Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Sonntag, 29. September 2019

Zum Michaelistag

Ein feierlicher Blumenkranz zierte am Michaelistag die Christusfigur der Christiuskirche Viechtach

In einem Festgottesdienst feierte die evangelische Kirchengemeinde am vergangenen Sonntag den Michaelistag, Tag des Erzengels Michael und aller Engel. Die Besonderheit dieses alljährlich am 29. September begangenen christlichen Feiertages war diesmal, dass er, wie nur alle sieben Jahre, auf einen Sonntag fiel.

Weitere Besonderheit: Ein deutsch-russischer Chor "Druschba" (das heißt Freundschaft) von sechs russland-deutschen Sängerinnen und einem Akkordeonspieler aus Kitzingen am Main traten auf. Mit ihren mitreißenden kräftig rhythmisch vorgetragenen Liedern aus Folklore und christlichen Texten begeisterten die Musikerinnen die Gottesdienstbesucher zu einem kräftigen Applaus.

 Die dritte Besonderheit an diesem Michels-Sonntag war die Vorstellung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden, die sich der Gemeinde vorstellten. Sie wollen im nächsten Jahr nach grundlegenden und intensiven Vorbereitungen konfirmiert werden.

Einen dekorativen und vielsagenden Hintergrund bildeten drei lebensgroße eherne Engelsdarstellungen "Woid-Engel", "Engel mit Herz" und "Erzengel Michael", gearbeitet von der Meßnerin und Künstlerin Dorothea Stuffer, die mit Hilfe von Elke Weber auch den feierlichen Blumenkranz am Altarkreuz angebracht hat.

Festliche Gottesdienstgestaltung mit dem Chor Druschba

Predigt von Pfarrer Roland Kelber, umrahmt vom "Woid-Engel", "Engel mit Herz" und "Erzengel Michael"

Pfarrer Roland Kelber machte in einer großartigen Predigt deutlich, dass unser Leben nicht nur von der sichtbaren oder messbaren Wirklichkeit geprägt sei. Dies würden auch moderne namhafte Wissenschaftler und Erkenntnistheoretiker bestätigen. Unsere im Mikro- und im Makrokosmos erlangten Ergebnisse seien letztlich wieder beim des fünfhundert Jahre vor Christi Geburt von Plato geprägten Ausspruch: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." gelandet.

"Natürlich", so der Pfarrer, "wissen wir heutzutage bereits sehr viel über unsere Welt." Allerdings gebe es immer wieder Strömungen und Trends, die sich entweder zu ausschließlich der "himmlischen Wirklichkeit" widmen, welches dieselbe Gefahr darstelle, wie sich zu sehr der sichtbaren irdischen Realität zu verschreiben. Gemäß dem großen Szenario aus der Offenbarung des Johannes sei der Kampf, welcher in der himmlischen Welt stattgefunden habe, als der Erzengel Michael (Michael, hebräisch, bedeutet "Wer ist wie Gott!") den Drachen, den Teufel, besiegt hat, bereits gewonnen. Wir seien aber dennoch hier auf der Erde immer wieder verschiedenen Anfechtungen ausgeliefert. Das Vertrauen auf Christi Sieg möge uns dabei jedoch ungetrübte Fröhlichkeit und Mut geben. Die Engel als helfende Diener Gottes und seine Sendboten seien ausgesandt, nicht nur um die Schöpfung zu bewahren, sondern auch die Herzen der Menschen. Dies sei in den beiden Engeln von "Dori" , dem "Woid-Engel" und dem "Engel mit Herz" anschaulich dargestellt. Auch wir Menschen seien beauftragt, unsere Wälder und alles, was uns anvertraut ist, zu bewahren. Und was noch wichtiger sei: Die Herzen unserer Mitmenschen zu stärken, ihnen zu helfen und zu ermutigen auf unser großes Ziel, den Himmel,zu.

Mit einen Schutz- und Segenslied, gemeinsam von der Kirchengemeinde und dem Chor Druschba teils in russischer Sprache gesungen, und dem priesterlichen Segen endete der stärkende Gottesdienst.

Emotional-kraftvoller Vortrag des Chors "Druschba" aus Kitzingen

Die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden




3 Kommentare:

  1. der Kranz ist superschön!

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  2. Wow, eine sehr schöne Predigt! !!!

    Sollte manchen zum nachdenken anregen! !!!!!!!

    LG Adelheid


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  3. Hab interessiert diesen schönen Beitrag über den Gottesdienst mit den gut aufgestellten Baumschutzengeln und das liebevoll umkränzte Altarkreuz gelesen.

    Predigt und internationale Musikbeiträge waren wunderbar.

    Das schönste ist aber, dass Marion Wittenzellner in ihrem wunderbaren Zeitungsbericht in der VBB wieder auf deine wundervollen Engelaktionen eingegangen ist.

    Wenn Engel Frieden in die Welt bringen können, ist das wundervoll.

    Schon eine vorgezogene Weihnachtsbotschaft der Engel über der Krippe zu Bethlehem?!

    Wenn nun noch Friedl seinen Frieden mit sich selbst finden kann und irgendwann wieder Gemeinsames möglich ist….



    Von Herzen Euer Pilgerbruder Rudi

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