Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Donnerstag, 4. Januar 2018

Das Antoniuskircherl am Wolfgangsweg - Infos aus dem Viechtacher Anzeiger/Kötztinger Zeitung

Fotos und informative Texte über die Antoniuskapelle von Thomas Hobelsberger vom Viechtacher Anzeiger. 

Wenn man am Wolfgangsweg von Viechtach nach Regensburg (Westroute) oder nach St. Wolfgang in Österreich (Ostroute) geht (begangen von Pilger Rudi Simeth), führt die "W"-Markierung am Antoniuskircherl vorbei. Das Kircherl ist sehr alt. Thomas Hobelsberger vom Viechtacher Anzeiger erwähnt in seinem heutigen Bericht:

"Errichtet wurde der einschiffige tonnengewölbte Walmdachbau mit seinem zwiebelgekrönten Dachreiter der Legende nach schon im Jahr 1626 - zu einer Zeit also, als der Schwarze Tod, die Pest, durchs Land fegte und niemanden, ob arm, ob reich, verschonte."

Im Zeitungsbericht erfährt der Leser interessante Recherchen über dieses spirituelle Wahrzeichen am Kleinen Pfahl. Der heute 88 jährige Viechtacher Architekt i.R. Eberhard Ritz, Freund des Wolfgangsweges, hat gegen Ende seines Studiums in einer Facharbeit den bis dahin noch nicht schriftlich erfassten Bauplan erarbeitet und "zu Fuß" (wie er sagt, also nicht wie heutzutage mit dem Computer) gezeichnet. Auch eine detailgenaue und künstlerisch wertvolle Tuschezeichnung hat Eberhard Ritz vom Antoniuskircherl angefertigt, die der Leser nun betrachten und bewundern kann.

"Die gezeichneten Originalpläne befinden sich übrigens in München: Ritz übergab sie an das Landesamt für Denkmalpflege.


In seiner Karriere hat der Architekt zahllose Projekte in- und außerhalb des Landkreises realisiert. Die evangelisch-lutherische Gnadenkirche in Ruhmannsfelden und die evangelisch-lutherische  Friedenskirche in Teisnach wurden von ihm gebaut und stehen heute auf der Denkmalliste."

Übrigens liegt die zwiebelgetürmte Fernsdorfer Filialkirche - die auch von Eberhard Ritz stammt  -  am Wolfgangsweg-Zubringer  und am aktuellen Engelweg, ein Projekt des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang. Der beliebte Engelweg ist mit farbigen lebensgroßen Blechengeln der Viechtacher Künstlerin und 2. Vorsitzenden des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang geziert. Dazu kommen als unentbehrliche Ergänzung zu jedem Engel eine Tafel mit geistlichen Impulsen von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, ein guter Freund von Eberhard Ritz!

Der heilige Antonius von Padua ist ein sehr beliebter Heiliger, dessen Hilfe sich in der Tat immer wieder erfahren lässt. Er wird nicht nur beim Suchen verlorener Gegenstände angerufen, sondern auch als hilfreicher Fürbitter bei Krankheit und als Helfer für Frieden, geistliche Entwicklung und Heiterkeit in den Familien und vieles mehr.

Thomas Hobelsberger berichtet:

"Gesichert ist aber, dass Maria Ursula Aicher am 5.Juli 1683 die bischöfliche Genehmigung zum Bau einer Dankeskapelle erteilt wurde. Ihr Mann, Wolf Jakob Aicher, Kämmerer Rat und Spitalverwalter zu Viechtach, soll an der Stelle durch Fürbitte des Heiligen Antonius von Padua seine Gesundheit zurückerlangt haben."


Eberhard Ritz mit seinen alten Plänen. Diese Zeichnung fertigte Ritz mit der Feder an. Die dicken Wände befinden sich hinten. 
Ein großer sehr informativer Bericht vom Autor Thomas Hobelberger über die Antoniuskapelle erschien heute im Viechtacher Anzeiger und in Viechtach Aktuell.
Alle Fotos von Thomas Hobelsberger

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