Bläsergruppe am Kirchplatz der Christuskirche Viechtach |
Wer das gesamte Ostermysterium vom Gründonnerstag über den Karfreitag bis hin zum Ostersonntag erleben wollte, hatte hierzu eine segensreiche Möglichkeit in der Christuskirche Viechtach.
Pfarrer Roland Kelber lud am Abend des Gründonnerstag um 19 Uhr zu einem feierlichen Gottesdienst ein. An diesem Hochfest der Christenheit anlässlich der Einsetzung des heiligen Abendmahls durch Christus, bevor dieser den Leidensweg des Kreuzes antrat, zelebrierte der evangelische Pfarrer einen stimmungsvollen Beichtgottesdienst mit heiligem Abendmahl. Die Gläubigen bekamen die Hostie und den Wein in Einzelkelchen an ihrem jeweiligen Platz gereicht. In seiner Predigt erläuterte der Geistliche die Einsetzungsworte Jesu aus dem Matthäusevangelium.
In schlichtem Schwarz und ohne Blumenschmuck präsentierte sich am Karfreitag um 16 Uhr der noch am Vorabend in hellem Weiß strahlende Altar-Raum. Die Todesstunde Jesu war Zentrum des Betrachtens.
"Lasst uns unter dem Kreuz Jesu ein wenig ausharren. Es geht darum, den Karfreitag auszuhalten und nicht davon zu laufen oder allzu hastig in die Osterfreude zu eilen", ermahnte der Seelsorger.
Beim ersten Tagesanbruch in den Ostersonntag hinein machte sich eine stattliche Anzahl Gottesdienstbesucher/innen auf in den festlich-österlich geschmückten Kirchraum der denkmalgeschützten Bartingkirche. Langsam löste das Tageslicht das Kerzenlicht ab.
In dieser frühmorgendlichen Feier mit Abendmahl und Friedensgruß wurde der Auferstehungsgedanke in den Herzen und im Bewusstsein der der Gläubigen ins Licht gebracht.
Abendmahl am Gründonnerstag |
Karfreitag: Gedenken an die Todestunde Christi |
In seiner Predigt bezog sich Pfarrer Kelber auf die Bedrängnisse des Volkes Israel in der Gefangenschaft und den damit verbundenen Problemen und Einschränkungen in Ägypten vor dreieinhalbtausend Jahren. dabei zog er eine Parallele zur heutigen Krisenzeit der nun schon über ein jahr andauernden Pandemie. Zur Festigung der immer wieder neuen Verunsicherungen und Ängsten ausgelieferten Seelenkräfte resümierte er: "So wie Gott damals durch einen starken Wind das Schilfmeer teilte, sodass die Israeliten ihren Verfolgern trockenen Fußes entkommen konnten, so findet Gott immer wieder wunderbare Wege in die Freiheit. Mögen auch die Gläubigen in der heutigen Zeit ihre Gewissheit darauf setzen, dass Gott Möglichkeiten schaffen kann, welche neue hoffnungsreiche Perspektiven eröffnen", so der Geistliche.
Die Lieder trug Pfarrer Kelber selbst vor, wobei die Gläubigen die Texte still im Gesangbuch mitlesen konnten. Darunter waren auch glaubensstarke, frohe Osterlieder aus der Zeit des 30-jährigen Krieges, als die Pest wütete!
Gestärkt und
ermutigt durch Predigt, Lieder, Abendmahl und Segen begaben
sich die Gottesdienstbesucher abschließend zum Kirchplatz, wo
die Bläsergruppe nochmal einige feierliche Osterchoräle
darbot.
Schön beschrieben liebe Theodosia!
AntwortenLöschenVielen Dank! Dürfte morgen in der Zeitung drin sein.
Löschen