Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Sonntag, 26. März 2017

Laetare-Strauß

Ein Laetare-Strauß hat drei Schleifen und drei Brezen
Der vierte Sonntag in der Passionszeit hat den schönen Namen Sonntag "Laetare", das heißt: "Freut euch" (Jesaja 66,10). Im Volksmund nennt man diesen genau in der Mitte von insgesamt sieben Passions-Sonntagen liegenden Sonntag auch gern "Klein Ostern". Vierzig Tage Fasten ohne Unterbrechung - das hält keiner so ohne weiteres durch. An Laetare klingt in zarten Tönen die frohe Botschaft von Ostern an, bevor dann mit dem kommenden Sonntag "Judika"("Gott, schaffe mir Recht", Psalm 43,1) der engere Kreis der Passionszeit eingeleitet wird.

Der links gezeigte Strauß ist ein "Laetare-Strauß". Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Franken. An Vorfrühlings-Zweigen wie Weidenkätzchen oder anderen Zweigen werden zwei lila Schleifen, eine rosa Schleife und drei Brezen angebracht. Die Schleifen symbolisieren die drei Sonntage vor Ostern. Die beiden lila Schleifen stehen für den Sonntag Judika und den Sonntag "Palmarum" (Palmsonntag). In der rosa Schleife, die für den Sonntag Laetare steht, erstrahlt gewissermaßen schon das Weiß von Ostern, daher die Farbe Rosa.

Die drei Brezen spiegeln eine alte Gebets-Haltung wider: Die Arme werden bei dieser Gebetshaltung wie Brezen vor der Brust verschränkt.

Gemälde der Künstlerin Ramona Felse, Northern Illinois
Liturgischer Altarschmuck...

...in der Christuskirche Viechtach, am Herzstück vom bayerischen Wolfgangsweg

10 Kommentare:

  1. das mit den Brezen fand ich sehr interessant.
    Und Dein Kirchenschmuck ist einen blog wert, sonst sehen ihn zu wenig Menschen

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  2. Danke, Gelia und Sylvia!

    Das Gemälde von Ramona Felse ist wunderschön und sehr ausdruck-stark. Übrigens: wir sind glücklich, ein Gemälde dieser Künstlerin in der Wolfgangskapelle zu haben.

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  3. An Theodosia:

    Wie machst du das alles? ??
    Menschen, Tiere, Haushalt Kinder wenn auch große und noch Altarschmuck? ???
    Von den Aktivitäten im Pilgerverein will ich gar nicht reden! !!!
    Das ist auch ein Künstler! !!!!
    LG Adelheid

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    1. Baut mich auf in Anblick auf viele Aufgaben der nun startenden Woche. DANKE! Du lässt darin Gottes Hilfe erstrahlen, indem Du so frägst!

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  4. Hello Dori, this old style prayer pose was an inspiration for this painting also the writings you taught me of St. John of the cross. Thank you.

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    1. Dear Ramona, pilgrim from far away to the Wolfgangskapelle a few years ago...
      I always have this great drawing in my heart! Lovely deer in the background! John Cross is visible for the seeing hearts!
      Greetings from Dori and Hilde

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    2. Many people like this! The drawing is an excellent teacher for this custom!

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  5. Pilger Rudi Simeth28. März 2017 um 10:06

    Alle Ehre und Respekt für deinen wunderschönen Blumenschmuck und das Stilleben mit dem

    „Brezenstrauss“ – Ja und dazu noch diese wunderbare Geschichte von dir,

    woher dieser Brauch stammt. Einfach himmlisch –

    und einmal ein herzliches Vergelt´s Gott von mir und Gerda,

    dass auch du uns an deiner wertvollen – Gott näher bringenden Arbeit – in der Chrituskirche

    Viechtach immer wieder mal teilhaben lässt.



    Mit einer „Brezenumarmung“ grüßt dich herzlichst



    Pilgerbruder Rudi

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    1. Herzlichsten Dank für diese Grüße! Brezenumarmung ist einfach supersüß!! Deine, Eure Pilgerbrezenschwester Dori

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