Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Abschied von Inge Beck


Lektor Hans-Ulrich Rothe liest die Vita von Inge Beck
Frau Inge Beck war zwar nicht Mitglied des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, doch ist sie ein großes Vorbild für viele. Sie hatte stets ein offenes Herz für Pilger und Durchreisende (siehe Biografie), sodass ihr Name weit bis in die nördlichen Gefielde Deutschlands hinausgetragen wurde. Beim Aufbau des Engelweges kurz vor dem Michaelistag begegneten Hildegard Weiler, Xaver Hagengruber, Dorothea Stuffer, Friedel Dreischmeier und Monika Bergbauer dieser wunderbaren Frau genau so, wie ihr Ruf war und ist: Sie fragten am schönen Hof in Hof (Gemeinde Kollnburg) an, ob sie vor dem historischen Troidkasten einen Engel aufstellen durften. Die Antwort war nicht nur ein ermunterndes JA, sondern war gekoppelt mit einer herzlichen Einladung zu einer warmen Pizza, die Inge Beck gerade mit einer ihrer (angenommenen, inzwischen erwachsenen) Töchter bereitet hatte. Da die Pilgerhelfer noch vor Dunkeheit den Engel-Aufbau abschließen wollten, konnten sie leider in der gastfreundlichen Stube (siehe Biografie) nicht einkehren. Doch es blieb nicht bei diesem Nein: Jeder bekam ein Stück dampfende Pizza als Stärkung in die Hand. Das war Inge Beck. Sie verstarb am 18. Dezember plötzlich in ihrem Haus in Hof. Die Trauerfeier fand am 23.Dezember in der weihnachtlich geschmückten voll besuchten Christuskirche Viechtach statt. Die Trauerfeier hielt Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, langjähriger Seelsorger und Freund der Verstorbenen und ihrer Familie, hielt die Trauerfeier. Lektor Hans-Ulrich Rothe verlas die Vita von Inge Beck. Sie wurde im Tresdorfer Friedhof bestattet.
Pizza und Getränke zur Stärkung für "Durchreisende": Im kleinen Ort Hof ist stets eine freundliche Atmosphäre.
Inge Beck

Inge Beckwar Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach, Religionspädagigin, Jugendpädagogin, Mesnerin und eine große Hilfe im Pfarrhaushalt von Pfarrer Gerhard Büch. Außerdem war sie im Kirchenvorstand. Nach dem Tod von Pfarrer Büch haben sie und ihr Gemahl Helmut, der ebenfalls Mesner und auch Lektor war, alle sechs Kinder von Pfarrer Büch liebevollst angenommen. 

Vita von Ingeborg Beck zur Trauerfeier am 23.12.2017
in der ev.-luth. Christuskirche in Viechtach
Frau Ingeborg Beck wurde am 03.08.1935 in Regensburg geboren und erlebte die ersten Jahre in Kehlheim. Ihr Vater Eugen Schmidt fiel Silvester 1941 in Russland. Zurück blieb die kleine Familie, ihre Mutter Anna und der jüngere Bruder Erich.
Ihre Kindheit war geprägt vom Krieg: Die Mutter musste viel arbeiten und pflegte Familienangehörige, die wiederum die kleine Familie zeitweise aufnahmen.
Schließlich fand die Familie im Rottal eine Heimat. Dort machte Inge Beck eine Schneider- und Dekorationslehre. In Triftern lernte sie vor allem ihre große Liebe kennen, Helmut Beck, den sie im Jahre 1959 heiratete.
Diese Hochzeit brachte eine große Wende in ihr Leben. Sie zog mit ihrem Mann nach Viechtach, dem die Leitung der hiesigen evangelischen Volksschule anvertraut wurde.
Durch die Arbeit in der evangelischen Gemeinde war schnell auch eine enge Verbindung zum Pfarrhaus und vor allem zu den Kindern der Pfarrersfamilie gefunden.
Als Pfarrer Büch 1976 starb, übernahm sie mit ihrem Mann die Pflegschaft für die Kinder – sie wurde ihre Mutter!
1979 wurde eine gemeinsame Heimat in Hof bei Ayrhof gefunden. Mit viel Liebe und Energie schufen sie dort ein kleines Paradies.
Von großer Bedeutung waren auch die Aufgaben, die sie in unserer Gemeinde übernahm:
Sie unterrichtete Grundschulkinder in evangelischer Religion. Außerdem übernahm sie verschiedene Tätigkeiten in der Gemeinde: Jugendkreis, Frauenkreis und Mesnerdienst. Eine besondere Hand zeigte sie insbesondere bei der Ausschmückung des Altars.
Der schwerste Schicksalsschlag in ihrem Leben war der Tod ihres Mannes Helmut Beck im Jahre 1998. Trotz der großen Trauer behielt sie ihre Kraft und Lebensfreude. Ihr Haus war ein offenes Haus, nicht nur für die 5 Enkelkinder, sondern für jeden Menschen, der den Weg zu ihr suchte.
In den letzten Jahren kämpfte sie mit gesundheitlichen Problemen, und es wurde ruhiger um sie.
Nun ist sie im Alter von 82 Jahren am 18. Dezember ganz plötzlich von uns gegangen.
Ich persönlich bin dankbar für die Jahre zusammen mit ihr in der ev. Jugendgruppe, im Singe- und Volkstanzkreis, für fast 40 Jahre in unserem kleinen Kirchenchor und bei vielen privaten Anlässen. Sie konnte so richtig von Herzen lachen und sich freuen. So werde ich sie in Erinnerung behalten. Danke für diese Zeit! (U.Rothe)



Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann predigt vor dem weihnachtlich geschmückten Altar der Christuskirche Viechtach





Der Herr segne uns und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. (4.Mose 6,24-26)



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