Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Highlight 2011: Böbrach und das böhmische Chudenice streben Partnerschaft an

Alljährlich findet in Chudenice zum Gedenken an den Heiligen Wolfgang eine Wallfahrtsmesse statt. Diese - bewegende - Messe ( Foto links: vor der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer) war heuer Auslöser für den Wunsch einer offiziellen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der beiden Gemeinden Böbrach und Chudenice.

Der Böbracher Bürgermeister Helmut Blüml:

"Unsere beiden Gemeinden sind verflochten durch das Jahrhunderte alte historische Band der Wolfgangslegende, die nun im Wolfgangsweg wieder lebendig wird."

Die Spuren des Heiligen Wolfgang führen in diesem Strecken-Zusammenhang von Regensburg nach Prag. Im Jahr 983 soll der Heilige seine Fußstapfen in Chudenice hinterlassen haben, und es ist heute noch Brauch, dass die Pilger durch Küssen dieser Fußstapfen dem Heiligen ihre Verehrung erweisen möchten. Außerdem befindet sich in der Pfarrkirche Johannes der Täufer eine Reliquie des Heiligen Wolfgang, ein Geschenk aus dem Regensburger Kloster St. Emmeram.

Auf dem Gipfel des nahe gelegenen Hügels Zdar hatte man dereinst eine kleine Kapelle erbaut, welcher 1722 eine barocke Wallfahrtskirche folgte. Diese musste allerdings nach 25 Jahren wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Geblieben ist nur der Kirchturm, welcher 1845 zu einem 45 Meter hohen Aussichtsturm umgestaltet wurde. Sein Name: "Bolfanek", das heißt liebevoll "Wolfgangchen". Von hier hat man einen faszinierenden Panoramablick über Pilsen, Primda, den Böhmerwald und das Hügelland Bryd.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Segen

Möge das Licht der Heiligen Nacht dein Leben erleuchten, und es auch in deinem Herzen hell und fröhlich werden.

Möge die Liebe Gottes dich umgeben, damit du geborgen bist und die Hoffnung nicht verlierst..

Möge die Liebe Gottes dein Herz erfüllen, daß auch von deinem Leben Zeichen der Versöhnung und des Friedens ausgehen.

Möge die Barmherzigkeit Gottes dich mit Zuversicht erfüllen, und deine Seele nie mehr der Dunkelheit ausgeliefert sein.

Möge Jesus Christus dir immer zur Seite stehen. Er ist dein Licht, die Liebe, der Friede und die Barmherzigkeit!

Text - unbekannter Autor - gefunden von Mariele
Schafe: die Original-Wolfgangsschafe



Dienstag, 20. Dezember 2011

Weiterwandern, dem Ziel entgegen

Schweigend wandern wir weiter, während ein sanfter Klang wie von Weihnachtsglöckcken unsere Schritte begleitet.

Samstag, 17. Dezember 2011

Um Sonnwend

Kurz vor der Wintersonnenwende durch den verschneiten Wald des Pröller pilgernd, bleiben wir bei einem Gedenk-Marterl stehen und lesen:

Hier starb am Johannistag 1922 beim Aufstieg auf den Pröller zur Sonnwendfeier unser Turnbruder, 71 Jahre alt, Paul Zemanek. Zum steten treuen Gedenken, Turnverein Straubing

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Winterpilgern

Strecken-Empfehlung: Pilgern über den Prölergipfel (1043 m)

Wir möchten Ihnen für die Advents- und Weihnachtszeit eine sehr inspirierende und beliebte Tour vorschlagen, die auch in der kalten Jahreszeit reichlich frequentiert ist, solange es die Schneeverhältnisse zulassen.

Variation 1 :
Sie beginnen die Tour ab Ahornwies und steigen etwa 2 Kilometer relativ steil bergauf zum Pröllergipfel. - (Falls Sie schisportliche Ambitionen haben, können Sie auch mit den Schiern und Fellen oder mit dem Snowbord unterm Arm aufsteigen und dann dieselbe Strecke wieder abfahren!!) - Vom Pröllergipfel geht der Weg recht angenehm sanft identisch mit dem Goldsteig wieder hinab nach Sankt Englmar (etwa 1.5 km). Von hier aus empfehlen wir die etwa 4 Kilometer nach Rettenbach weiterzugehen, wo sich eine Wolfgangskirche befindet. Brotzeit am Pröllergipfel oder/und Einkehr in Markbuchen, St. Englmar, Rettenbach (Schmelmerhof). (Dauer ca. 4 Stunden mit 1 Pause)

Variation 2:
Wenn Sie nur kurz pilgern wollen, ist es lohnenswert beim Parkplatz Markbuchen zu beginnen. Von dort nehmen Sie den nur wenig steilen bis sanften Aufstieg zum Pröllergipfel, gut markiert, identisch auch mit dem Goldsteig. Vom Gipfel aus gehen Sie einfach (bereichert durch die Schönheit der Natur und durch die herrliche Luft) den selben Weg wieder zurück zum Parkplatz. Die Dauer dieser angenehmen Wanderung beträgt mit Gipfelpause etwa 2 Stunden.

Heute haben Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer mit den Pilgerhunden Wolf und Timmi die Variation 2 getestet und 2 verlorene St.Wolfgangsweg-Markierungstäfelchen ersetzt. Hier ein paar fotografische Eindrücke:


Hier sehen Sie eine Pilgergruppe bei einer von Schnee verzauberten Wanderung zum Pröllergipfel am 3. Advent 2011: Blog von Dorothea Stuffer

Samstag, 10. Dezember 2011

Waldhirte im Arbergebiet

Links sehen Sie einen Holzschnitt nach altem Vorbild von Walter Grössl mit oben genanntem Titel.

Der Heilige Wolfgang, Patron der Hirten, hat sicher auf seiner grenzüberschreitenden Tour vom Bayerischen in den Böhmerwald des öfteren in der Wald-Wildnis der damaligen Zeit solche Waldhirten gesehen. Heute gibt es sie nicht mehr, aber noch im 19./20. Jahrhundert gab es sie in dieser Gegend.

Dazu der Ausschnitt aus einem Text über den Waldhirten von Hans Watzlik:

"Des bequemen Grasplatzes überdrüssig, wandelten die Rinder oft zwischen Steinen und Strünken, sie rieben sich die Haut an den Felsen und scherzten miteinander; und der Hüter folgte ihnen mit scharfen Blick und achtete, ob im gewohnen Zusammenklang der Schellen nicht eine fehle oder allzuferne glöckle..."

Aus: "Auf verschlungenen Pfaden", Morsak-Verlag, ( Geschenktipp!)

Gemälde von Dorothea Stuffer mit Text zum gleichen Thema: hier

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Die heilende und Böses abwehrende Wirkung von St. Wolfgang

Mehrere Legenden betonen die heilkräftige und Böses abwehrende Wirkung des Heiligen Wolfgang. Er wird meist dargestellt mit Bischofs-Stab, Kirchenmodell, Hackl (Beil), Wolf oder Teufel.

Er gilt als Patron von Bayern und Regensburg, sowie der Hirten, Schiffer, Holzarbeiter, Köhler (inzwischen ausgestorbener Beruf - noch im letzten Jahrhundert gab es allerdings vereinzelt Köhler im Bayerischen Wald, die durch Brennen aus Holz Heizkohle herstellten) - Zimmerleute, Bildhauer, unschuldig Gefangener und des Viehs.

Angerufen wird er um Hilfe gegen Gicht, Lähmung, Fußleiden, Ruhr, Hauterkrankungen, Hautentzündungen, Blutfluss, Schlaganfall, Augenleiden, Unfruchtbarkeit und Missgeburten.

In der Abbildung sehen Sie ein Deckenfresko in der Kirche von Rehberg (= Srini) im Böhmerwald. St. Wolfgang ist hier dargestellt in Pontifikalgewändern mit Bischofsstab und Teufel an der Leine.


Samstag, 3. Dezember 2011

Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers

Buchtipp!

+ Ein Klassiker russisch-orthodoxer Spiritualität
+ Eine Kostbarkeit der Weltliteratur
+ in der ersten vollständigen Ausgabe herausgebracht von Immanuel Jungclaussen (Foto links), heute Altabt des Klosters Niederalteich (liegt am Wolfgangsweg/ Via Nova).
+ Herder Verlag
+ in viele Sprachen übersetzt

+ "Dieses Buch hat einen der ersten, wenn nicht DEN ersten Platz im spirituellen Schriftentum der Christenheit eingenommen. Immer stärker suchen zahlreiche Menschen nach einer Spiritualität, die es ihnen ermöglicht, in der Welt von heute innerlich und äußerlich zu überleben: eine Spiritualität also, die dem Leben einen Sinn gibt und auch zu einer praktischen Lebensgestaltung führt. Der Pilger wird zum Symbol des ostkirchlichen geistlichen Erfahrungsweges, sozusagen als Darstellung des kontemplativen-mystischen Typus innerhalb des Christentums" (Emmanuel Jungclaussen)



Mittwoch, 30. November 2011

Andacht im Walde

Links: "Blick von der Landesgrenze", eine Radierung von Walter Grössl

Andacht im Walde

Wo könnte die Allmacht und Größe Gottes eher zum Herzen sprechen, wo die Andacht und Ehrfurcht inniger, reiner und gottfürchtiger aus tiefbewegter Seele auf zum Himmel steigen als in der unberührten Erhabenheit und Weihe des Waldes. In ihm zeigt sich uns Schritt für Schritt das übermenschliche Wirken, er bietet uns in tausendfältiger Form die urgewaltige Kraft, die nur einem Gott zu eigen ist, und er lehrt uns hier, wie unsagbar klein unser Wirke und Streben, all unser Sinnen und Trachten ist gegenüber seinem Werk. In ein Nichts zerrinnt hier unser armseliges Ich vor so viel wahrer Größe.

Gottsuchend und gottfindend zog sic darum schon früh der Mensch, den heilige Ehrfurcht beseelte, in die Weihe des Waldes zurück. Einsam und weltfern wanden sich seine Pfade über Berge und Täler, und er baute in tiefster Abgeschiedenheit die Stätten der Andacht. Hier eine Klause, dort eine unscheinbare Kapelle. Ein seliger Gunther drang in die unberührten, gottesfreien Wälder und wurde schließlich zum Heiligen des Waldlandes, ein seliger Englmar Uto oder Wolfgang, und wie sie alle heißen mögen die Apostel des Waldes, alles waren sie die stillen Diener Gottes. In der Verborgenheit des Veilchens schufen sie das zeitüberdauernde Werk. Es lebt fort, mag auch ihr Leib der Erde, der heiligen, schon längst zurückgegeben sein.

Aus dem Tale grüßt dich hier das liebliche Dörflein, dessen Häuser sich wie eine Herde um den Hirten schart, dort mahnt dich ein stilles Feldkreuz am Wegrand und fernwo ladet dich in trauter Bergeinsamkeit eine beschauliche Bergkapelle ein. (Walter Grössl)

Donnerstag, 24. November 2011

Altarbild in Grün (Zelena Lhota) im Böhmerwald


Der Wolfgangsweg führt uns heute wieder auf den Spuren von Sankt Wolfgang nach Böhmen:

Chudenice bei Klattau, wo in der Ortskirche als Geschenk des Klosters Sankt Emmeram eine Reliquie des Heiligen aufbewahrt wird, nimmt für sich in Anspruch, dass der Heilige dort auf seinem Weg nach Prag verweilte und seine Fußspuren hinterlassen hat. Seit undenklichen Zeiten pilgern die Leute dorthin, um durch Küssen der Fußstapfen dem hl. Wolfgang ihre Verehrung zu erweisen.

Besonders in der Pfarrei Grün bei Hammern lebt der Heilige in der Legende weiter: Bischof Wolfgang befand sich auf der Reise zur Inthronisation des ersten Prager Bischofs Dietmar. Jenseits der Grenze begegnete er den Bewohnern des Ortes Lhota. Er nahm die Gelegenheit wahr, ihnen auf einem Hügel die Botschaft Christi zu verkünden. Zu jener Zeit war die ganze dortige Gegend von einer Dürre heimgesucht, die Mensch und Tier schwer zusetzte. Wolfgang erflehte für die Bestätigung der verkündeten Wahrheiten von Gott ein Wunder. Die Erhörung blieb nicht aus. Der einsetzende fruchtbare Regen verwandelte plötzlich die ausgedörrte Gegend in ein saftiges Grün. Die neu bekehrten Einwohner hielten dieses Wunder fest für alle Zeiten und benannten ihren Ort "Grün" (Zelena Lhota). Sie errichteten zum Dank ein Gotteshaus, zu dessen Patron sie den heiligen Wolfgang erwählten.

Im Kirchendach ist Wolfgangs Symbol, ein Beil, zu erkennen: Beil im Dach

Text und Foto: Dr. Hans Aschenbrenner, veröffentlicht in der Kötztinger Zeitung vom 26. Oktober 2011

Freitag, 18. November 2011

Exerzitien im Alltag

Vom 22. November 2011 bis 10. Januar 2012 findet im Evangelischen Gemeindezentrum bei der Christuskirche Viechtach unter dem Thema "Botschaften im Advent und für das neue Jahr" ein

GEISTLICHER ÜBUNGSWEG

statt. Die Exerzitien sind hilfreiche Übungen, sich offen zu halten für Gottes Wirken im Alltag. Sie spüren dem Wirken Gottes im Alltag und in ihrem persönlichen Leben nach.

HERZLICHE EINLADUNG!

Zur Teilnahme gehört die Bereitschaft, an den vier unten genannten Therminen teilzunehmen und in dem gesamten Zeitraum sich daheim täglich eine halbe Stunde für persönliche Stille einzuräumen.

Thermine:

Dienstag, 22. 11. 11, 20.00 Uhr - Einführungsabend
Dienstag, 06. 12. 11, 20.00 Uhr - Erfahrungsaustausch
Dienstag, 13. 12. 11, 20.00 Uhr - Erfahrungsaustausch
Dienstag, 10. 01. 12, 20.00 Uhr - Abschlussabend

Kursleiter: Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann

Bitte anmelden im Evang.-Luth. Pfarramt Telefon: 09942/1204

+ Ökumenisch offen +

(Zeichnung: Ramona F E L S E)

Dienstag, 15. November 2011

Linde und Eiche in Chudenice

Am 30. Oktober, einen Tag vor dem Wolfgangstag, wurden in Chudenice nach einer Wallfahrtsmesse hiner dem Aussichtsturm in einer feierlichen Zeremonie eine Eiche und eine Linde gepflanzt. Noch ist der Stamm dieser jungen Eiche zart und jung. Doch vielleicht - so Karla Singer (Foto links) - sitzen ja einmal Pilger unter dem gewachsenen Baum und machen ein "Schäfchenpicknick"!

Rechts im Foto: Hildegard Weiler.

Donnerstag, 10. November 2011

11.November: St.Martin von Tours

+ Mit großer Freude basteln auch noch heutzutage die Kinder bunte Lampignons für die Martinszüge und lauschen voll Inbrunst seiner Geschichte. Das Foto links zeigt die Martins-Darstellung am Stadtplatz von Viechtach beim Martins-Umzug.

+ Schon zu Lebzeiten war St. Martin sehr beliebt.

+ Bereits als Kind (geb. 316) wollte er Einsiedler werden, wurde jedoch - nicht zuletzt auch auf Initiative des Vaters - bereits mit 15 Jahren als Soldat eingezogen. In dieser Zeit (Alter: 18 Jahre) ereignete sich das sogenannte Mantelwunder (Text aus dem "Marianum", 1869):

+ An einem eiskalten Wintertag ritt der bislang noch nicht getaufte, aber von der Liebe zum christlichen Glauben ergriffene Soldat Martin auf ein Truppenlager in Amiens zu. Im Tor der Stadt traf er einen halbnackten Bettler, welcher die Vorübergehenden um Mitleiden anflehte, aber von niemandem beachtet wurde. Martin aber glaubte, den Unglücklichen trösten zu müssen. Was konnte er tun? Er besaß nichts als seinen Mantel, der ihn bedeckte, und der aus 2 Teilen bestand, wovon der eine zur Bedeckung des Hauptes diente und auf den Schulten zurückgeschlagen werden konnte. In den Augen seiner Liebe schien ihm dieser Teil des Mantels überflüssig. Er zog sein Schwert, hieb den Mantel entzwei und schenkte dem Bettler den einen Teil, mit dem anderen bedeckte er sich so gut er konnte. Da ihn einige in diesem verstümmeltem Gewand bemerkten, brachen sie in Gelächter aus, andere schämten sich, den Armen ungetröstet gelassen zu haben.
Als Martin in der folgenden Nacht in einem Gasthaus in Amiens schlief, erschien ihm plötzlich Christus mit der einen Hälfte des Kriegsmantels, mit dem er den Armen bedeckt hatte, bekleidet. Und er beobachtete, wie der Sohn Gottes zu den Engeln sagte: "Martinus, der erst auf dem Weg zur Taufe ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet." Diese Worte Christi sollen bedeuten: "Was du einem meiner geringsten Brüder tust, das tust du mir."

+ Die Szene der Mantelteilung gehörte durch alle Jahrhunderte zu den beliebtesten Heiligenmotiven der Künstler.

+ Nach seiner Taufe lebte Martin alsbald etliche Jahre als Einsiedler (wie auch St. Wolfgang), so, wie er es sich als Kind gewünscht hatte.

+ Anno 371/72 Berufung (wie St. Wolfgang gegen seinen Willen) zum Bischof von Tours. Er lebte aber einfachst vor den Toren der Stadt in einer Holz-Zelle, seine Mitbrüder - ca. 80 an der Zahl - lebten in Felsgrotten.

+ Ähnlich wie später St.Wolfgang setzte er sich gegen Verweichlichung und Mißstände des teilweise zuchtlosen Klerus ein, was ihn dort nicht gerade beliebt machte.

+ Sein Engagement für die Armen und für das Evangelium ließen ihn jedoch sehr beliebt beim Volk werden.

+ Martin starb in Tours am 8.11.397. Zu seiner Bestattung am 11.11. strömten riesige Menschenmengen, allein davon 2000 Mönche.

+ Martins Grab war im gesamten Mittelalter Ziel der Pilger.

+ In ländlichen Brauchtum des Bayerischen Waldes ziehen 2 Tage vor dem Martinstag junge Burschen in der Gewandung mittelalterlicher Knechte mit lautem Gebimmel von Vieh-Glocken umher und erbitten Geldmünzen oder ein Stück Brot durch Vortragen eines langen Gedichtes.



Dienstag, 8. November 2011

Bunte Mischung vom Wolfgangsweg


Oft wird Hildegard Weiler angesprochen, wie es eigentlich zur Entstehung des Pilgerweg Sankt Wolfgang kam. Es war in der Tat wie eine Legende. Hilde beschäftigte sich als (zunächst ungewollte) Besitzerin der Wolfgangskapelle intensiv mit deren Geschichte. In dieser Zeit "pilgerte" tatsächlich eine Art Bettler immer zwischen Viechtach und Böbrach. Einmal brachte er Pilze aus dem Wald von unterwegs mit und bat, Hilde möge ihm eine Suppe davon kochen. Da fiel das 1. mal das Wort "Pilger". Daraus entstand die Idee "Pilgerweg", denn die Kapelle "schrie" danach... es war wie ein Auftrag, vor dem es kein Entrinnen mehr gab... Dorothea Stuffer hat in einem aktuellen Video einige Eindrücke zusammengestellt.

Video hier klicken

Donnerstag, 3. November 2011

3. November: Sankt Hubertus

Bild links:
Die Bekehrung des heiligen Hubertus.
Meister von Werden (Werkstatt des Meisters des Marienlebens), um 1463-1480

Hubertus von Lüttich * um 655 in Toulouse; † 30. Mai 727 in Tervuren,

Die Hubertus-Legende erzählt, dass Hubertus auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt wurde. Deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd angesehen. Außerdem ist er unter anderem Patron der Natur und Umwelt und der Metallarbeiter. Am Pilgerweg St. Wolfgang befindet sich auf der Strecke von Viechtach nach St. Englmar am eon-Zentrum ein Hubertushirsch aus bemaltem Blech.


Montag, 31. Oktober 2011

Zum Wolfgangstag (31. Oktober)

Foto oben: Ein Verehrer des Heiligen betet an seinem Grab. Überall sieht man Votivgaben in Form von Krücken und Holzfüßen, ein Hinweis auf die Heilkraft des Heiligen für Fußleiden.
München, St. Wolfgangskirche, Detail.

Es war um 1000, also vor etwa tausend Jahren, da machte sich ein Mönch mit Charisma auf und suchte das einfache Leben. Damals ging es nämlich - ähnlich wie heute - ziemlich chaotisch zu, auch in den Klöstern. Als Einsiedler lebend zog er - teils wandernd, teils sesshaft - Grenzen überschreitend durch Gebiete wie Bayern, Franken, Böhmen, Österreich, Ungarn

Nur ungern ließ er sich als Bischof von Regensburg berufen, obwohl er ein glänzender Pädagoge, Lehrer,Gebildeter, Gottsucher war.Was sollte er dagegen tun? Man rief ihn einfach.
Nun wird er solch phänomenale Dinge wie die Reformierung seines Klosters (Benediktiner), die Trennung der Ämter von Abt und Bischof und die Selbstverwaltung Böhmens realisieren.

Wäre nicht zufällig eine vornehme Dame ohne ihr Zutun Besitzerin einer Kapelle bei Böbrach im Bayerischen Wald geworden, um 1600 zum 1. Male aus Holz erbaut , bloß weil er da auf einem Felsen auf seinem Weg nach Böhmen übernachtet hat, - ja- dann wäre womöglich der St. Wolfgangsweg nie entstanden. Es handelt sich um Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang

Hildegard Weiler auf einem Abschnitt vom "Herzstück" des Bayerwald-Wolfgangsweges und Original Wolfgangs-Blechschaf


Altarflügel in der Schäferkirche zu Rothenburg


Das Bild erzählt, wie Sankt Wolfgang zurück nach Regensburg zu seinem Bischofsitz gebracht wird. Ein Jäger hatte ihn in seiner Einsiedelei am Abersee in Österreich entdeckt. Doch die Kapelle, die er dort gebaut hatte - (und die als kleinere Variante am Wolfgangsriegel in Böbrach steht - das ist die Kapelle im Besitz der erwähnten vornehmen Dame) - diese Kapelle will ihn begleiten.

Das Wolfgangshackl
Attribut des Heiligen. Er soll in der Nähe des Abersees (Österreich) ein Hackl geworfen haben, wo dieses hinfiel, rodete er den Wald und baute eine Kapelle ( die heutige Wolfgangskirche am Wolfgangsee). (Bei dieser Fotoserie ist auch die Wolfgangskapelle bei Böbrach abgebildet!)

HIER hat der heilige Wolfgang sein Hackl geworfen: Die Falkensteinkapelle. KLICK LOHNT SICH!
Verzeichnis aller WOLFGANGSKIRCHEN: HIER

Tipp an alle Wolfgangiblog-Leser: originell gezeichnete Wanderkarte mit Wegbeschreibung zum Ausdrucken rechts in der Leiste.

Kreuz mit Wolfgangs-Schaf auf dem Weg zur Wolfgangskapelle bei Böbrach, wo der Heilige auf seinem Weg nach Böhmen im wilden Wald übernachtet haben soll.

Samstag, 29. Oktober 2011

In Hamry

Foto links: am Denkmal "Gemeinsamer Weg", ein Gesamtkunstwerk von Alios Öllinger nd Richard Weinfurtner. Der steinerne Teil stellt den "Schutzgeist des Ortes" dar, der gläserne Teil symbolisiert die "Sonne der Gerechtigkeit".

Im Foto v.l.n.r. : Karla Singer, Lothar Le Jeune , Hildegard Weiler. Die Aufnahme entstand bei einer geführten Pilgerwanderung am 31. August 2011.

* 1774 Erbauung der Kirche von Hamry -
* 1993 Renovierung -
* 2009 Installation des Gesamtkunstwerkes "Gemeinsamer Weg" von Alois Öllinger und Richard Weinfurtner mit der Inschrift "Niemands Herr und niemands Knecht", Symbol für die deutsch-tschechische Bevölkerung und des gemeinsamen Aufbruchs -


Hinweis für Kurzentschlossene:
Am Sonntag, den 30. Oktober findet vor der Kapelle des heiligen Wolfgang und dem Aussichtsturm "Bolfanek" ("Wolfgangchen") auf dem Berggipfel Zdar über Chudenice eine Wallfahrtsmesse statt - bei Regen in der Kirche in Chudenice.
In der Kapelle des Heiligen Wolfgang werden zwei originale, neu restaurierte Gemälde ausgestellt, ein Altargemälde und ein großes Gemälde des Heiligen Wolfgang aus dem Jahr 1859.
Nach der Messe werden bei der Steintreppe hinter dem Aussichtsturm eine Eiche und eine Linde festlich eingepflanzt.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Wolfgangspilger in Zelena Lhota

Hier die Pilgergruppe der geführten Pilgerwanderung vom 31. 8. 2011 mit dem Urlauberpfarer Lothar Le Jeune (rechts), Hildegard Weiler (links) und Dr. Oldrich Richter (mitte) mit Wolfgangs-Blechschaf.

* Zelena Lotha heißt "Grün"; ursprünglich von künischen (königlichen) Freibauern bewohnt, diese wurden ab dem 12. Jahrhundert vorwiegend aus dem bayerischen Raum zur Erschließung des Waldgebietes am Fuße des Osser als königliche Grenzwächter geholt -
* Leitsatz der künischen Bauern: "Niemands Herr und niemands Knecht, das ist künisch Bauernrecht." -
* 1946 wurden die Nachfahren der künischen Bauern von der sowjetischen Besatzung enteignet und vertrieben -
* Der Name von Zelena Lhota (= Grün): Legende: St. Wolfgang (924 bis 994) bat den HERRN unterwegs nach Prag, hier bei großer Dürre vorbeikommend, um Regen, alles wurde grün. Übrigens : eine Folge der Gründung des Bistums Prag durch Bischof Wolfgang war der Beginn der Selbständigkeit Böhmens -
* 1786 Erbauung der Wolfgangskirche in Zelena Lhota -
* 1994, zum 1000-jährigen Jubiläum des Heiligen, Renovierung der Kirche in Zusammenarbeit des Bistums Regensburg und der einheimischen Bevölkerung -
* 1994 Anbringung eines Gedenk-Kreuzes am Hauptportal der Kirche, demnächst auch ein Original Wolfgangi-Blechschaf als Hinweis für den Wolfgangsweg -


Dienstag, 25. Oktober 2011

Bericht über die Pilgerwanderung nach Zelena Lhota am 31. August 2001 mit Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune

Am 13. 10. erschien ein sehr informativer, historisch fundierter Bericht in der PNP, verfaßt von Marion Wittenzellner. Hier eine kurze, stichpunktartige Inhaltsangabe:

* Auf Pilgerpfaden (das sind auf dieser Strecke gemeinsam der Goldsteig, der Jakobsweg und der Wolfgangsweg) durchs Künische Gebirge von Zelena Lhota nach Hamry -

* grenzüberschreitend: Bayern/ Böhmen -

* geführte Pilgerwanderung mit Hildegard Weiler und Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune am 31.8. 2011 -

* Start: Zelena Lhota, d.h. Treffpunkt Christuskirche Viechtach, dann mit PKWs nach Neurittteig, von dort mit Bus nach Z.L., ab hier Wanderung -

* Zelena Lotha heißt "Grün"; ursprünglich von künischen (königlichen) Freibauern bewohnt, diese wurden ab dem 12. Jahrhundert vorwiegend aus dem bayerischen Raum zur Erschließung des Waldgebietes am Fuße des Osser als königliche Grenzwächter geholt -

* Leitsatz der künischen Bauern: "Niemands Herr und niemands Knecht, das ist künisch Bauernrecht." -

* 1946 wurden die Nachfahren der künischen Bauern von der sowjetischen Besatzung enteignet und vertrieben -

* Der Name von Zelena Lhota (= Grün): Legende: St. Wolfgang (924 bis 994) bat den HERRN unterwegs nach Prag, hier bei großer Dürre vorbeikommend, um Regen, alles wurde grün. Übrigens : eine Folge der Gründung des Bistums Prag durch Bischof Wolfgang war der Beginn der Selbständigkeit Böhmens -

* 1786 Erbauung der Wolfgangskirche in Zelena Lhota -

* 1994, zum 1000-jährigen Jubiläum des Heiligen, Renovierung der Kirche in Zusammenarbeit des Bistums Regensburg und der einheimischen Bevölkerung -

* 1994 Anbringung eines Gedenk-Kreuzes am Hauptportal der Kirche, demnächst auch ein Original Wolfgangi-Blechschaf als Hinweis für den Wolfgangsweg -

* in Hamry (=Hammern):

* Berührsteine des Künstlers Alois Öllinger, Teil des Skulpturenprojektes "Künisches Gebirge" rings um den Osser -

* 1774 Erbauung der Kirche von Hamry -

* 1993 Renovierung -

* 2009 Installation des Gesamtkunstwerkes "Gemeinsamer Weg" von Alois Öllinger und Richard Weinfurtner mit der Inschrift "Niemands Herr und niemands Knecht", Symbol für die deutsch-tschechische Bevölkerung und des gemeinsamen Aufbruchs -

* Kollerhof (Restaurant/Hotel): Einkehr der Pilger, Anbringung eines Blechschafs geplant -

* der Weg geht nun vorbei an idyllisch gelegenen Gehöften, uralten Obstbäumen und einzigartigen Panorama-Ausblicken über den gesamten Böhmerwald -

* bestens markierter Wanderweg durch die nahezu unberührte Natur im ehemaligen "Todesstreifen" des kalten Krieges

* zurück nach Bayern über den Grenzübergang Helmhof und zum Parkplatz Neurittsteig -




Sonntag, 23. Oktober 2011

Wolfgangipost

von Karla Singer -

wollen wir uns in den folgenden Tagen den Inhalt dieser wunderschönen Schafspost mal etwas genauer ansehen...

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Einladung nach Chudenice an alle Wolfgangs-Freunde!

Am Sonntag, den 30. Oktober findet vor der Kapelle des heiligen Wolfgang und dem Aussichtsturm "Bolfanek" ("Wolfgangchen") auf dem Berggipfel Zdar über Chudenice eine Wallfahrtsmesse statt - bei Regen in der Kirche in Chudenice.

In der Kapelle des Heiligen Wolfgang werden zwei originale, neu restaurierte Gemälde ausgestellt, ein Altargemälde und ein großes Gemälde des Heiligen Wolfgang aus dem Jahr 1859.

Nach der Messe werden bei der Steintreppe hinter dem Aussichtsturm eine Eiche und eine Linde festlich eingepflanzt.

Zum Thema "Baum" siehe auch den Post: "Rodungsarbeiten"

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Der Evangelist Lukas (18.Oktober)

Verfasser des dritten Evangeliums und der Apostelgeschichte

Im Jahre 50/51 schloss sich Lukas dem Apostel Paulus in Troas an und wurde für etwa 17 Jahre sein treuer Begleiter. Nachdem Paulus im Jahr 67 in Rom enthauptet wurde, soll Lukas auf dem griechischen Peleponnes gewirkt haben und dort sein Evangelium und die Apostelgeschichte verfasst haben. Nach der Überlieferung starb Lukas im Alter von 84 Jahren eines friedlichen Todes.

Unter anderem Patron der Maler, Bildhauer, der Ärzte, des Viehs. Dargestellt ist Lukas meist mit einem Stier, dem Symbol dieses Evangeliums. Oft sieht man ihn auch ein Marienbild malend, was auf seine besondere Liebe zur Gottesmutter hinweist (Weihnachtsgeschichte). Nach der Legende soll Lukas sogar der erste Maler eines Madonnenbildes gewesen sein.

Brauchtum: Lukas ist ein sehr volkstümlicher Heiliger. So ließ man z.B. früher das Vieh Zettel mit Segens-Sprüchen schlucken, die am Lukastag geweiht worden waren, um so Seuchen und Unglück von den Tieren fernzuhalten. Die sogenannten "Lukas-Zettel" legte man früher auch manchmal unheilbar Kranken auf, manchmal auch Frauen bei einer schweren Geburt. Überall auf der Welt gibt es die "Lukas-Gilden", das sind Vereinigungen christlicher Ärzte, die sich mit ethischen Fragen auf dem Gebiet der Medizin befassen.

Montag, 17. Oktober 2011

Rodungsarbeiten

Sankt Wolfgang wird bisweilen auch als "Rodungs-Mönch" bezeichnet. Er rodete vor etwa tausend Jahren einen Wald, um dort eine Kapelle zu bauen.

Wie viele Bäume wird er damals wohl gefällt haben?

Hier sehen Sie die Rodungsarbeiten für das geplante Industriegebiet "Reichsdorf Nord". Das Braune war noch vor einer Woche ein Wald. Der Pilgerweg St. Wolfgang (und andere Wanderwege) wurde wegen dieser Vorgänge im Frühjahr von der Antoniuskapelle aus weiter südlich übers "Eonzentrum"umgeleitet.


Samstag, 15. Oktober 2011

Projekt "Partnerschaft Tschechien - Bayern"

Chudenice/Böbrach:

Anlässlich der Planung der 420 - Jahr Feier im Frühling 2012 der Gemeinde Chudenice in Tschechien besuchte heute ein Mitorganisator dieser Feier, der Musiker und Kirchenmusiker Vitus Aschenbrenner, Hildegard Weiler am Wolfgangshof bei Böbrach. Dabei wurde eine Vereinbarung für das grenzüberschreitende Projekt des Pilgerweg St. Wolfgang unterzeichnet, bei welcher der Verein Pilgerweg St. Wolfgang als Partner für Chudenice fungiert.

Chudenice ist ein alter Wolfgangs-Wallfahrtsort. Dort wurde ein Wolfgangs-Areal mit Burganlage instand gesetzt. Von einer ehemaligen Wolfgangskirche besteht nur noch der Turm. Er ist im Zuge der Renovierung heute ein attraktiver Aussichtsturm geworden. Daneben befindet sich noch eine Wolfgangskapelle. Liebevoll nennt die einheimische Bevölkerung diesen Ort "Bolfanek", das heißt: "Wolfgangchen", Dori: "Wolfgangilein".

Zur Jubiläumsfeier ist eine Festschrift mit einer Weg-Karte des grenzüberschreitenden Pilgerweg St. Wolfgang geplant.

Außerdem lädt Chudenice am kommenden 30. Oktober, das ist ein Sonntag, zu einer Wallfahrt ein. Zur Erinnerung: Der Namenstag des hl. Wolfgang ist am 31. Oktober.

Impressionen des heutigen Tages im Blog "Dorikult".

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Aus dem Franken Report

Zitat:

"Auf den Spuren des heiligen Wolfgang - eine Pilgerreise, die ab Röthenbach/St. Wolfgang gut 300 Kilometer quer durch Bayern geht - "

Der Zeitungsartikel wurde von Azubischaf Karla's Mutter im Juni entdeckt. Kontakt läuft. Wir zitieren weiter:

"Ziel einer beliebten Pilgerreise: St. Wolfgang am berühmten Wolfgangsee in Österreich.

Nürnberg/St. Wolfgang:


Der heilige St. Wolfgang war eine legendäre, charismatische, emotionale und geheimnisvolle christliche Figur der ersten Jahrtausendwende. 924 kam der Prophet und christliche Revolutionär in Schwaben zur Welt - und heute nutzen immer mehr Franken ihre Urlaubstage, um auf den Spuren des legendären Geistlichen zu pilgern: Gut 300 Kilometer quer durch Bayern - von Röthenbach bei St. Wolfgang nach St. Wolfgang am Wolfgangsee ( - Wegbeschreibung und Übernachtungsmöglichkeiten - ). Für die Pilgertour sollte man sich wenigstens 14 Tage Zeit nehmen, besser noch 3 Wochen."



Sonntag, 9. Oktober 2011

Wolfgangsheiligtum im Gaubachtal

















Heute sind von dem Jahrhunderte alten Wallfahrtsziel nur noch wenige Zeugnisse vorhanden, selbst die einheimische Bevölkerung kennt den versteckt gelegenen, geheimnisumwitterten Platz nicht mehr.

Es ist ein dem heiligen Wolfgang geweihtes Quellheiligtum im Gaubachstal bei Röthenbach in der Nähe von Nürnberg. Hier erquickten sich die Wallfahrer am frischen, klaren Quellwasser, das auch heute noch aus den Mauern des in den Sandstein gehauenen Felsengewölbes dringt.

Am 29.September 1732 wurde die hier erbaute Wolfgangskapelle durch ein Hochwasser "gänzlich niedergerissen und hinweggeführet, also daß nicht einmal ein Vestigium (Sprur) finden können, wo solche vorher gestanden ist..." heißt es in einem alten Protokoll.

Im Institut für Geologie und Mineralogie an der Universität Erlangen gibt es eine 39 Seiten umfassende neuere Forschung (mit Beschreibung und Bildtafeln) über das Quellheiligtum, durchgeführt von Dr. Alfons Bauer.


(Infos und Fotos aus dem aktuellen Jubiläumsbuch von Puschendorf, die Karte - hier Detail - ist eine im Jubiläumsbuch abgedruckte Karte des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang)

Freitag, 30. September 2011

Engel und Erzengel - Michaelistag am 29. September


Lobet den HERRN, ihr seine Engel,
ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet,
daß man höre auf die Stimme seines Wortes!
Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen,
seine Diener, die ihr seinen Willen tut!
Lobet den HERRN, alle seine Werke,
an allen Orten seiner Herrschaft!
Lobe den HERRN, meine Seele!
(Ps. 103, 20-22)

Ich habe noch nie gelesen, dass einer verlassen worden sei, welcher gern Werke der Nächstenliebe ausgeübt hat. Denn ein solcher hat viele Fürbitter.

(Die betende Seele ist eine Arbeit von Ramona Felse, Northern Illinois)

Montag, 26. September 2011

Einsiedler lebte an der Wolfgangsquelle von Puschendorf

In den Puschendorfer Kirchenbüchern ist eine Sage erwähnt, wonach an der dortigen Wolfgangsquelle ein Einsiedler namens Ulfilo gelebt haben soll - ganz nach dem Vorbild des heiligen Wolfgang und dessen Einsiedlerzeit.

Die Quelle befindet sich im Puschendorfer Wald. Sie wurde durch Grabungen 1989/90 wieder neu entdeckt und hervorgeholt. Hier erquickten sich einst am klaren Quellwasser die Wallfahrer.

Samstag, 24. September 2011

St.Wolfgangs Spuren gehen nach Franken


Foto rechts:
St. Wolfgangskirche in Puschendorf, Franken, Dekanat Fürth, erbaut 1489-1491

Foto links:
Hauptaltar mit St.Wolfgang, Maria mit dem Kinde und Johannes dem Täufer


Die Wolfgangs-Wallfahrten hatten ihren Höhepunkt im 14. und 15. Jahrhundert. Die Wolfgangs-Wallfahrt nach St.Wolfgang/Österreich, gehörte im ausgehenden 15. Jahrhundert zu den "Top Ten" hinter Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela u.a.
Während der Jakobsweg inzwischen einer gewissen Vermarktung unterliegt, darf der Weg zum Wolfgangsee getrost als echter Geheimtipp bezeichnet werden.

Die Wolfgangsverehrung breitete sich im gesamten deutsch-sprachigen Raum (und nicht nur da!) aus. Wolfgangskirchen reihten sich wie Perlen an einer Schnur entlang den Pilgerwegen zur Hauptwallfahrt St.Wolfgang/Österreich aneinander und wurden sogar ihrerseits Ziel eigener Wallfahrten.

Die Kirche in Puschendorf haben wir der Gründung von Stadtklausen im 14. und 15. Jahrhundert durch den Kartäuserorden zu verdanken. Die Kartäuser nahmen sich nach ihrer Klosterreform den Bischof Wolfgang, der Jesus radikal als Mönch nachfolgte, zum Vorbild. Dies belebte wiederum die Wallfahrten.

Aktuelles:
Zur Zeit findet ein reger Austausch zwischen "Franken" (Gemeinden, Heimatpfleger, etc.) und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang statt. Eine geführte Pilgerwanderung von Puschendorf (organisiert von Puschendorf) nach Pilgramsberg gab es im vergangenem Monat, ca. eine Woche nach der geführten Pilgerwanderung von Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune nach Zelena Lhota, Tschechien.

Sonntag, 18. September 2011

Therese von Konnersreuth, zum Todestag am 18. September





Sie hatte nicht nur Visionen aus dem Leben von Jesus und von Menschen, von denen Jesus umgeben war, sondern auch von Heiligen, die lange Zeit nach Jesus gelebt haben. So sah sie auch mehrere Male Sterben und Tod des Heiligen Wolfgang an dessen Sterbenstag (31. Oktober). Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß sie, wenn der Todestag des Heiligen auf einen Freitag fiel, kein Freitagsleiden hatte (blutende Wundmale). Erklärung für "Insider": sie blutete deshalb nicht, weil das liturgische Fest des Diözesanpatrons Wolfgang Vorrang hat. Die mystischen Leiden (Extase) mußten also zurücktreten hinter den "handfesten" liturgischen Kalender.

Therese sah den Heiligen Wolfgang auf dem Sterbebett den Gläubigen letzte Ermahnungen erteilend und erblickte seine Seele in lichter Gestalt zum Himmel ziehend.

Buchtipp: Visionen der Therese Neumann, 2 Bände, Verlag Schnell und Steiner

Das Gemälde oben ist von Barbara Beeckmans, Belgien

Samstag, 17. September 2011

Gedenkstein des Friedens

Wir befinden uns am Wolfgangsweg in Tschechien, am Zielort "Zelena Lhota" der im vergangenen August geführten Pilgerwanderung.

Der Gedenkstein des Friedens wurde nach der Grenzöffnung Ost/West errichtet. Er befindet sich rechts "neben" dem Foto, dies hier ist ein Glasobjekt, welches zu dem Stein ergänzend dazugehört. Es ist entstanden in Zusammenarbeit von Zelena Lhota und Glas Weinfurtner, Arnbruck.

Im Foto sehen Sie das Organisationsteam, das sind Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune (Mitte), Hildegard Weiler (rechts) und Karla Singer (links), alle drei mit den beliebten Wolfgangs-Pilger-T-Shirts.

Donnerstag, 1. September 2011

Pressebericht der Pilgerwanderung nach Pilgramsberg

Wir danken der Passauer Neuen Presse und Frau Wittenzellner für diesen anschaulichen Bericht!
In der Linkliste die Textabschnitte zum Nachlesen:

Mittwoch, 31. August 2011

Pilgerstart nach Zelena Lhota, Tschechien


mit Hildegard Weiler und dem Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune!

Bei herrlichem Spätsommerwetter brach heute morgen eine Gruppe Wolfgangspilger auf nach Zelena Lhota. Treffpunkt: evangelisches Gemeindezentrum Viechtach.

Foto rechts: Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune, Hildegard Weiler, Mariele Triendl, Thomas Richwien, Karla Singer, ein Pilger aus Bodenmais, das lustige Paar "die Bocks" und Maike Brandes.

Foto links: das Organisations- und Leitungsteam bestehend aus Karla Singer, Lothar Le Jeune und Hildergard Weiler.

Mittwoch, 24. August 2011

Zelena Lhota


Am 31. August ist die zweite Meditative Wanderung auf dem St. Wolfgangsweg geplant. Diesmal geht es grenzüberschreitend nach Tschechien, und zwar nach "Zelena Lhota". (Die Markierung dieser Strecke wird von "Otisk" (Spur) geregelt, unserer Partnergruppe in Tschechien.)

Die Organisation und Durchführung der Wanderung obliegt dem mittlerweile bereits bewährten und beliebten Team Urlauberpfarrer Lothar le Jeune, Maike Brandes und Hildegard Weiler.
Heute sind Karla Singer und Hildegard Weiler testweise die Strecke (bei 30 Grad im Schatten!) gegangen.

Zu Ort und Kirche (Wolfgangskirche!) informiert Karla:


"Wir wandern bekanntlich am 31.8. mit Pfarrer Le Jeune auf Wolfgangspuren nach Zelena Lhota, das früher Grün hieß.
Seit der Grenzöffnung zeigen die Vertriebenen jährlich ihre Verbundenheit mit der alten Heimat am Wochenende nach Fronleichnam. (Lam ist übrigens die Partnergemeinde.)

Interessant ist die Sage zur Namensgebung des Ortes:
Als Bischof Wolfgang auf den Weg von Regensburg nach Prag zur Inthronisierung des 1. Prager Bischofs war, kam er auch durch das Dorf Lhota. Er nahm die Gelegenheit wahr und verkündete den heidnischen Bewohnern das Wort Gottes. Damit ihm die Menschen glaubten erflehte er ein Wunder, das auch in Form eines großen Regengußes stattfand. Die ausgetrocknete Gegend erwachte zu neuem Leben. Von da an hieß der Ort "Grün"

Die Kirche soll aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammen und verfiel nach der Vertreibung. Schon toll, dass die Grenzöffnung stattfand. Nicht auszudenken, wenn all diese gesegneten Orte verfallen wären!

Hildegard und ich werden am kommenden Dienstag den Weg ablaufen, damit wir am 31.8. den Weg zur Kirche, Brotzeitstation und wieder heim finden. Aber ich bin da ganz zuversichtlich!"

Dienstag, 23. August 2011

Junge Französin auf dem Pilgerweg

Die junge Dame stammt aus Tours (wo übrigens die Gebeine des Heiligen Martin liegen!) und ist sehr angetan von Bayern und dem Bayerischen Wald.

Freitag, 19. August 2011

Blick vom Pröllergipfel ins Tal

Vom Pröllergipfel nach Norden gesehen hat man diese wunderbare Aussicht über die Höhenzüge des Bayerischen Waldes Richtung Viechtach. Das beschienene Dorf im Mittelgrund ist Kollnburg.
Über der Landschaft thront gerade eine sich in Auflösung befindende Gewitterwolke.

Der Pilgerweg verläuft in diesem Bereich von Viechtach über Münchshöfen - Ahonwies - Pröllergipfel - St. Englmar - dort teilt sich der Pilgerweg in zwei Richtungen auf: einmal nach Metten - Niederalteich mit dem Fernziel St. Wolfgang/Österreich (teilweise identisch mit dem VIA NOVA)- zum anderen nach Haibach - Elisabethszell - Pilgramsberg mit dem Fernziel Regensburg (teilweise identisch mit dem Jakobsweg).

Donnerstag, 18. August 2011

Pilgerstart 2011 mit Lothar Le Jeune und Hildegard Weiler

Start-Impressionen der von Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Hildegard Weiler geführten "Meditativen Wanderung auf dem Pilgerweg St. Wolfgang" (1). Eine stattliche Gruppe Wanderer trifft sich bei optimalstem Wetter vor der Christuskirche Viechtach. Die Wanderung wird sich zwischen Elisabethszell - wo noch weitere Pilger dazustoßen werden - und Pilgramsberg erstrecken. Mehr darüber im nächsten Post...

Montag, 15. August 2011

Aufnahme Mariens in den Himmel

Lieber Hajo,
wer an diesem so romantischen und spirituellen Tag Geburtstag hat, muß ein ganz besonderer, ein ganz gesegneter Mensch sein. Zu Deinem heutigen Geburtstag wünschen wir Dir, lieber Hajo, Dir und uns und vielen, daß weiterhin so viel Segen von Dir in diese Welt strahlen, fließen, strömen möge.
Dein
Verein Pilgerweg St. Wolfgang

Hajo Bach, Vereinsmitglied Pilgerweg St. Wolfgang, ist Begründer der "Bach Naturcamps" und hat wertvollste Hilfe für den Pilgerweg eingebracht wie Streckenerkundungen, Kartenskizzen, Projekte mit Pilgern. Neue Projekte sind in Bearbeitung.

Samstag, 13. August 2011

Die Wallfahrtskirche Pilgramsberg

Hildegard Weiler Wolfgangs-Pilgern Historisches zum Heiligen Wolfgang darlegend.
Schon den Kelten diente der Pilgramsberg als Kultstätte. Auch nach der Christianisierung behielt er seine Anziehungskraft.
Pilgramsberg ist eine der ältesten Wallfahrtsorte Bayerns.
Eine gotische Kapelle, das erste kirchliche Bauwerk, wurde 1680 durch eine Barockkirche ersetzt, die 1905 durch einen Anbau erweitert wurde.
Die Statue der St. Ursula soll bereits 1460 auf den Pilgramsberg gelangt sein. Schon um diese Zeit fanden Wallfahrten statt.
Während der Säkularisation gerieten die Wallfahrten zu St. Ursula in Vergessenheit.
Erst mit der Aufstellung einer Muttergottesstatue 1839 setzte die alte Wallfahrtstradition zum Pilgramsberg wieder ein, die sich bis heute erhalten hat.



Donnerstag, 11. August 2011

Meditative Wanderung auf dem St. Wolfgangsweg mit dem Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune

Ziel: Pilgramsberg
Mittwoch, 17. August 2011, 9.00 Uhr

Auch heuer finden wieder 2 Pilgerwanderungen mit Pfarrer Lothar Le Jeune und Hildegard Weiler statt. Wir laden zunächst ein zu einer Meditativen Wanderung von Elisabethszell nach Pilgramsberg (Foto rechts).

Treffpunkt: Evang. Pfarramt Viechtach -
Unkostenbeitrag für Brotzeit und Rückfahrt -
Anmeldung und nähere Informationen bei Hildegard Weiler, Tel. 09923/803632 oder bei Pfr. Lothar Le Jeune, 0176/2397685 -

Die Wanderung ist organisiert in Zusammenarbeit des Evang.-Luth.Pfarramt Viechtach und dem Verein Pilgerweg St. Wolfgang.

Elisabethszell an der Kirche St. Elisabeth( mit Wolfgangsstatue), ca. 3 Stunden bis zum Gallner.

mit Brotzeit im Bauernhof neben der Gallnerkirche, ca. 2 Stunden von hier bis Pilgramsberg.

sind den Weg nochmal abgegangen und bereiten verschiedene organisatorische Dinge vor.

Dienstag, 9. August 2011

Einladung: Meditative Wanderung (1) mit dem Urlauberpfarrer Lothar le Jeune

Impulse auf dem Pilgerweg St. Wolfgang
Geistliche Entdeckungen und Erfahrungen

Mittwoch, 17. August 2011

Start um 9 Uhr ab evang.Pfarramt Viechtach, Schmidstr.17

Strecke der Tageswanderung:
Wir treffen uns um 9.00 Uhr in Viechtach beim evang. Pfarramt. Von dort fahren wir mit Autos nach Elisabethszell. Ziel der Wanderung: Pilgramsberg

Anmeldungen bei Pfr. Lothar le Jeune, Tel.: 0176/2397685 oder bei Hildegard Weiler, Tel: o9923/803632

Das Foto zeigt eine Pilgergruppe mit Urlauberpfarrer le Jeune (3.v.r.) vor der Einsiedelei bei Münchshöfen, 2010 (Streckenabschnitt Viechtach - St. Englmar).

Donnerstag, 4. August 2011

Eine Meditation über das Leiden Christi


Mit dieser wunderschönen Bild-Lied-Meditation möge sich so mancher Pilger auf die spirituelle Reise der Suche nach Gott machen...

(gefunden von "Stille Linde", Belgien)