Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Sonntag, 26. Oktober 2014

Bericht von der Bibelwanderung am Samstag mit Bischof Mixa

Bischof Mixa begrüßt Pilger Felix Triendl.
Felix ist seit seinem 9.Lebensjahr Vereinsmitglied im Verein Pilgerweg St. Wolfgang.

"Ich freue mich, hier im Bayerischen Wald eine so wunderbare menschliche und geistige Haltung angetroffen zu haben!" - mit diesen Worten wandte sich Bischof Mixa zu beginn der Heiligen Messe gestern Abend in der Kirche St. Margaretha in Teisnach an die Pilger und alle Gläubigen. Dieser Gottesdienst, Pontifikal-Amt mit -Pilgersegen war der feierliche Abschluss der Bibelwanderung auf dem Wolfgangsweg.

Und so fing es an:
35 Pilger trafen sich bei strahlendem Sonnenschein am Fuße des Wolfgangsriegels.

Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang, erklärt zur Einführung in das Thema "Weg-Geschichten in der Bibel" zunächst das Wort "Pilgern": per-egrinatio = "der über den fremden Acker geht"; "fremd" bedeutet ursprünglich so viel wie "elend, arm", das heißt, ohne Haus, ohne Heimat, unbehaust wie Jesus selbst es war, als er auf dieser Erde wandelte (Matth. 8,34). "Wenn man sich mal genauer mit diesem Thema befasst, fällt erst richtig auf, dass in der Bibel alles wandert, alles  unterwegs ist, egal, ob im Alten oder im Neuen Testament." stellt Hildegard Weiler fest.

Hildegard Weiler (Mitte) spricht einführende Worte zum Thema Pilgern und Wolfgangsweg

Außerdem erzählt Hildegard Weiler einiges zur Entstehung des Wolfgangsweges - damals vor tausend Jahren, als der Heilige Wolfgang auf seiner Tour nach Tschechien hier an diesem Ort vorbeiging, wie heute, wo der Weg wieder neu entdeckt und aufbereitet wird: "Es geht heute immer noch weiter, es tun sich immer neue Entdeckungen auf!" 

Pfarrer Tobias Magerl erteilte den Pilgersegen.


Lied: "Ein neuer Tag beginnt, und ich freu mich, Herr, auf dich!" (Gitarre: Caroline Augustin)



Am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle hielt die Pilgergruppe an jeder Kreuzweg-Station betend inne.

Pilger halten am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle betend und singend inne.


Blech-Schaf mit Laternenschmuck am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle 
Jedes Kreuzweg-Marterl hat Vereinsmitglied Karla Singer liebevoll mit Blüten, Naturgegenständen und einer Kerze versehen.
Auf dem Weg zur Frath und auch bei der Frath-Kapelle betrachteten die Initiatorinnen der Bibelwanderung, Irmgard Löffler, Anni Niedermeier und Hildegard Weiler anhand von Worten aus der Bibel die Reisegeschichten verschiedener Bibelgestalten. 
Vor der Frath-Kapelle

In der Frath-Kapelle befindet sich eine Darstellung des Heiligen Wolfgang.
Während des Mittagessens trifft der Ehrengast, S.E. Bischof em. Dr.Walter Mixa ein.

Guten Appetit, Herrr Bischof!

Bischof Mixa begleitet die Pilgergruppe ein Stück auf dem Forst-Weg von der Frath zur Penzkoferkapelle.

Bischof Mixa unterwegs im Wald

An der Penzkofer-Kapelle und auf dem Weg dahin spricht Bischof Mixa Worte zum Verständnis der jeweiligen biblischen Erzählungen.
Vor der Penzkofer-Kapelle: Hldegard Weiler und Bischof Mixa meditieren über das Thema:
Maria, die Gottesmutter, eine einfache Frau.

Zum Thema Maria, eine Frau, betont der Bischof: "Die Kirche ist im Grunde immer eine Marianische Kirche. Ohne das Ja der Gottesmutter Maria, das große Fiat, mir geschehe, wie der Herr gesagt hat - (Lukas 1,38) - ohne dieses Einverständnis kein Erlösungswerk! Ohne Maria, eine einfache junge Frau, die Jesus gebar, keine Welt-Erlösung..."


Bischof Mixa segnet sie Pilger. -  Ponifikal-Gottesdienstes in der Kirche St. Magdalena, Teisnach 
In seiner Ansprache beim Abschlussgottesdienst in der Kirche St.Margaretha, Teisnach,  äußert sich Bischof Mixa auch zu aktuellen Geschehnissen von heute:

"Die Christenverfolgung, wie wir sie derzeit im Irak und in Syrien erleben, war noch nie in der gesamten Geschichte der Christenheit so dramatisch wie gegenwärtig. Die Vertreibung und Tötung von Menschen wegen ihres Glaubens steht ganz im Widerspruch zur Lehre Christi: nicht nur die Liebe zum Nächsten, sondern sogar die Feindesliebe - und die Überwindung von Bösem mit Gutem krönen in den Worten Jesu am Kreuz: "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." (Luk. 23,43)

Es sang der Kaikenrieder Chor.



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