Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Sonntag, 24. Februar 2013

Gedanken und Erfahrungen beim Pilgern von Eva Maria

Rost-Kunst am Herzstück des St. Wolfgangsweges

Meine Interpretation zum Sinn eines Pilgerwegs


Ein Pilgerweg ist für mich etwas ganz besonderes. Manche Menschen träumen ein Leben lang, solch einen Weg zu gehen. Andere setzten ihr Vorhaben fast spontan in die Tat um. Aber immer gibt es ein Ziel, das es zu erreichen gilt.
Die Strecke ist in Etappen unterteilt und eigentlich ist es ein Weg zu und in sich selbst. Man beginnt eine Reise - nur mit dem Nötigsten, was in einen Rucksack passt. Einfach und ohne Luxus und so wie man als Kind das Laufen lernt, beginnt man mit dem ersten Schritt.
Mit viel Motivation läuft man manche Tage los, leichten Fußes und mit Schwung dem Abend entgegen. Nicht immer ist der Boden leicht beschaffen! Steinig oder steil und unendlich mühsam schafft man manches Stück. Auch das Tempo ändert sich stetig und es gibt Augenblicke, da meint man eine riesige, schwere Last im Rucksack zu tragen. Manchmal geht man singend und fröhlich los und beendet den Tag traurig und still. Es gibt Zeiten, da schimpft man nach oben wenn es regnet, kalt ist oder stürmt - oder man bedankt sich für den Sonnenschein und die unbeschreibliche Kulissen der Natur.
So verschieden der Weg ist, so sind es auch die Menschen, welchen man begegnet. Manchmal läuft man zusammen und erfährt die Geschichte eines ganzen Lebens, Schicksal und Glück – alles liegt auf diesem Weg.
Man findet zu sich selbst und ist eins mit der Natur. Weg von den Geräuschen des rastlosen Alltags wandert man in Stille und spürt den Reichtum der eigenen Gedanken. Hat man dann nach vielen Etappen das Ziel erreicht, so sitzt man still und unendlich erleichtert in einer Kirche und dankt für ein ganz besonderes Erlebnis. Man fühlt sich reich und glücklich, etwas ganz Großartiges geschafft zu haben.
Geführt von einer unsichtbaren Macht und am Ende eines Weges,
der mit dem ersten Schritt begann.
Eva Maria Herzog-Sieber

2 Kommentare:

  1. Ich schneidere zur Zeit ein Taufgewand für meine kleine Enkelin,
    die am 31.3. getauft wird. Da macht man sich auch so manche Gedanken um das
    kleine Wesen und das Ereignis - auch wieder eine Verbindung zum
    Lebenspilgerweg.......

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  2. "Lebenspilgerweg" ist ein wunderschönes und wahres Wort, Eva-Maria! Wir wünschen Deiner Enkelin alles Gute und Liebe auf diesem Weg!

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