Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Freitag, 28. März 2014

Hajo Bachs Harzkerzen: So überlebte St.Wolfgang damals als Einsiedler im Wald

Hajo Bach sammelt vorsichtig Baum-Harz für seine Natur-Kerzen
 Dorothea Stuffer vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang berichtet:

Ich war gerade am Wolfgangsweg zum Stundenpilgern im Wald auf der Strecke Viechtach - Mieslhäusl. Da treffe ich Vereinsmitglied Hajo Bach, den wunderbaren Erlebnispädagogen und  In-der-Wildnis-überleben-Experten. Auf meine Frage, was gerade los sei, erklärt mir Hajo Bach, dass er Baum-Harz sammle für Harz-Kerzen. "Harz ist ein guter Brennstoff. Man kann damit beispielsweise leere Schneckenhäuser oder Muscheln füllen und Kerzen herstellen. Als Docht dient eine gerollte Birkenrinde oder geflochtene trockene Brennessel-Stile. Die Natur bietet uns immer Möglichkeiten zum Überleben an. Wer sich in der Natur zu helfen gelernt hat, hat weniger Angst und kann in verschiedenen Sondersituationen auch anderen Mut machen: Komm, wir kriegen das hin! Auch für Kinder ist es wichtig, in der Natur solche Resilienzen zu üben.

Auch der Baum hat durch seine Harzbildung eine Art Überlebens-Strategie entwickelt. Er bildete das Harz, um sein empfindliches Nervengewebe unter der Rinde welches durch irgend einen Eingriff, beispielsweise durch einen Vogel, verletzt wurde, zu schützen."

Im Gespräch ist auch sehr bald die Brücke zum Heiligen Wolfgang geschlagen. Wie anders als mit brennenden Baumharz-Kerzen - ähnlich hergestellt wie hier von Hajo Bach - sollte denn der Heilige auf seinen Pilger-Reisen und in seinen Wald-Einsiedler-Zeiten Licht in der Nacht erzeugt haben? Hajo Bach ist sich ganz sicher: Solche Kerzen hat St. Wolfgang vor 1000 Jahren verwendet.

Mit Harzkerzen entsteht ein fackel-ähnliches Licht


Das Harz duftet beim Brennen und gibt einen duftenden Rauch ab. Damit haben unsere alten Vorfahren bereits in vorchristlicher Zeit ihre Wohnräume ausgeräuchert, und damit "böse Geister" vertrieben.

Das Baumharz gibt einen duftenden Rauch ab, der an Weihrauch erinnert.
Dokumentarvideo mit Hajo Bach:   HIER

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