!

      Wanderung mit Xaver:

      Das ist ein lieber Vorschlag, ich werde es dem Xaver ausrichten. Allerdings gibt es da ein Problem: Der Xaver ist gar nicht gut "zu Fuß", da er seit einem Sturz aus 9 Metern Höhe einen kürzeren Fuß hat, und ihm Strecken, die länger als ein knapper Kilometer sind, richtig schwer fallen. Xaver radelt aber gerne, zum Beispiel packt er ab und zu sein Radel und fährt von Fernsdorf nach Viechtach - und mit mir mit dem Auto dann wieder zurück :)

      Alternative:
      Der Xaver ist ein richtig guter und lustiger Schauspieler und will mal eine Art Pilgerfilm mit dem angesehenen Pilger Rudi machen.

      Hast Du eine Idee?
      Liebe herzliche Grüße,
      Deine Pilgerschwester Dori


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  2. liebe dori, du hast klothilde einen sehr schönen nachruf geschrieben !mir kamen beim lesen die tränen.

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  3. Sylvia Dressler3. März 2016 um 10:01

    die Fotos bringen den Abschied nahe

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